Wenn du könntest, würdest du?

Nein, eigentlich nicht. Das einzige ist, dass ich eine zu hohe Erwartungshaltung hatte.

Ich war schon kein Teeny mehr, sondern schon Anfang 20. Ich hatte auf "die Richtige" gewartet. Es gab keine Pannen, ich bin nicht voreilig gekommen, sie war nicht verkrampft, irgendwelche "Fehler" haben wir beide nicht gemacht. Da es nicht spontan war stimmte auch das Ambiente und es war auch tatsächlich schön. Eigentlich wie aus der Ratgeber-Broschüre.

Aber trotzdem war es komisch banal.

Ich weiß nicht so recht, was ich eigentlich erwartet hatte, mit welchem Feuerwerk ich gerechnet hatte. Aber danach war ich irgendwie fast enttäuscht. Wobei das nicht ganz das richtige Wort ist, mir fällt nur kein wirklich passendes ein. Denn es war wie gesagt ja trotzdem schön. Aber irgendwie stellte ich mit danach die Frage, ob das jetzt also tatsächlich das "Riesen-Ding" ist, von dem immer alle so geheimnisvoll reden. (Ich weiß nicht so recht, ob Du verstehst was ich meine, aber ich kann's nicht besser erklären. Ich hatte einfach nicht das "Perfekter-Moment-Gefühl".)

Wenn es sowas wie eine "Lehre" aus meinem ersten Mal gibt, dann ist es die, sich selbst nicht unter Druck zusetzten und keine unrealistischen Erwartungen zu haben was passiert. Niemand ist beim ersten Mal der "Super-Liebhaber". Aber darauf kommt es auch nicht an. Es ist trotzdem ein besonderes Ereignis.

Denn auch wenn ich geschrieben habe, dass ich es in dem Moment damals banal fand: ich kann mich auch Jahrzehnte danach noch an fast jedes Detail erinnern. Von daher war es schon ein prägendes Erlebnis.

Mit 15 war ich auch noch recht un-R-Fahren und habe die selben Fehler gemacht, wie sie auch heute noch von unzähligen Paaren gemacht werden... .

Heute würde ich vieles anders machen, denn inzwischen habe ich viel über Sexualität gelernt - auch und gerade über weibliche Sexualität.

Das "erste Mal" ist nichts "heiliges" oder "magisches" und hat auch keinen wirklichen Einfluss auf die Qualität oder Haltbarkeit einer Beziehung. Daher sollte man auch keinen Staatsakt daraus machen und den ersten Geschlechtsverkehr als Ziel der gemeinsamen Bemühungen und Höhepunkt gemeinsamer Aktivitäten definieren.

Das "erste Mal" kann aber - für beide Seiten - ein schönes, romantisches, befriedigendes und schmerzfreies Erlebnis werden - wenn man einen Schritt nach dem anderen geht, sich gegenseitig erst einmal richtig kennen lernt, Lust und Befriedigung entdeckt indem man mit Händen und Mündern sexperimentiert und wenn man sich dann eines Tages NOCH näher sein möchte, dann ist das "erste Mal" die logische und natürliche Folge... .

Seid nett aufeinander!

R. Fahren

Alt genug war ich (Ende 20, fast 21). Er kam betrunken von einer Hochzeit. Es ging von ihm aus. Mir egal, dass es im Hotel war. Sein Zustand wäre halt besser nüchtern gewesen.

Auch wenn es natürlich nicht der beste Sex jemals war, war mein erstes Mal definitiv nicht schlecht, weshalb ich auch nichts anders machen wollen würde.

Perfekter Zeitpunkt, alles hat gestimmt