Sind die Österreicher/innen wirklich so fremdenfeindlich??

4 Antworten

Nein, die Österreicher sind traditionell ein Vielvölkerstaat und haben mit anderen Völkern wie z. B. den Ungarn in der Geschichte oftmals sehr gut zusammengearbeitet. Siehe die Sissi-Filme. Was es in Österreich gibt, ist eine wertekonservative Tendenz, die, ähnlich wie in Südeuropa, mit dem Katholizismus zusammenhängt.

Tatsächlich fremdenfeindlich bis zur zynischen Menschenverachtung sind in Europa tendenziell vor allem die Engländer, deren jüngste rassistischen Abschiebeaktionen ausgerechnet von Schwarzafrikanern, die unter Terror und Sklavenhandel des Britenreiches doch für Jahrhunderte fürchterlich gelitten hatten, allem historischen Recht wahrhaft Hohn spotten:

https://www.youtube.com/watch?v=SvsBMx-WiF4

Und das, obgleich der britische Staat durch Einwanderung überhaupt erst entstanden ist! Die derzeitige krude Rassenpolitik Großbritanniens, vor allem gegen Schwarze, wäre in der demokratischen EU kaum möglich. Doch die Konservativen in England führen auch heute noch 1:1 die genozidale rassistische Politik ihrer Vorgänger früherer Jahrhunderte weiter!

Österreich dagegen hat sich nie an Afrikanern vergriffen und trägt hier keine historische Schuld oder Verantwortung. Wenn Identitäre dort von Remigration sprechen, so wollen sie eine weitaus mildere Form des britischen „Modells“ adaptieren (siehe das Video), doch selbst diese wird aufgrund der antirassistischen Hypermoralität, die man so eigentlich nur in Österreich und Deutschland findet, von Österreichern / Deutschen bereits kritisch beäugt.

Gut, dann gehen wir es mal durch.

Sind die Österreicher/innen wirklich so fremdenfeindlich? 

Nein. 26,7 % der Menschen haben einen Migrationshintergrund. Die wären nicht hier, wenn die Österreicher Fremden gegenüber feindlich eingestellt wären.

Wieso wählen so viele die FPÖ?

Weil die FPÖ anscheinend vielen in Österreich zusagt. Ein weiterer Faktor ist, dass die Urbanisierungsrate in Österreich nur bei ca. 40 % liegt. (Die Definition des "urbanen Raums" ist in Österreich viel niedriger angesetzt als Deutschland.)
Landbevölkerung wählt eher rechts als Stadtbevölkerung. Ich selbst lebe in Österreich in einer 2.300 EW "Stadt".

Die FPÖ betont stets rassistische Aussagen über Ausländer.

Dafür hätte ich gerne Beweise, dass sie stehts gegen Ausländer hetzt. FPÖ- Parteichef Kickl hat bei seiner Rede am 1. Mai die hervorragende Integrationsleitung der Jugoslawen und Ungarn gelobt.

Remigration... Niemand weiß genau, wie sie sich das vorstellen. 

Remigration = Menschen, die herkamen um faul zu sein oder das Kalifat mitzubringen werden zurückgeschickt oder mindestens ausgebürgert. Eine Ausbürgerung, selbst wenn jemand staatenlos wird, ist in Österreich verfassungsrechtlich nicht verboten.

Klar, es gibt viele Ausländer, die Straftaten begehen, aber es gibt genauso Österreicher, die solche Taten verüben. 

Es ist ca. 50 % : 50 %. 50 % der Straftaten werden von Staatsbürgern und 50 % der Straftaten von Ausländern begangen. Die österreichische Justiz erhebt auch die weitere Staatsbürgerschaft der Ausländer. Dabei fällt auf, dass nicht generell Ausländer, sondern MUSLIME ca. 4-Fach überrepräsentiert sind. Türken am Wenigstens und Afghanen am Meisten.
Das darzulegen ist keine Hetze sondern Faktendarlegung.

In einem Land, in dem circa 2,4 Millionen Personen (26,7 % der Gesamtbevölkerung) einen Migrationshintergrund haben, wieso steht die FPÖ laut Umfragen an der Spitze?

Die FPÖ erreicht unter Wählern mit Migrationshintergrund, in Prozent zum Bevölkerungsanteil, sogar einen höheren Prozentsatz als unter "Nicht-Migrationshintergrund".
Linke machen oft den Fehler, dass sie alle "Menschen mit Migrationshintergrund" in die gleiche Schublade als Opfer gegenüber den "bösen" Inländern darstellen.

Dabei lassen sie außer Acht, dass z. B. Osteuropäer und Südeuropäer, die einen sehr großen Anteil der Migranten in Österreich ausmachen, sehr gerne weit rechts wählen.

Die FPÖ hat mit vielen rechten Parteien in ganz Europa Kooperationsabkommen. Diese Parteinen in den ursprünglichen Herkunftsländern rufen ihre Anhänger in Österreich dazu auf, die FPÖ zu wählen.
Z. B. ruft "Fratelli D'Italia" unter Giorgia Meloni die Italiener mit Doppelpass in Österreich dazu auf FPÖ zu wählen, damit sie einen starken Partner im Land haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die FPÖ kann in erster Linie eines richtig gut: Populismus.

Damit erreichen sie enorm viele Menschen, sie arbeiten stark mit Emotionen und nachdem Österreich generell eher konservativ und eher rechts eingestellt ist, haben sie natürlich einen großen Pool an möglichen Wählern.

Was nicht heißt, dass Österreicher per se fremdenfeindlich sind, das hängt immer von Person und Kontext ab. Auch ist im Schnitt in den größeren Städten das Bildungsniveau höher und rechte Parteien finden dort weniger Anklang als im ländlichen Raum.