Realschule trotz Lernbehinderung?
Hallo, ich habe ein Halbjahreszeugnis von Klasse 10 Realschule mit dem Notendurchschnitt von 1,8.
Ich mache seit 10. Klasse Realschulen, weil ich vorher in den Lernbehindertenbereich war und erst in der 9. Klasse Hauotschule machte und nun mache ich jetzt 10. Klasse Realschule.
Ist das Notendurchschnitt von 1,8 in der 10. Klasse Realschule für einen ehemaligen Schüler aus den Lernbehindertenbereich eine starke Leistung?
Hätte es eigentlich ein Schüler aus den Lernbehindertenbereich hinbekommen in der Realschulen diesen Notendurchschnitt zu erreichen?
Und bitte mit Begründung.
4 Antworten
Es ist schade, dass dir keiner in deinem Umfeld die nötige Bestätigung zu geben scheint. Ja, du kannst stolz auf dich sein. Mach weiter so und lass dich nicht unterkriegen.
Ja, ist schon eine starke Leistung!
Ich war auch mal auf einer Förderschule für körperliche Entwicklung aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung. Allerdings wurde bei mir in der Grundschulzeit auch mal eine "Lernschwäche" diagnostiziert.
Ich habe mich dann auch entsprechend hochgearbeitet, hatte einen 2,3 Schnitt beim Realschulabschluss und dann ging es weiter bis zum Studium.
Möglicherweise bist du damals falsch eingeschätzt worden, was die "Lernbehinderung" angeht.
Oder du hast dich in den letzten Jahren einfach richtig gut entwickelt, was das Lernen angeht. Ziel des "Förderschwerpunkt Lernen" ist ja schließlich auch, das man wieder an das Regeschulniveau herangeführt wird.
Ich kenne auch viele die z.B. auf einer Förderschule waren, dann aber später die Abschlüsse entsprechend nachgeholt haben, bis hin zum Abi oder Studium.
Warum ist es das Ziel des „Fôrderschwerpunkt Lernen*, dass man an das Regelschulniveau herangeführt wird?
Weil im Wort "Förderschwerpunkt" das Wort "fördern" drin steckt. Das heißt, du sollst in dem Bereich so gefördert werden, das du dich darin weiterentwickelst. Möglichst so, das man im Alltag gut mit dem Thema "Lernen" zurecht kommt.
Findest du es gerecht, dass einige Schüler den Förderschwerpunkt Lernen haben und in den Lernbehindertenbereich unterrichtet werden?
Jede*r Schüler*in sollte individuell so gefördert werden, das sie/er am besten lernen kann.
Warum kann es sein, dass man damals falsch eingeschätzt wurde? Woran könnte das liegen?
Sowas kann in manchen Fällen passieren.
Nicht immer lässt sich genau ergründen, woher eine "Lernschwäche" kommt, bzw. ob das wirklich mit dem Lernen selber zusammenhängt.
Ich hatte damals sehr schwache Leistungen in der Grundschule, weil ich schwerhörig bin und in der Zeit auch Mobbingerfahrungen hatte.
Es kann manchmal auch soziale Gründe haben, die das Lernen erschweren. Nicht immer muss die Ursache im Lernen selbst liegen.
Und manche Menschen können auch einfach in kleineren Gruppen / kleineren Klassen wesentlich besser lernen.
Manchmal muss man auch erstmal herausfinden, wie man am besten lernen kann. Es gibt visuelle Lerntypen die besser durch lesen / schreiben lernen oder auditive Lerntypen denen es hilft den Lernstoff aufzunehmen, zu sprechen und anzuhören.
für die Realschule zu Hause sehr viel gelernt? Wenn ja, wie lange hast du dafür am Tag gelernt?
Im Grunde habe ich mir durch den Unterricht und die Hausaufgaben sehr viel eingeprägt. Vor Klassenarbeiten habe ich meistens schon 2-3 Stunden am Wochenende gelernt und in der Woche auch nach der Schule.
Ich würde sagen, ich habe für mich Lernstrategien herausgefunden, wie ich gut lernen kann. Beispielsweise habe ich mir manchmal selbst Klassenarbeiten mit Beispielfragen erstellt, die ich dann am nächsten Tag beantwortet habe, ohne in die Lösungen zu schauen.
Auch Vokabelkarten haben mir z.B. sehr geholfen.
Wie viel hast du für das Studium gelernt und welchen Notendurchschnitt hattest du dann? Fandest du als ehemaliger Schüler aus den Förderschwerpunkt Lernen das Studium schwer?
Im Studium macht man ja auch in der Regel dann das Fachgebiet wo man auch Interesse dran hat. In der Regel lernt es sich dann auch leichter, auch wenn es im Studium von der Menge natürlich mehr Lernstoff ist.
Insgesamt bin ich da mit den vorher genannten Lernstrategien aber auch gut zurechtgekommen. Dort hatte ich dann einen Schnitt von 1,3.
Schon sehr gute Leistung. Das sind auch die wenigsten Sonderschüler, die sonst einen erweiterten Abschluss geschafft haben
Natürlich, dass ist eine sehr gute Leistung, du sollst stolz sein
Ich finde es auch gut mit dem breiten Wahl von Fächer, also ich hatte nie vorher Astronomie gehabt
Ich bin auf einer Realschule wie dich, aber wir haben kein breites Auswahl von Fächer wie von euch, was halt bedauerlich ist
Warum ist es das Ziel des „Fôrderschwerpunkt Lernen*, dass man an das Regelschulniveau herangeführt wird?
Findest du es gerecht, dass einige Schüler den Förderschwerpunkt Lernen haben und in den Lernbehindertenbereich unterrichtet werden?
Warum kann es sein, dass man damals falsch eingeschätzt wurde? Woran könnte das liegen?
Und ist der Notendurchschnitt 2,3 auch eine starke Leistung für den ehemaligen Schüler aus den Lernbehindertenbereich? Hast du für die Realschule zu Hause sehr viel gelernt? Wenn ja, wie lange hast du dafür am Tag gelernt?
Wie viel hast du für das Studium gelernt und welchen Notendurchschnitt hattest du dann? Fandest du als ehemaliger Schüler aus den Förderschwerpunkt Lernen das Studium schwer?