warum will der mensch nicht in die natur eingreifen?

5 Antworten

warum will der mensch nicht in die natur eingreifen?

Weil er aus der Erfahrung schlau geworden ist und gesehen hat, was er für immense Schäden in den jeweiligen Ökosystemen damit anrichtet. Also hat er daraus gelernt nur dann und in so weit einzugreifen, wie es für den eigenen Fortbestand notwendig ist. Auch wenn wir das leider noch immer nicht zu 100% hinbekommen, uns immer noch nicht nur auf das wirklich Notwendige beschränken und auch da noch viel besser werden können.

  

beispiel: ein schiff bringt eine neue tierrasse in ein land, in dem es diese rasse noch nicht gibt. nun sind alle in panik und wollen den alten zustand wieder herstellen. 

Ja. Teilweise ist das so. Und zwar immer genau dann, wenn dadurch einheimische Arten bedroht sind und/oder die neue Tierart dort vor Ort keine natürlichen Feinde hat und somit das dortige Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringt.

  

ist es nicht so, dass sich das alles über die jahrhunderte und jahrtausende wieder ausgleichen wird?

Nein. Wenn eine Tierart dort vor Ort einmal durch die invasive Art ausgerottet wurde, dann kommt sie auch nicht in 1000 Jahren zurück.

  

warum will der mensch alles immer so erhalten, wie es bisher war?

Darum geht es nicht. Es geht darum, auch nicht negativ alles zu verändern.

  

es ist doch auch eine art rassismus, wenn man be stimmte tiere und pflanzen aus seinem land ausschließt

Nein, ist es nicht. Seit wann ist es "Rassismus", wenn man einen Schwachen vor einem Starken beschützt? Zumal, wenn der Starke dort wo er eigentlich lebt ohnehin gut klarkommt und er diesen neuen Lebensraum gar nicht bräuchte und dort auch nicht natürlich hingehört sondern nur künstlich dort hinein gesetzt wird?

Eine "künstlich vom Menschen veranlasste Gleichmachrei" auf Kosten der Schwächeren vor Ort und damit eine Verarmung der Welt an Arten und Biodiversität ist doch kein erstrebenswertes Ziel.
Zumal es ja einen natürlichen Grund gibt, warum bestimmte Tierarten und Pflanzen sich auf natürlichem Wege nur in bestimmten Regionen / Klimazonen angesiedelt haben. Die Erde ist nun einmal nicht überall gleich. Das betrifft auch die Lebensformen die dort leben und die Art und Weise wie sie dort leben.

Und: Was soll das bitte mit "Rassismus" zu tun haben? Bitte lese erst einmal nach, was das Wort bedeutet. Das hat mit Tieren und Pflanzen nicht das Geringste zu tun.

  

und am komischsten finde ich diese jäger, die meinen sie müssten tiere schießen weil es sonst zu viele gibt. klar, wir werden bald alle von zig milliarden rehen überrannt wenn die nicht alle erschossen werden  🙄

Ja, kannst Du ja "finden". An der Realität ändert das aber nichts.

Wir haben keine natürliche, sich selber abseits des Menschen regelnde Natur mehr in Deutschland die man "einfach machen lassen kann" ohne das es Einfluß auf uns hätte.
Das ist alles vom Menschen gemachte und beeinflusste Kulturlandschaft. Das bedeutet aber eben auch,

  • das es bestimmte Regelkreise so nicht mehr gibt die in der "unberührten Natur" vorhanden wären und
  • das wir als Gesellschaft gar nicht mehr wollen würden oder damit klar kämen, wenn wir es "die Natur so regeln lassen würden" wie sie es von alleine machen würde.

"Normal in der unberührten Natur" wären vielleicht so 2 Rehe auf 100 Hektar. Dank unserer Kulturlandschaft mit extrem energiehaltigem Nahrungsanbau (auf die unsere Gesellschaft angewiesen ist) haben wir selber es verursacht, das da stattdessen gerne mal 20 Rehe stehen. Das hat aber negative Folgen, und zwar auch für die Rehe selber.

Also muss da regelnd eingegriffen werden.

Das ist keine Entscheidung der Jäger, der hat sich das so nicht ausgesucht und der macht die Kulturlandschaft nicht in der wir leben. Und der bekommt die Abschussquoten für die Rehe vom Gesetzgeber (der Jagdbehörde) vorgegeben, die er einzuhalten hat.

