Sachen aus Hobby verkaufen?
Hallo,
Ich habe eine Frage:
Und zwar Schraube ich hobbymäßig an meinen eigenen Autos da diese schon etwas älter sind bekommt man dafür keine neuen Tuningteile mehr. Deshalb kaufe ich ab und zu mal komplette Autos wo diese Teile dran sind die ich gerade brauche oder denke das ich sie in Zukunft mal brauchen werde (haben ist besser als brauchen).
Es handelt sich immer um das selbe Modell. Wovon wir auch mehrere eigene da haben.
Aktuell machen wir ein Auto für meine Freundin fertig und weil wir da auch noch ein paar Teile bräuchten habe ich bei eBay Kleinanzeigen eine Suche "dieses Modell" (auch Unfall oder Motorschaden) geschaltet.
Darauf hin habe ich eine Nachricht bekommen das mich jemand wohl schon länger beobachten würde und mich beim Finanzamt melden will weil ich bei Kleinanzeigen als privat angemeldet bin.
Aber ich bin doch auch privat. Ich kaufe diese Autos wegen der Teile die man nicht mehr bekommt. Diese Teile behalte ich und benutze oder hebe sie halt auf.
Das was vom Auto übrig bleibt und ich nicht gebrauchen kommt entweder direkt mit zum Schrott oder ich hebe einige Teile auf und den Rest biete ich bei kleinenzeigen an.
Es kann doch keiner verlangen daß ich das alles in den Müll schmeiße obwohl es noch gute Teile sind?!
Jetzt ist die Frage was auf mich zu kommt wenn diese Person mich wirklich Anzeigt?
Ich bin ja kein Händler nur weil ich das was ich nicht gebrauchen kann wieder verkaufe oder ?
4 Antworten
ein Händler kauft, und VERkauft ...
wenn du nachweislich regelmäßig Sachen verkaufst, kann es durchaus passieren das das Finanzamt und evtl. auch der Zoll mal ‚guten Tag‘ sagt und sich das bei dir anschaut
und dann kommt es drauf an, in welchen Mengen du Sachen verkaufst... und due Grenzen sind da fließend
Die Grenzen zum gewerblichen Handeln sind fließend und ich kann Dein Handelsvolumen natürlich nicht beurteilen, aber lies Dir das mal durch.
Das gilt zwar in erster Linie für Verkäufe auf eBay, trifft aber auch auf Verkäufe über eBay Kleinanzeigen zu:
Dann warte ab, ob was kommt, mehr kannst Du eh nicht tun.
seltsamerweise kommt das finanzamt schnell drauf, dass eine investition in eine tätigkeit nur als liebhabererei gesehen wird, wenn du sie von der steuer absetzen willst - und sehr schnell darauf, dass deine liebhaberei einem gewerblichen handeln entspricht, wenn sie dir steuern dafür abknöpfen wollen.
zwei oder drei alte autos zurechtmachen, für die eigene nutzung, ist klar kein gewerbliches handeln. sich ein ersatzteillager dazu anlegen auch nicht.
wenn du natürlich über jahrzehnte dein hobby damit finanzierst, teile teurer zu verkaufen, als du sie eingekauft hast, kann es ärger geben. die frage die gestellt wird ist die der gewinnabsicht.
wenn du nachweisen kannst, dass du keinen gewinn damit gemacht hast, bist du aus dem schneider. ärgerlicherweise heisst der fachbegriff "glaubhaft machen", nicht "nachweisen". auch das ein grenzwertiger vorgang, sagt er doch aus, dass es nicht darauf ankommt, ob es stimmt was du sagst oder nicht, sondern es kommt nur drauf an, ob man es dir glaubt.
eine musiklehrerin aus meiner bekanntschaft, die kindern klavierstunden gibt, wurde bereits beobachtet, es wurde die zahl der "kunden" gezählt, und die einnahmen geschätzt. obwohl das alles mit überweisung ging, wurde ihr unterstellt, sie habe mehr kunden als angegeben und würde in bar weitere einnahmen haben und nicht versteuern. ausgangspunkt war eine denunziation ihres nachbarn, mit dem sie wegen eines grundstücksgrenzüberwachsenden stachelbeerstrauches im clinch lag.
soweit zu der drohung eines neidischen menschen. ob es jetzt bei dir schon kritisch ist, kann ich nicht beurteilen, die möglichkeit wichtigtuerischem herumgetrolle im internet aufzusitzen ist hoch. zur sicherheit solltest du buch über deine verkäufe und käufe führen. dann bist du dir selbst besser im klaren über die kosten deines hobbies (ist immer teurer als man denkt), und im zweifelfall kannst du die fehlende gewinnabsicht nachweisen.
Wenn du mit dem ganzen geschraube regelmäßig Geld verdient hast, dann wird das Finanzamt eine saftige Nachforderung erheben...wenn du dein Hobby nachweisen kannst, wird nichts passieren...
Ich Schraube ja nur für uns selbst. Also ich habe keine Werkstatt wo ich für andere Schraube. Ich denke dadurch daß wir ja selbst mehrere von diesen Autos haben und auch im mehreren Gruppen sind auf treffen fahren und weitere Sachen von diesem Auto sammeln und ich auch ein Tattoo habe kann ich mein Hobby schon nachweisen. Die Frage ist nur ob das auch geglaubt wird 🤔
Das einfachste ist, zu belegen das du mit dem Hobby finanziell Verlust machst...
Der Eigenbedarf ist kein Thema... der VERKAUF hingegen schon
Habe ich mir mal durchgelesen.
Also das ich mal ein Teil öfter als 1 mal verkaufe kommt schon vor aber halt in Abständen da ich ja nicht immer jedes Teil aufhebe oder auch mal selbst brauche.