Welches Outdoor/Buschcraft Messer könnt ihr empfehlen?

6 Antworten

Was für ein Outdoor/Buschcraft Messer könnt ihr empfehlen. Welches habt ihr?

Das wäre eine ganze Liste, abhängig davon, was Du genau damit vorhast. "Buschcraft" sagt jetzt ja erstmal nichts Konkretes aus...

Was sind denn Deine sonstigen rahmenbedingungen?

  • Anwendungsfälle (was genau willst du damit machen, wozu soll es dienen?)
  • Konkrete Preisvorgabe (auch wenn Du beispielhaft die 300 Euro nennst, ist dann alles bis 299,- OK?)
  • Sonstige Einschränungen / Vorgaben (spielt für Dich z.B. §42a dabei eine Rolle? Bestimmte Griffmaterialien oder Messerformen? Sonstige Einschränkungen?)
Bitte realistische Preise. Klar ist der Zerstörer von Schmiedeglut was tolles, aber ich will mir kein Messer für 300 Euro holen. Ich will tatsächlich damit was machen.

Das ist dann wieder das andere Problem.

Ich habe hier einige Messer, die dann oft den Rahmen sprengen, den Du damit gesetzt hast. Und ja, ich benutze sie auch, die kaufe ich nicht für die Vitrine. ;-)

Aber wenn ich raus gehe um z.B. damit im Revier ein paar Bäume zu entasten, dann nehme ich ein komplett anderes Messer mit als wenn ich z.B. vorhabe ein Reh aufzubrechen oder zu zerwirken oder einen Fisch zu filetieren. Und wenn ich "Löffelchen schnitzen" möchte oder Nahrung zubereiten, dann sind das wieder andere Werkzeuge zu denen ich greife (um nur ein paar wahllose Tätigkeiten zu nennen, die für mich alle unter "Bushcraft" fallen).

Mein Allround-Outdoormesser mit dem ich sowohl hacken wie auch feinere Arbeiten machen kann ist z.B. ein handgemachtes Messer eines Messermachers mit ca. 20cm Klingenlänge, aber da kommst Du auch mit 300 Euro nicht hin...

Ein industrielles Messer mit dem ich in der Beziehung gute Erfahrungen gemacht habe ist das GEK von Tnoy Lennartz, das derzeit von Böker gebaut wird (gab es früher im Laufe der Jahrzehnte die es das Messer schon gibt auch mal von Eickhorn, Puma, Schlieper, wenn ich recht informiert bin). Aber das liegt auch bei 269 Euro, plus 40 Euro oben drauf, wenn Du zusätzlich geschlossene Griffschalen haben willst. Und es ist mit seinen 16,5cm Klingenlänge auch nicht 42a-konform.

Will ich nur ein kleines, brauchbares Allround-Messer am Gürtel, dann kommt auch z.B. das "Schnitzel Tri" infrage (gibt es auch in schwarz mit grünem Griff), dass es schon für 70 Euro gibt. Da hat man eigentlich alles was man so braucht, wenn es nichts Spezifisches sein muss.

Oder ein gut gearbeitetes Puuko (da gibt es auch moderne Varianten aus modernen Stählen, schön mit rhombischem Schliff für knapp über 100 Euro z.B. in Russland bei Owl-Knives).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selber jahrelang draußen unterwegs

SirAndiusNr2 
Fragesteller
 03.08.2021, 12:14

Es geht nur um ausgedehnte Wanderungen und gelegentliche Übernachtungen. Ich werde nichts großartiges bauen oder anfangen Wälder zu roden. Hatte auch nicht vor mit dem Messer zu jagen oder ein Wildschwein auszunehmen.

Mal ein Lagerfeuer machen, Essen zubereiten, Zelt bauen. Mehr ein Fahrtenmesser, einfach für 1 oder 2 tage im Wald verbringen.

150 ist gedacht, 180 nur in Ausnahmefällen.

