Warum wenden sich Leute häufig Gott zu, nachdem sie jemanden verloren haben (ergibt für mich keinen Sinn)?

12 Antworten

Einem "Gott" (den es nicht gibt) kann man keine "Grausamkeit" vorwerfen, wenn jemand stirbt. Denn sterben muß unvermeidlich jeder.

Wenn jemand sehr gläubig wird durch einen Todesfall, dann sind das höchstens einfache wenig gebildete Menschen. Sie bangen um das "Seelenheil" des Toten und hoffen auf ein Wiedersehen.

Weil normale Gläubige eben glauben das mit diesem Leben nicht alles vorbei ist, und der Tod somit ganz normal zum Leben dazu gehört.

Dennoch schmerzt der Verlust, und der Glaube spendet Trost.


marcWestKing 
Fragesteller
 12.02.2023, 20:53

Aber fragen sich diese Leute nie, warum Gott zum Beispiel so grausam ist, dass er sogar Kinder oder ganze junge Menschen sterben lässt?

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Bast4321  12.02.2023, 22:55
@marcWestKing

Bestimmt, andauernd wahrscheinlich. Zweifel sind bei Gläubigen alltäglich. Kenne welche die ihren Glauben auch deswegen verloren haben. Im Gegenzug kenne ich mehr Leute die wegen dem Verlust von einem Angehörigen sich erstmalig mit Glaubensfragen beschäftigt haben, oder noch weiter im Glauben gewachsen sind.

Der Glaube hilft vielen anderen beim loslassen. Man sieht nicht immer Gott als grausam, sondern den Umstand der zum Tode führte.

Das nennt man differenziertes Denken, da solche Umstände ja auch Schuld sind wenn es keinen Gott gibt.

Dennoch überwiegen bei vielen Gläubigen die positiven Aspekte des Glaubens.

LG -B.

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Weil sie z.B. falschen Versprechungen Glauben schenken, z.B. dem tatsächlichen Wiedersehen ihrer verstorbenen Familienangehörigen, was eine glatte Lüge ist, die sie nicht überdenken.

Außerdem hat Religion jede Lehre über die "Ewigkeit" für sich in Anspruch genommen und es so gut wie allen Anderen verboten, etwas darüber zu sagen, so ist es auch weitestgehend unbekannt, was es darüber alles noch zu sagen und zu erfahren gibt, doch es gibt tatsächlich außerordentlich vieles dazu.

So wird verschwiegen und zensiert, wo immer es nur geht, darum dieser Irrglaube an "Gott" den es nun mal nicht gibt. "Ewigkeit" ist, Du und ich sind der Beweis für ihre Existenz.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Gott los, gottseidank.

Vielleicht machen sie sich erst dann auf die Suche nach wesentlichen Fragen unserer Existenz: Wo kommen wir her? Was ist der Sinn unseres Lebens? Gibt es einen Gott? Ende das Leben mit dem Tod? Falls nicht, wo werden wir nach dem Tod sein? Und viele andere solcher Fragen und Themen...

Antworten darauf habe ich in der Bibel gefunden, die m. E. Gottes wahres Wort und Offenbarung ist.

Nach meiner Meinung ist der wesentliche Sinn des Lebens, Gott zu suchen, an Ihn zu glauben und nach Seinen Willen zu leben. Auf diese Weise ist es möglich, das eigentliche Leben zu finden und eine Bedeutung, die weit über das irdische Leben bis ins ewige Leben in Herrlichkeit bei Gott hinausreicht.


marcWestKing 
Fragesteller
 22.01.2023, 00:43

Warum lässt Gott so viel Unrecht zu?

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chrisbyrd  22.01.2023, 10:02
@marcWestKing

Die Bibel beschreibt im 1. Buch Mose, dass die ersten Menschen am Anfang im Garten Eden in quasi paradiesischen Zuständen gelebt haben. Sie hatten aber schon die Freiheit, die wir heute auch haben: Mit oder ohne Gott leben zu wollen. Irgendwann haben sie sich dazu entschieden, ihr eigenes Ding zu machen und ohne Gott leben zu wollen (bzw. sie wollten sein wie Gott). Auch wenn das nicht ganz einfach zu verstehen ist und durchaus viele Fragen bleiben, aber alles Negative und Böse wie Tod, Krankheit, Schmerz, Leid usw. war das Ergebnis dieser Entscheidung und gewollten Trennung von Gott.

Trotzdem hat Gott die Menschen nicht verlassen, obwohl das vielleicht verdient gewesen wäre. Er hat einen Rettungsanker ausgeworfen, dass sie Menschen, die an ihn glauben, wieder zu ihm finden können. Dafür ist Jesus Christus am Kreuz gestorben, dass die, die an ihn glauben und um Vergebung ihrer Sünden bitten, erlöst werden und das ewige Leben geschenkt bekommen. Wenn man überlegt, dass das Leben nach dem Tod ewig und für immer dauert, sind vielleicht die negativen Dinge, die wir hier erleben, nicht mehr ganz so schlimm (wenn natürlich noch schlimm genug). Aber auch hier zwingt Gott wieder niemanden: Jeder kann entscheiden, ob er nach dem Tod bei Gott sein möchte oder nicht...

Zur Frage, warum Gott Leid zulässt, finde ich auch die Argumentation des folgenden Artikels sehr interessant: Die Warum-Frage - Gott und das Leiden auf der Welt

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marcWestKing 
Fragesteller
 22.01.2023, 12:17
@chrisbyrd

Jau und Atheisten werden auf ewig in der Hölle gequält, egal wie gute Menschen sie eigentlich waren. Alles nur weil sie Atheisten waren.

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chrisbyrd  22.01.2023, 19:38
@marcWestKing

Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."

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Vielen Menschen wird die Endlichkeit des Seins erstmals eindringlich bewusst wenn sie einen geliebten Menschen verlieren und wenn man dann erst anfängt nach Gründen, Möglichkeiten und Chancen zu suchen, die in einem universelleren Rahmen eingebettet sind, landet man schnell bei den etablierten Mythensammlungen & Doktrinen.

Andererseits (rein anekdotisch) sind die meisten Menschen in meinem Umfeld eher areligiös, weil sie sich intensive mit dem Kram beschäftigt/auseinandergesetzt haben und ich habe bis jetzt noch niemandem aus diesem Dunstkreis nach schlimmen Erfahrungen zu Religionen verdummen sehen.