Das ist eine gesamtgesellschaftliche Sache, an der auch Du mit Deinem Leben dran beteiligt bist, dadurch das Du lebst, isst, ein Dach über Deinem Kopf hast.

Also hat der Gesetzgeber den Jägern per Gesetz die Regulierung als Aufgabe aufgetragen.

Siehe §1 Absatz 2 Bundesjagdgesetz:

Die Hege hat zum Ziel die Erhaltung eines  den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepaßten artenreichen und gesunden Wildbestandes sowie die Pflege und Sicherung seiner Lebensgrundlagen (…)

Dazu habe ich hier schon einmal etwas mit mehr Details geschrieben:

  

PS:
Schon lustig: Am Anfang hast Du kein Verständnis dafür,, das der Mensch vermeiden will in die Natur einzugreifen und am Ende der Frage mokierst Du Dich darüber das der Mensch in der von ihn künstlich geschaffenen und geregelten Kulturlandschaft genau das macht…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin Jäger

Hör zu,

Ich hab mir nicht deinen ganzen Text durchglesen, sonder nur den Anfang und das Ende. Die Natur hat eine Art Gleichgewicht. Zum Bsp. Wölfe fressen Luchse und Luchs fressen Widkatzen und Wildkatzen Mäuse. Wenn es keine Wölfe gibt, gibt es zu viele Lüchse und dadurch zu wenig Wildkatzen und dadurch zu viel Mäuse. Es gibt mehrere Szenarios: Wir haben jetzt Europa und Nordamerika. es in Amerika gibt es graue und in Europa rote Eichhörnchen. Das Graue ist robuster als das Rote und wird jetzt nach Europa eingeschleppt. Angenommen es gibt in Europa genug Futter für alle Roten Eich. dann kommt das Graue dazu und frisst den Roten das Futter weg, wodurch sie verdrängt werden und im schlimmsten Fall aussterben. Dann gibt es auf der Welt nicht mehr 500.000 Rote und 500.000 Graue, sondern nur noch Graue. Die Grauen haben in Europa nichts zu suchen. Das mit den Jäger funktioniert so, dass es früher mal Wölfe gab die dafür gesorgt haben, dass es nicht zu viele Rehe gibt, da wir die aber ja leider alle abgeschossen haben, müssen wir jetzt die Wölfe ersetzen und regelmäßig Rehe töten, damit nicht der halbe Wald von Rehen abgefressen würd, und die Rehe dann soviel fressen, das andere Tiere kein Futter mehr haben. In dem man fremde Arten irgendwo hin bringt, greift man in die Natur ein, wodurch sie durcheinander gerät und dann sowas passiert wie dass es zu viele Rehe gibt. Das mit den Wölfen in Deutschland ist ein gutes, noch relativ harmloses Beispiel. Das ist nicht der Lauf dre Natur, weil der Mensch die Art dahingebracht hat, und das normarlerweise nich passieren würde.

LG,

Ari

Von Experte Waldmensch70 bestätigt

Das Problem ist das sich über die Jahrtausende die Tiere und Pflanzen an ihrer Umgebung angepasst haben.

Kommt eine neue Tierart und/oder Pflanzenart, kann sich die Natur dort nicht so schnell darauf einstellen. Das führt zum Aussterben der Einheimischen Arten. Das ist ein sehr negativer Eingriff in dieses Ökosystem.

warum will der mensch nicht in die natur eingreifen

Du gehst raus, siehst Erdbeeren, pflückst welche und greifst dadurch in die Natur ein

Du wohnst unter der Brücke, willst aber eine Wohnung. Man baut ein Haus, damit greifst du in die Natur ein

Du fährst mit ÖPNV in die Schule und greifst damit in die Natur ein.

Die bloße Existenz der Menschheit allgemein und jedes Einzelnen, auch noch so naturfern lebenden Städters, ist ein Eingriff in die Natur

er greift ja in die Natur ein :) aber er will eben nicht Transporteur von Arten werden, wenn sie es nicht von selbst in ein anderes Land schaffen. Hat mit Rassismus nix zu zu tun. Sie können gerne kommen. Wenn sie es von alleine schaffen.