warum ist der kommunismus gescheitert und warum sind durch stalin so viele menschen gestorben?

7 Antworten

Der Kommunismus kann garnicht gescheitert sein, denn schließlich gab es ihn nie zu keiner Zeit.

Der Sozialismus kann natürlich scheitern, nämlich meist dann, wenn er seinen revolutionären Charakter verliert, versumpft, degeneriert, so wie das in Osteuropa seit Breschnev der Fall war.

Sozialismus ist ein Wirtschaftssystem in erster Linie. Damit ist noch nichts über die Art der Herrschaftsausübung ausgesagt. Etliche Opfer gab und gibt es meist dann, wenn ein Land rückständig ist und viele innere und äußere Feinde hat, die Unten gehalten werden müssen, damit der Sozialismus gewahrt und gesichert bleibt. Art der Opfer und ihre anzahl ist zudem auch davon abhängig, welche Tradition, welches Kultur,- und Menschenverständnis vorherrscht. Vorangegangene viehische Verhältnisse ohne jedwede Form von Aufklärung, läßt partiell tradieren. Hinzu kommt dann noch die persönliche Haltung des Statschefs. Stalin z.B. wart ein äußerst brutaler Mensch, der ohne Skrupel war. Sein Charakter allein reichten aber nicht aus, um all die vielen Opfer zu erklären, da sind noch weitere Parameter heranzuziehen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Innerhalb meines Studiums hatte ich viel mit Politik z utun

Zuerst, "Revolutionen gehen durch den Magen" Lenin.
"Wenn das Volk satt ist, rebelliert es nicht", Napoleon.

Stalin war ein Machtmensch.
Das Letzte was er brauchen konnte, waren andere Meinungen.
Macht hat immer den Anspruch absolut zu sein.

Nun zum Vergleich, Kommunismus vs. Kapitalismus:
"Im Kommunismus haben alle einen Vogel.
 Im Kapitalismus hat jeder einen Vogel."


123456789ananas  07.12.2017, 23:28

*der sich einen Vogel leisten kann. Was nicht viele sind weil Vögel teuer sind.

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666Phoenix  08.12.2017, 07:38

soisses, Du wiederholst Dich (zumindest mit dem letzten Passus!). Der Spruch, den Du Lenin zuschreibst, stammt nicht von ihm!

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warum ist der kommunismus gescheitert

Der "Kommunismus" ist noch weit weniger gescheitert, als der Manchester-Kapitalismus.

Zunächst einmal: Kommunismus gab es seit Jahrtausenden nicht auf diesem Planeten. Das, was du sicherlich meist, war Sozialismus. Das sind zwei grundverschiedene Dinge.  

Um dir den Rest besser verdeutlichen zu können, muss ich voraussetzen, dass du weißt, was "Manchester-Kapitalismus" ist bzw. war. 

Kurz gesagt: Kinderarbeit, 12-16-Stunden-Tage, Hungerlöhne, von denen man kaum Überleben konnte, niemals Urlaub, kein Krankengeld, keine Rente, ... praktisch nichts von dem, was dich heute umgibt. Dafür eine geringe Lebenserwartung.  

Das war der Anfang des Kapitalismus. Und würde man an den Kapitalismus das gleiche Maß anlegen, das man an den "Kommunismus" anlegt, dann hätte man den Kapitalismus schon nach 50 Jahren, also etwa um das Jahr 1800 herum, wieder aufgeben müssen. 

Stattdessen hat man weitere gut 200 Jahre(!) daran herumexperimentiert, zahlreiche Wege versucht, ist oft gescheitert, hat sich noch öfter geirrt, ... und ist dennoch beharrlich geblieben.   

Und irgendwann gelang dann mal ein kurzzeitiger und regional stark begrenzter Glücksgriff. Die "soziale Marktwirtschaft", also ein Hybride aus Sozialismus und Kapitalismus, schaffte es für einige Zeit, sehr angenehme Verhältnisse zu schaffen. Verhältnisse, von denen wir bis heute zehren, obwohl vieles längst nicht mehr so ist, wie es einst war. 