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Waldmensch70  03.08.2021, 12:49
@SirAndiusNr2

Klasse, das sind doch schonmal Vorgaben, mit denen man etwas anfangen kann! 👍

Mal ein Lagerfeuer bauen: Dau brauchst Du kein großes "Haumesser" oder so einen Quatsch. Wenn es richtig große Holzstücke sind, dann wird eh' Säge oder Beil benötigt. Und für kleine Stöcke braucht man auch den ganzen Quatsch nicht, den die YT-Heinis immer machen mit "Batoning" und so.

(Nebenbei: Wenn Du ein Feuer anbekommen willst, dann musst Du nicht 2batonen", sondern Dir zu Anfang ein paar Featherstickst schneiden (ad brauch es kein Haumesser) und genug dünne Ästchen / Reisig sammeln. Wenn das erstmal brennt, dann gehen auch dickere Stöcker und dann irgendwann auch Äste.)

Dann: Universell einsetzen und Nachrung zubereiten: Also kein ausgesprochenes Schnitzmesser, Skandi fällt weg, da macht ein (dazu noch schneller wieder scharf zu bekommender ) Flachschliff deutlich mehr Sinn. Der schneidet wenigtens und spaltet nicht nur.

Um es so mit dabei zu haben und dafür das es sonst auch mal eine Zeit "herumliegt" macht kein Stahl Sinn, der gerne "gehätschelt" werden will und den man speziell pflegen muss, also auch nichts rostendes.

Bleibt also unter dem Strich ein gutes, solides Messer mit Flachschliff aus einem guten, brauchbaren Stahl, den man aber auch noch mit normalen Mitteln wieder scharf bekommt.

Da senke ich dann an das oben bereits genannte Schnitzel Tri oder z.B. an:

  • Jars Natrix (Klinge knapp 9cm, D2-Stahl, liegt gut in der Hand, sehr schneidfreudig, 130 Euro)
  • Böker Outdoorsman (ist auch eher dezent und unauffällig, man muss die "Gummigriffe" mögen, ansonsten ein gutes, brauchbares Messer, Stahl bleibt nicht ganz so lange scharf wie z.B. das Natrix, ist dafür aber auch leichter wieder zu schärfen)
  • Auch ein kleineres, feines Messer. Das SK-03 von Messerdepot. Das Design "funktioniert gut", der Stahl ist super, der Preis stimmt. Das wäre von den genannten Messern mein persönlicher Favorit, da der Stahl in der "goldenen Mitte" liegt (nicht so schwer zu schärfen wie der D2, dafür aber länger scharf als der 12C27), das Teil ist genau groß genug um alles zu machen was so anfällt, nicht größer als notwendig, damit es nicht stört es immer dabei zu haben und es schreit nicht "böser Zombiekiller"

Alle betreffenden Messer kenne ich persönlich, habe mit denen llen schon gearbeitet und die Griffe liegen (auch bei größeren Händen) gut in der Hand, auch wenn das auf den Bildern nicht immer so "rüberkommt".

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SirAndiusNr2 
Fragesteller
 03.08.2021, 12:53
@Waldmensch70

Baitoning kommt tatsächlich vor. Dieses Jahr sogar öfters.

Was trockenes zu Finden ist nicht ganz so einfach, bzw habe ich kein Nerv dafür. Dann nehmen ich eben das Kernholz. Säge oder Axt nehme ich nie mit. Finde es etwas übertrieben was mache Leute auf YouTube zeigen.

Okay das habe ich auch mal gemacht, aber da war ich 12 und wir nannten das spielen

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Waldmensch70  03.08.2021, 13:20
@SirAndiusNr2

Das wird überbewertet. An die trockene Innenseite kommst Du auch, wenn Du von "Spazierstock- oder Daumen-dicken" Stöcken ggf. zuerst die nasse Rinde abschabst und sie dann mit dem Messer zu Feathersticks schnitzt. Damit legst Du nämlich auch das trockene Holz im Innere frei.

