Sind offene Beziehungen moralisch verwerflich?

16 Antworten

Man sollte Moral und gesellschaftliche Konventionen nicht durcheinanderbringen. Viele tun das aber und glauben, dass das, was der Volksmund sagt, moralisch richtig wäre. Dabei dient die Gesellschaft immer nur sich selbst, aber nie dem Individuum. Eine Brziehung mit einem anderen Menschen hingegen ist eine höchstpersönliche Entswicklung. Und diese Entwicklung ist umso gesünder, je freier und unbefangener man sie lebt - vor allem hinsichtlich Konventionen.

Ich selbst bin glücklich sein Jahren in einer offenen Beziehung, und unsere Liebe hat nie nachgelssen, unter anderem WEIL wir uns hin und wieder Seitensprünge gönnen. Unsere Motivation folgt unserer Chemie, und darüber bin ich sehr glücklich. Denn genau dadurch entfaltet sich unsere Beziehung derart bereichernd - frei von Schranken und Glaubenssätzen, wie wir zu leben hätten.

Die meisten Menschen leben die Monogamie m.E. ohnehin nicht sinnvoll aus. Monogam zu sein, ist m.E. das Gleiche wie Vegetarier zu sein oder gläubig. Man ist es für sich selbst, aus eigener Überzeugung. Viele Menschen sind hingegen monogam, um dem Gegenüber seine sexuelle Selbstbestimmung vorzuschreiben, ihn zu kontrollieren und ihm dann bei eigener freier Entscheidung, die nicht der eigenen Vorstellung entsprechen, Verweflichkeiten und Drama entgegenzuwerfen. Wäre ich monogam, wäre es mir egal, ob meine Partnerin das auch ist oder nicht. Weil es an meiner Entscheidung für mich selbst keinen Unterschied machen würde. und ebenso wie ich ihr nicht ihr Hobby oder ihre Nahrung vorschreibe, muss ich ihr auch nicht sexuelle Dinge vorschreiben, die außerhalb unserer Qualitätszeit passieren. Ich müsste ihr natürlich vertrauen, dass sie Safer Sex betreibt (logischerweise) und erwarte nur, dass sie die Beziehung damit nicht belastet (es also unter einem Hut bringt) und nicht emotional abkühlt etc. Und dass sie nicht aus Beziehungsproblemen in eine Affäre flüchtet. Sonst hätten wir ein problem, das besprochen und angegangen werden müsste. Alles andere ist ebenso ihre Sache, als hätte sie einen Frauenabend mit ihren besten Freundinnen.

Welcher Moral man folgt, ist zwar einerseits oft von der Gesellschaft geprägt, allerdings haben viele auch ihr eigenes Konzept. Wenn man sich die Statistiken zum Fremdgehen anschaut, wird das Konzept offene Beziehung schon längst gelebt, wenn wir ehrlich sind.

Unmoralisch sind für mich in erster Linie taten, bei denen irgendjemand einen Schaden davon trägt.

Bei einer offenen Beziehung bei der beide Partner damit einverstanden sind, entsteht zumindest bei diesen Personen kein Schaden.

Wer hat denn das Recht darüber zu entscheiden, ob diese Art von Beziehung moralisch verwerflich ist ...... Niemand. Es betrifft einzig und allein nur die beteiligten Personen.

Mit Moral hat das übrhaupt nix zutun.

Für mich wäre das absolut nichts aber wenn es einer will dann kann er es auch machen.