Was ist der Unterschied zu dem Unwohlsein den Trans Menschen fühlen und dem Unwohlsein den viele Jugendliche in ihrer Jugend spüren?
Ich kann nur von mir sprechen und weiß dass ich mich in meiner Jugend extrem isoliert gefühlt habe. Verdammt unwohl in meiner eigenen Haut.
In dieser Zeit habe ich ständig meine Sexualität in Frage gestellt.
Ich habe keine Polarität oder gewisse Männlichkeit gespürt.
Ich habe Depressionen erlitten und mich isoliert, da der soziale Kontakt für mich extrem anstrengend war.
Ich als männliche Person habe mich in meiner Jugend sehr feminin verhalten und konnte mich überhaupt nicht mit anderen Jungs identifizieren. Viel eher fand ich es angenehm bei Mädchen abzuhängen weil ihr Umfeld eben "einfacher" war, da gab es nicht so die Konkurrenz oder "wilde Aktivitäten", da war es einfacher einfach zu existieren.
Ich kann versichern dass wenn dass Trans sein damals ein großes Thema gewesen wäre wie jetzt, dass ich sehr wahrscheinlich angenommen hätte ich sei Trans.
Denn alles hat dafür gesprochen. (Die Zeit von ca 15 - 20).
Ich wäre jetzt ohne Frage ein LGBTQ+ anhänger, weil es wie die Lösung scheint, bzw. es klingt nach einer Antwort auf die Frage "Wieso fühle ich mich so".
(Deshalb gab es eine Zeit wo ich wirklich dachte ich bin einfach schwul, weil dass die am naheliegenste Erklärung für meine Probleme waren).
Zum Glück aber war damals dass Trans sein nicht so ein Thema und ich war gezwungen mich mit meinen eigentlichen Problem ausseinander zu setzen.
Nach ca. 5 - 7 Jahren konnte ich dann von mir behaupten dass ich meine innerlichen Konflikte gelöst hatte und konnte zum ersten mal sagen: Ich bin nicht mehr depressiv.
Mittlerweile bin ich ein starker Man, ich fühle mich männlich wie noch nie, die Polarität ist da, ich fühle die Spannung zwischen mir und Frauen, die Attraktion.
Ich merke wie natürlich es ist sich männlich zu fühlen etc..
Deshalb meine Frage, woher weißt du dass du Trans bist und nicht wie ich früher, einfach nur verdammt verwirrt, mit inneren Konflikten belastet, isoliert und depressiv?
2 Antworten
Ich gebe hier mal noch meine bescheidene Meinung zum Besten.
In der Pubertät ist es normal, dass man alles hinterfragt. die eigene Sexualität gehört sicherlich auch dazu. (Ganz abgesehen davon halte ich es auch für gesund, einfach mal sein komplettes Sein zu hinterfragen, da man sich nur dann über sich selbst sicher sein kann).
Die Persönlichkeit ist in dem Alter noch alles andere als fest, weshalb so eine eindeutige Feststellung gar nicht möglich ist.
Meine Antwort lautet daher:
Der Unterschied ist die Stabilität. Dass es ein fester Teil der (erwachsenen) Persönlichkeit ist.
Man kommt also nicht daran vorbei abzuwarten und sich selbst bestenfalls noch nicht endgültig festzulegen, weshalb ich diese ganze Entwicklung ziemlich kritisch finde.
Falls daran faktisch etwas falsch ist, bin ich für (gut belegte) Berichtigungen offen.
Ach ja, erwähnenswert finde ich noch, dass man natürlich schauen muss, dass es ein unabhängiges Störungsbild ist und nich eine Begleiterscheinung einer psychischen Erkrankung (wie wahrscheinlich in deinem Fall).
Es gibt da keinen Unterschied. Diese ganze "nicht-binäre" Sache ist aus meiner Sicht einfach nur ein komplett unreflektierter Egotrip, weil es gerade cool und modern ist zu LGBT dazuzugehören. Man bekommt Aufmerksamkeit und kann sich als etwas Besonderes von der Masse abheben. Man bekommt vielleicht sogar die Möglichkeit in sozialen Netzwerken als Hauptdarsteller bei einem Themenspezial im Mittelpunkt zu stehen und Aufmerksamkeit zu bekommen für - ja für was eigentlich? Dafür, dass man seine Verwirrung über seine Geschlechtsidentität, über Frauen- und Rollenbilder, über männliches oder weibliches Empfinden öffentlich zur Schau stellt, ohne überhaupt irgendwelche sinnvollen Erklärungen oder Definitionen für irgendwas liefern zu können? Dafür, dass man für seine bloße Existenz als Mensch gelobt, akzeptiert und respektiert werden will? Dafür, dass man in der Lage dazu ist mit seiner bloßen äußerlichen Erscheinung bei anderen Verwirrung und Irritation auszulösen, also das Bedürfnis danach von anderen gesehen und wahrgenommen zu werden und irgendeine Reaktion zu provozieren als Betätigung dafür, dass man als Mensch und Person existiert?
doch, meinst du.
bei den meisten merkst du es allenfalls, wenn du in einer fremden stadt zufällig in eine szenekneipe reinstolperst, wo gar keine andern leute sind
die haben das alle sehr viel mehr reflektiert als du.
nur weil die 3%, die so sind, wie du das darstellst in der öffentlichkeit mehr auffallen, heisst das lange nicht, dass alle so sind.
es sind auch nicht alle motorradfahrer raser und nur die wenigsten männer schlagen ihre frauen und nicht jeder mann ist ein potzenzieller vergewaltiger.
aber hauptsache vorurteil, weil manche menschen nicht so sind, wie du dir das vorstellst.
die meisten, die es betrifft, gehen damit nicht gross hausieren. die haben auch mit der sogenannten community nichts am hut.
was du meinst, ist crossdressing.