Oma vom 60sten Geburtstag ihres Sohnes ausschließen?

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Hallo maxundmogli,

Wenn dann 50€ ausgegeben wird fürs Buffet pro Person, und sie isst über den Abend nichts außer einen kleinen Teller ..

Ist es wichtig, dass es Essen gibt - oder ist es wichtig dass die Oma dabei ist.

Denke einfach daran, dass es ohne Eure Oma Euch nicht geben würde. Und mal ehrlich - da ist die Tatsache, ob jemand viel isst oder wenig wirklich egal.

So zumindest meine Meinung zu dem Thema.

Zu Deiner Frage:

"Oma vom 60sten Geburtstag ihres Sohnes ausschließen?

Wäre für mich niemals eine Alternative.

Es grüßt

s'Fjolnir

Ich frage mich, ob du die Frage ernst gemeint hast, und denke mir, dass das vielleicht tatsächlich sein kann.

In der dunklen Ecke der menschlichen Seele, wo Rationalität die Oberhand über Emotionen und familiäre Bindungen gewinnt, entsteht eine Frage, so absurd, dass sie fast schon an das Sartre'sche Existenzialismus-Drama grenzt. Sollen wir, in der unablässigen Jagd nach ökonomischer Effizienz, die Oma vom 60. Geburtstag ihres Sohnes ausschließen, bloß weil sie, gezeichnet von den Jahren und der Weisheit, nicht mehr den Appetit eines Teenagers an einem All You Can Eat Buffet hat?

Hier stehen wir, am Scheideweg zwischen Konsum und Konnektivität, und wiegen den Wert des Menschseins gegen das kalte, harte Bargeld ab. Ist es die Summe unserer gegessenen Portionen, die unseren Wert auf familiären Feierlichkeiten bestimmt? Oder ist es vielmehr die Qualität der Momente, die wir teilen, die Erinnerungen, die wir schaffen, und die Liebe, die wir ausdrücken? Man könnte argumentieren, dass die bloße Überlegung, ein Familienmitglied über den finanziellen Beitrag zu einem Buffet zu bewerten, die absurde Manifestation einer Gesellschaft ist, die den Wert des Menschlichen längst hinter sich gelassen hat. Die Ironie, dass wir, um ein paar Euro zu sparen, bereit sind, den Kern dessen, was diese Feiern bedeuten sollten – Zusammenkommen, Teilen, Feiern – zu opfern, zeugt von einem tiefgreifenden Verlust des Verständnisses für das, was es heißt, menschlich zu sein. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns wieder mit den philosophischen Lehren von Kant bis Camus auseinandersetzen und fragen: Was ist der Zweck unseres Daseins? Leben wir, um die Effizienz unseres Konsums zu maximieren, oder gibt es einen tieferen, intrinsischen Wert in der bloßen menschlichen Erfahrung – in der Liebe, der Familie, der Gemeinschaft? Die Oma vom Geburtstag auszuschließen, weil sie nicht genug isst, mag aus einer rein kapitalistischen Perspektive sinnvoll erscheinen. Doch aus einer philosophischen Sicht, die den Wert des Lebens und der menschlichen Beziehungen betont, ist es ein Akt der Absurdität, der uns von unserem eigenen Menschsein entfremdet. In der Tat, dieser Vorschlag könnte als modernes Beispiel dafür dienen, wie weit wir uns von den wahren Werten entfernt haben, die einst den Zusammenhalt und die Liebe innerhalb der Familie definierten.

In einer Welt, die zunehmend von Effizienz und Profit getrieben wird, möge diese Überlegung als ein Weckruf dienen, um uns daran zu erinnern, dass die wertvollsten Dinge im Leben – Zeit mit unseren Liebsten, Erinnerungen, die wir gemeinsam schaffen, und die Liebe, die wir teilen – nicht in Geldeinheiten gemessen werden können. Vielleicht ist es an der Zeit, dass wir uns wieder darauf besinnen, was wirklich zählt.


SturerEsel  23.03.2024, 18:13

Das hast du schön formuliert.

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Meine Güte, ich würde nicht einmal auf die Idee kommen, mich das zu fragen - zumindest nicht mit der Begründung.

Natürlich würde ich sie einladen. Da gehts doch nicht um das Geld, sondern darum dass sie dabei ist. Es zwingt euch ja keiner ein All-You-can-eat-Buffet zu machen, wenn es euch zu teuer ist. Und bei einer großen Feier machen 50€ mehr oder weniger doch auch nicht den Unterschied - zumindest nicht wenn die Alternative wäre, dass ein enges Familienmitglied nicht eingeladen wird, nur weil es 'nicht genug' isst.

Dann ist das so. Geld scheint nicht das Problem zu sein, da ihr es wohl zahlen würdet, wenn sie mehr essen würde. Aber nur weil ihr dann nicht euer "Geld wert" bekommt die Mutter vom Geburtstag auszuschließen finde ich schon hart.

Jemand nicht einladen weil er zu wenig isst, finde ich schon heftig. Gibt es keine Möglichkeit, dass sie einfach ein kleines Gericht bestellen kann? Ich kann es verstehen wenn man jemanden nicht einladen will, weil man den nicht dabei haben möchte, aber wegen dem heiraten genannten Grund kann ich es null verstehen.