Warum will die AfD doch nicht aus der EU?

6 Antworten

Vielleicht weil die AFD sich damit selbst unter den rechten und rechtesten Organisationen in Eurpoa lächerlich gemacht hat.

Wenn man von "gleichgesinnten" hört das man ein Vollhonk ist wirkt das normalerweise eher als wenn das von Leuten kommt die man eh als so etwas wie einen Gegner ansieht.

Die Partei hat ein sehr großes Meinungsspektrum unter ihren Mitgliedern. Was in extremen Parteien oft vorkommt. Im Regelfall versuchen sie, auf konkrete Forderungen zu verzichten, um das nicht so deutlich werden zu lassen. Es wird lieber gejammert und kritisiert, da ist man sich einig. Die Partei schwankt extrem zwischen den vielen prekären Beschäftigten, den Arbeitslosen und Libertären, die am liebsten ihren Parteifreunden das Wahlrecht entziehen würden.

Wenn es um Sozialversicherung, Mindestlöhne oder Abreibung geht, ist die Partei ja weiter gespalten als die Grünen von der CSU. Also verzichtet man auf konkrete Aussagen.

Und wenn dann eher zu Fragen der Abtreibung, die fundamentalistischen Atheisten in der Partei haben ja meist keinen Sex mehr.^^

Die AFD möchte irgendwie aus der EU aber dann wieder doch nicht. Es ist wichtig zu betonen das hier der Standpunkt der Partei ziemlich dynamisch ist.

Da du die Tagesschau erwähnt hast:

Die AfD wolle die Auflösung der EU, heißt es im Leitantrag der Partei. Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios soll die radikale Forderung nun wieder zurückgenommen werden. Der Beschluss sei "ein Versehen" gewesen.

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/afd-eu-100.html

War scheinbar nur "ein Versehen" mal schauen wie die Partei morgen zu der Geschichte steht. Die Afd ist allerdings weiter EU Kritisch eingestellt.

In der Praxis heißt das weiterhin aber Auflösung. Die Umsetzung dieser Ideen würde bedeuten, dass es uns ähnlich wie den Briten gehen würde.

Europa und EU sind nicht das Gleiche. Die AfD ist pro Europa, aber gegen die EU - in ihrer jetzigen Form. Denn was als EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) anfing und Europa gut tat, hieß dann EG (Europäische Gemeinschaft) und nun EU (Europäische Union). Letztere bricht mit der Souverainität der Staaten. Es ist also keine Staatengemeinschaft, sondern es wird auf etwas wie die Vereinigten Staaten von Europa hingearbeitet und das auch noch derzeit mit einer sozialistischen Komponente.

Auch kann es kein Ziel sein, die EU grenzenlos zu erweitern (z. B. Türkei oder Ukraine), ohne die Bürger der EU dabei zu befragen.

Jedes Land hat andere Bedürfnisse, Voraussetzungen, eine andere Kultur oder Sprache. Die Gleichmacherei der EU und die Unterwanderung der Staaten, die für ihre Bürger Politik machen sollten, durch parallele europäische Institutionen, schafft mehr Probleme, als es sie löst.

Viele konservative Wähler stehen zu Europa, aber nicht unbedingt zu allem, was die EU veranstaltet. Viele Wähler wollen einen schlanken Staat, der sich in erster Linie um die Sicherheit und die Belange der eigenen Bürger kümmert, das Geld der Steuerzahler nicht im Gießkannenprinzip verteilt und nicht Utopien irgendwelcher Weltverbesserer im Elfenbeinturm nacheilt.

Somit ist diese Entscheidung ja OK. Das Ziel ist eben, die EU nach und nach umzustrukturieren und ihr die teilweise korrupte Macht der EU-Hinterbänkler zu nehmen, damit sie letztendlich den Staaten nützt und nicht die Staaten oder Bürger bekämpft.

Doch. Möchte sie. Das ist Programm.

Haben die Rechtspopulisten jetzt etwa Kreide gefressen und geben die Wendehälse?


Asporc  15.07.2023, 12:36

Lt. Tagesschau-Nachricht von Gestern ist das so.

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Adzec  15.07.2023, 13:14
@Asporc

Nein. Das ist weiter ein klares Bekenntnis gegen die EU. Der alberne "Trick" - man möchte die EU umgründen. Niemand aber außer der AfD möchte das, noch nicht einmal die anderen europäischen rechtspopulistischen Parteien, die deshalb auch sehr distanziert gegenüber einer Zusammenarbeit mit der AfD sind! Geht die Umgründung nicht, möchte man die EU verlassen. Die AfD ist also weiter für den Austritt aus der EU und damit deutschenfeindlich.

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Kloney  15.07.2023, 12:52

Ja und das nicht zum ersten Mal.

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