Räuber Beute Beziehung? Ökologie Arbeit?

2 Antworten

In Räuber-Beute-Beziehungen wird das Verhältnis zweier Populationen betrachtet. Die Beutepopulation dient als Nahrung für die Räuberpopulation. Da diese Tiere voneinander abhängig sind, bedingt die Größe der einen Gruppe, die der anderen.

Also Katze frist maus

Mäusepopulation kleiner Katzenpopulatiin kleiner

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Moin,

ja, Katzen und Mäuse können in einer Räuber-Beute-Beziehung zusammenleben.

In einer reinen Räuber-Beute-Beziehung kannst du die sogenannten Lotka-Volterra-Regeln feststellen:

Regel 1: Periodische Schwankungen
Wenn es viele Mäuse gibt, können Katzen viel Beute machen und dadurch mehr Nachkommen großziehen. Dadurch steigt die Population der Katzen an.
Viele Katzen bedeuten aber, dass viele Mäuse getötet werden. Darum sinkt die Populationsgröße der Mäuse.
Da es nun aber weniger Mäuse gibt, können die vielen Katzen nicht mehr genügend Beute machen; viele müssen verhungern. Dann sinkt die Populationsgröße der Katzen wieder.
Da es dann aber nicht mehr so viele Fressfeinde gibt, kann sich die Mäusepopulation wieder erholen und ihre Größe ansteigen.
Dann gibt es wieder viele Mäuse und die Geschichte beginnt von vorn...
Insgesamt kannst du dann festhalten, dass die Größen der Populationen von Beutetieren und Räubern periodisch schwanken, wobei die Maxima und Minima der beiden Kurven phasenverschoben sind.

Regel 2: Konstante Mittelwerte
Verfolgt man eine reine Räuber-Beute-Beziehung über eine längere Zeit, dann stellt man fest, dass die durchschnittliche Populationsgröße beider Populationen jeweils um einen konstanten Mittelwert schwankt. Dabei liegt der Durchschnittswert der Beutepopulation höher als der Durchschnittswert der Räuberpopulation.

Regel 3: Störung der Mittelwerte
Wenn man die Beute- und die Räuberpopulation gleichermaßen schädigt (zum Beispiel durch den einmaligen Einsatz von Gift), dann werden die konstanten Mittelwerte gestört; die Beutepopulation erholt sich von der Schädigung schneller als die Räuberpopulation, so dass es eine Phase gibt, in der es mehr Beutetiere gibt als zuvor.
Das liegt daran, dass die zahlenmäßig weniger häufigen Räuber doppelt geschädigt werden: sie werden einerseits vergiftet (wie die Beutetiere auch), aber sie finden anschließend auch noch wenig Nahrung (weil ja auch die Beutetiere vergiftet wurden) und seltener einen Geschlechtspartner. Dadurch gibt es eine Zeitlang extrem wenig Räuber, so dass sich die Beutetiere schneller erholen und ihre Populationsgröße stark zunimmt.

Dazu muss allerdings gesagt werden, dass es in der Natur solche reinen Räuber-Beute-Beziehungen so gut wie nie gibt.
So ernähren sich Katzen ja nicht bloß von Mäusen, sondern sie fressen auch anderes Kleingetier wie Vögel... Andererseits haben Mäuse auch nicht bloß Katzen als Fressfeinde, sondern auch noch Greifvögel, Füchse, Marder...

LG von der Waterkant