Therapeutin hatte Tränen in den Augen?
als ich meiner Therapeutin erzählt habe das meine Schwester vorletzte Nacht gestorben ist ,hat sie Tränen in die Augen bekommen und war schon emotional. Sie hat mitbekommen wie sehr ich mich auf das Kind gefreut habe.
Ist das okay? Oder gilt das als Unprofessionel?
6 Antworten
Oder gilt das als Unprofessionel?
Für wen? Und wen interessiert das? Ist nur ein Urteil, ein Etikett.
Willst Du eine "professionelle" Therapeutin oder eine kompetente Therapeutin, die Dir hilft, Deine Probleme zu lösen? Möchtest Du jemanden, der menschlich ist, oder einen "Roboter"?
Das alles sind Fragen, die Du Dir stellen kannst, dann findest Du allein die Antwort.
Ich arbeite als Coach auch in hohem Maße "unprofessionell". Ich halte mich nicht an "anerkannte Regeln" und tu Dinge, "die man nicht tut". Ich wahre keine "professionelle Distanz", habe keine festzementierte Struktur, usw.
Bei mir steht das Wohl und das Ziel der Klienten an oberster Stelle, nicht irgendwelche Ideen darüber, wie man sich verhalten sollte.
Gefühle zeigen gehört übrigens auch zu meinem "unprofessionellen Verhalten" ;-)
Auch Therapeuten sind Menschen mit Gefühlen. Es ist vollkommen in Ordnung, dass auch eine Therapeutin mal Tränen in die Augen bekommt und etwas emotionaler wird.
Deine Schwester war ungeboren?
Auf den ersten Blick mag es vielleicht unprofessionell sein, das die Therapeutin weint, aber sie ist auch nur ein Mensch.
Wer weiß ob sie nicht ein ähnliches Erlebnis hatte und das sie sich durch deine Geschichte daran erinnert fühlt.
Das mag* „unprofessionell“ sein, aber in erster Linie ist es Menschlich. Auch die besten Therapeuten können ihre Menschlichkeit nicht 100%ig abschalten. Es ist also nichts schlimmes und sagt nichts über ihre allgemeine Professionalität und ihr Können aus.
*aus der Sicht mancher
Gefühle zu zulassen ist vollkommen Oki. Wir sind alles nur Menschen.
Von mir aus mein größtes Beileid 🙏🖤und ganz viel Kraft
Danke ❤️