Und trockenes Reisig um das Feuer erst einmal anzufeuern bis es groß genug ist für dickere und größere Äste (die ggf. auch noch äußerlich etwas feucht sind) findest Du auch bei Regen in Fichtenschonungen, indem Du die unteren, vertrockeneten Äste vom Baum brichst, die die sofort mit trockenem Knacken "absplittern" und nicht mehr biegen und keine Nadeln mehr haben.

Dazu eine wasserdichte Dose (Schraubbehälter gibt es auch aus China günstig auf Amazon, z.B. so etwas) fest vollgestopft mit Watte (wichtig: Es gibt inzwischen auch auch schon "Kunststoff-Watte" in den Drogeriemärkten, es sollte Baumwollwatte sein!) und Du hast auch immer trockenen Zunder dabei. Davon etwas herausziehen, weit aufbauschen, damit es gut Luft bekommt und in die Aussparungen der Feathersticks stecken, Da reicht dann ein Funke, damit das brennt, selbst wenn das Holz oberflächlich feucht ist. Und das ganz ohne "batonen".

Ist vielleicht gehässig, aber für mich waren diese ganzen "Batoner" immer albern, die das als einzige "Technik" zu kennen scheinen. Offensichtlich fehlen da bei Einigen teilweise einfach die nötigen "Crafts" (Wissen, Fähigkeiten). Das Wort heisst nicht umsonst "Bushcraft". ;-)

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Waldmensch70  03.08.2021, 13:26
@SirAndiusNr2

Wenn es dann aber auch dazu dienen soll, dann kannst Du die Messer natürlcih auch dazu verwenden. Musst halt nur scheuen, wie das mit der Klingenlänge hinkommt.

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Waldmensch70  03.08.2021, 13:48
@SirAndiusNr2

In dem Fall würde ich mir eher das Schnitzel Tri oder auch z.B. das Jars Adler anschauen, da hast Du noch mehr Klingenlänge (wenn Du unter den 12cm bleiben willst). Oder das BE-X Hersir, das spaltet aber stärker, da es eher in Richtung Skanid geht.

Das Jars wieder mit D2-Stahl, das Hersir mit dem gutmütigen 440C-Stahl.

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Ambulo Outdoormesser mit Feststehender Klinge und ein Klappmesser, das Zweihandmesser Undique, von der Firma Wolfgangs. Das Messer Ambulo hat 90 Euro gekostet und das Undique hat 50 Euro gekostet. ich bin mit beiden sehr zufrieden und das seit über einem Jahr. Beide haben mir bereits gute Dienste geleistet.


SirAndiusNr2 
Fragesteller
 02.08.2021, 21:15

Die Firma kenne ich jetzt garnicht. Scheint erstmal günstig zu sein.

Bekommst du oft Sprüche zu hören wegen Mädels und Buschcraft?

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Vennesla  02.08.2021, 21:18
@SirAndiusNr2

Nein, ich bin öfters in Norwegen unterwegs, habe dort Verwandte, und noch niemand hat irgend etwas in dieser Richtung gesagt, selbst wenn fremde mit dabei waren. Liegt aber auch daran, das ich sehr selbstbewusst bin und ich denke auch mit daran das ich über 50 Jahre jung bin.

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Esee 4 oder 6

Cold steel srk

Becker bk2 oder bk7

Schrade schf knives

Alles solide arbeitsmesser

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hab ein Opinel 9 oder so

und ein Marttini finisch Jagdmesser


SirAndiusNr2 
Fragesteller
 02.08.2021, 21:05

Ja Finnen können tatsächlich gute Messer machen.

Allerdings ist das eine ungewöhnliche Kombi. Das Martttini Messer kann alles was das Opinel kann. Wie kommt's?

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verreisterNutzer  02.08.2021, 21:06
@SirAndiusNr2

Das Opinel ist fein, zum Schnitzen und Schneiden. Mit dem Marttini kann ich Holzklötze teilen usw. dss ganz grobe Zeug.

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