... wenn man also ernsthafte Vergleichsmöglichkeiten haben will, dann sollte man dem Kommunismus ebenfalls die Möglichkeit geben, sich gute 200 Jahre lang ungestört entfalten zu können.   

Erst danach wird man sehen, ob er wirklich gescheitert ist.

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... und so vielen menschen das leben kosten?

Hier wirbelst du schon wieder verschiedene Dinge zusammen. 

Kommunismus kommt vom lateinischen "communis". Und das bedeutet "gemeinsam". Es ist ein zentrales Wesensmerkmal des Kommunismus, dass BASIS-DEMOKRATIE herrscht. Fehlt diese, ist es kein Kommunismus.

Das ist beim Kapitalismus nicht anders. Hier ist es zentrales Wesensmerkmal, dass es einen - mehr oder weniger - freien Markt gibt. Fehlt dieser, sind etwa Produktionsmittel nicht mehr in privater Hand, ist es kein Kapitalismus. (Entsprechendes gilt auch für den sogenannten "Staatskapitalismus". Hier sind die Produktionsmittel zwar nicht in privater Hand, aber sehr wohl einem elitären Kreis innerhalb der Regierungsstrukturen vorbehalten; und damit de facto in privater Hand.)

Stalin war ein Diktator. (Ich setze voraus, dass du die Begriffsdefinition kennst: https://de.wikipedia.org/wiki/Diktatur ) Er "fraß" den aufkeimenden Sozialismus in der Sowjetunion genauso, wie Hitler die aufkeimende Demokratie in der Weimarer Republik. Und niemand, außer der Propaganda, käme wohl auf die Idee, die Weimarer Republik sei unter Hitler einfach nur fortgesetzt worden; und alles Weitere - etwa der industrielle Massenmord - sei folglich ein Resultat der Demokratie.  

Kommunismus, also Basis-Demokratie, und Diktatur passen genauso wenig zusammen. Der "Stalinismus" war also genauso "Kommunismus", wie das "Dritte Reich" die Fortsetzung der "Weimarer Republik" war. Und genauso wenig, wie man der Demokratie in der Weimarer Republik an sich anlasten kann, dass Hitler sich zum Diktator aufschwang, kann man dem Kommunismus an sich anlasten, dass Stalin sich zum Diktator aufschwang.

Der Rest ist Legende...


tc149 
Fragesteller
 08.12.2017, 06:36

ok, vielen dank, ich glaube, dass ich es jetzt verstanden habe.

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Wie soll etwas scheitern dass es nie gegeben hat, es keinen Weg beschrieben gibt ihn zu erreichen, noch dazu Marx der schon darauf hinwies es sei lediglich eine Theorie einer besseren Welt ?

Es gab zig Versuche unterschiedlicher sozialistischer Systeme , angefangen bei Lenin ( dessen auch das einzige war welches auf den Kommunismus hinarbeiten sollte und gleichzeitig die erste praktische Überwindung des ,,Kapitalismus ´´ war )

Diese gingen zu Grunde anhand zu wenig Produktivität

Finanzierung

Wenig Freiheit der Bürger innerhalb der meisten Staaten

Niederlage im Konkurrenzkampf innerhalb des K-K

Den Kommunismus gab es nie. Das hat selbst Marx erkannt.

Kommunismus würde heissen, alles unter allen gleich zu verteilen. Das wird der Mensch wohl nie schaffen, weil es immer welche gibt, die mehr wollen als die anderen, um das mal so salopp zu erklären.

Stalin war ein Diktator und kein Kommunist. Jeder der sich gegen ihn stellte, wurde verbannt oder umgebracht. Das hat mit Kommunismus nichts zu tun, sondern ist diktatorisches handeln mit all seinen bekannten Folgen.