Was ist der Unterschied zwischen "midi" und "Usb to host" bei einem keyboard?

3 Antworten

Ein Tipp: mitlerweile lässt sich so ziemlich jedes Handbuch zu gängigen Keyboards im Internet finden...

Das P115 hat KEINE aktive MIDI-Schnittstelle. User-Songs (was du also aufgezeichnet hast) können allerdings (als .mid - Dateien) über den USB to Host Port ausgelesen werden. Damit sollte eine Notationssoftware auch zurecht kommen.

Natürlich kannst du dein Spiel aber auch live aufzeichnen, indem du entweder das Kopfhörersignal oder Line-Out verwendest. Mit dieser Variante hast du natürlich keine vernünftige Option auf digitale Notation.

MIDI ist erst einmal eine standardisierte Schnittstelle für Musik-Daten, um einen Austausch zwischen Keyboards, Synthesizern, Expandern usw. zu gewährleisten.

Die Musik-Daten sind in dem Fall keine Audio-Daten, sondern lediglich Steuersignale. Das heißt, wenn Du eine Taste runterdrückst, wird die Note, der Anschlag (Lautstärke), die momentane Zeit (Takt) usw. übertragen, wenn Du sie wieder loslässt ein Signal, dass die Note nun wieder aufhört. Nur mal so ganz einfach erklärt.

Um MIDI-Daten mit dem Computer auszutauschen, müsstest Du bei einem Standard-MIDI-Anschluss (2-3 große runde 5-Pin-Buchsen) erst einmal ein Audio-Interface dazwischen schalten, dass MIDI an eine andere Schnittstelle (USB, Firewire, Thunderbolt) weiterreicht (und nebenbei auch analoge Audio-Signale in digitale Signale umwandelt).

Das umgehen inzwischen manche Hersteller, indem sie eine sog. USB-to-Host-Schnittstelle anbietet. Das heißt, dass das Keyboard einen eigenen USB-Contoller hat und Du es direkt per USB an den Computer anschließen kannst, um MIDI-Daten zu übertragen. Da das ganze fast immer proprietär ist, benötigst Du auch immer einen zusätzlichen Treiber (also bitte darauf achten, ob für das Gerät auch ein entsprechender Treiber für das OS vorhanden ist).