Sollten "Hartz4"- Familien ihre Kinder fördern müssen?

10 Antworten

Zwang ist nie gut. Man sollte den Kindern in der Schule kostenlose Hilfsangebote machen, z.B. Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe. Ich kann mir vorstellen, dass noch viele Senioren fit genug dafür sind, sich als Lehrer kostenlos zur Verfügung zu stellen.

Das passiert ja bereits. Dafür ist das Jugendamt unterwegs. Aber eine 100% Überwachung wird wohl nicht möglich sein.

Besonders schlimm finde ich, wenn Eltern ihre Kinder schuften lassen im Haushalt und behaupten die Schule ist ja nicht so wichtig und geichzeitig das Kindergeld für Alk und Tabak ausgeben. Nein, nicht alle natürlich.


5432112345  30.08.2021, 15:32

Nicht alle, aber leider ein erheblicher Teil. Kinder müssen nicht hungern, weil HartzIV zu wenig ist, sondern weil im HartzIV-Satz keine Pauschale für Tabak und Alkohol enthalten ist, das aber bei den Eltern höhere Priorität hat.

Muss ich jedes mal dran denken, wenn sich mal wieder ein HartzIV-Empfänger rauchend darüber beschwert, dass er seinem Kind nur inh Ausnahmefällen ein warmes Essen bieten kann...

Es gab mal den Versuch in England, da wurde die Leistung die mit unserem Kindergeld korrespondiert erhöht und analysiert wofür diese zusätzlichen Mittel verwendet wurden. Angeführt hat die Liste Alkohol.

Die Gießkanne anzusetzen und einfach mehr Geld zu zahlen wird den gewünschten Effekt nicht haben, ganz einfach weil die Prioritäten der Eltern wo anders liegen.

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Ja und Nein.

Es sollten erhebliche Maßnahmen möglich sein um den Kindern die ähnlichen Chancen zu bieten, wie Kindern von finanzstarken Kindern.

So müssen für Kinder aus diesen Familien, absolute Lehrmittelfreiheit, inkl. Internet und entsprechender Hardware selbstverständlich sein.

Der Lohn den sich jemand, bei einer Lehre "verdient" solle nur sehr begrenzt in die Bedarfsgemeinschaft eingerechnet werden. Anteilig und maximal 50%. Gerade bei den Berufsbildern mit sehr geringen Einkünften, sollte eher noch ein Zuschuss erfolgen, um den Azubis das Lernen schmackhafter zu machen. So das sich dort Leistung auszahlt.

Die Frage ist, in wie weit diese Familien ihre Kinder in Sachen Bildung effektiv fördern können. Dazu gehört ja nicht nur finanziell für die Schulsachen aufzukommen, dazu gehört ja auch, effektiv beim Lernen zu helfen, im Besonderen in der Grundschule und der S1.

Nun hängen diverse Leute aber auch gerade deswegen in Harz IV fest, weil sie in Sachen Bildung aus welchen Gründen auch immer selbst nicht besonders gut mitgekommen sind.

Stellt sich die Frage, wie gut kann jemand, der das selbst nicht richtig beherrscht, technisch gesehen andere anleiten?

Wesentlich wichtiger, wwären mMn zusätzliche Betreuungs und Nachhilfe-Angebote, für den Fall, dass die Kapazitäten seitens der Eltern fehlen.

Man könnte den H4-Empfängern mit Kindern auch einfach genug geld geben damit die sowas überhaupt bezahlen können.

Oder man gibt Gutscheine aus die für kostenlose Nachhilfestunden genutzt werden können oder ähnliches.