Wie geht ihr als gläubige Christen mit dem Thema Homosexualität um?

Ja tatsächlich schwierig. Bin da auch zwiegespalten. Ja es gibt Bibelstellen die sich dagegen aussprechen. Wobei ich meine, dass es dabei auch meistens um die Art ging wie es praktiziert wurde. Massenorgien und ach was weis ich.
Jesus hat auch Ehebrechern und Prostituierten vergeben, wer bin ich dass ich jemanden für sein Sexualleben zu verurteilen wenn Jesus so was durchwinkt?

Ich finde, wo sich zwei Menschen lieben und auch heiraten wollen, wird Gott nichts dagegen haben und wenn doch, dann soll ers denen selber sagen, ich halte mich da raus. Außerdem bin ich ja selber auf Vergebung angewiesen!

Und ja, wir sind uns einig, es ist keine Erkrankung!

Keine leichte Frage.

Homosexuelle Menschen sind Personen wie Du und ich. Es gibt "gute" und "weniger gute".

Gott liebt sie wie andere Menschen auch. Doch die gelebte Homosexualität ist Gott zuwider. So jedenfalls verstehe ich die Bibel. Es ist eine Sünde sie auszuleben.

Auf der anderen Seite ist jeder Christ bis zu seinem Lebensende ein Sünder. Jesus ist für alle Menschen gestorben, welche ihn als Retter und Erlöser annehmen.

In der DDR, hat man im Auftrag des Politbüros, 1975 die Ursache von Homosexualität herausgefunden. Mit der Kenntnis der Ursachen, wurde der Homosexuellenparagraph 175 des II. Deutschen Reichs, auf dem Gebiet der Demokratischen Republik ersatzlos gestrichen. Was zu Pogromen in der Republik führte. Der alte Mief, in bestimmten geistig eingeschränkten Kirchenkreisen, der sich bis heute nicht bei allen gehalten hat, deutete für sich alles weiter falsch.

Progressive Christen sahen sich jedoch positiv bestätigt, durch das wissenschaftliche Ergebnis. Sie fanden sich auch bestätigt, in den Überlieferungen, keine falsche Deutung gemacht zu haben und keine subjektive falsche Auslegung zu verantworten zu müssen.

In der Bibel steht alles sei IHM bekannt. Jedoch der gleichgeschlechtliche Beischlaf ist ein Gräul für IHN ! - Progressive Christen verstehen, daß diese sexuelle Praxis, dem eigentlichen Sinn (Arterhaltung), nicht dienlich ist.

Damit hat der Mensch einen traumatisierenden Zustand. Dafür braucht er ( sinngemäß ) in seiner Schwäche , Hilfe , von der Starken .

So ist es von denen weltweit gehandhabt, die gebildet sind.

Ich hoffe, es ist auch ok, wenn ich antworte, denn ich habe mich seit letztem etwas von Religion entfernt, war aber mein halbes Leben Christ, ich glaube jedoch bis heute an eine Inkarnation einer höheren Macht.

Jedenfalls, zuerst sah ich es kritisch, nicht nur wegen dem Glauben, sondern weil ich in einem russischen Umfeld aufwuchs. Ich war überzeugt, dass es nichts weiter als eine Krankheit ist und es war für mich auch schwer vorzustellen. Mann mit Frau und Frau mit Mann, so sollte es sein, dachte ich, wie bei Magneten.

Mit dem Alter habe ich angefangen, es zu überdenken, vor Allem, als ich von LGBT+ erfuhr. Ich war trotzdem kritisch, denn irgendwas in meinem Herzen wollte es nicht annehmen, obwohl ich schon einig war, dass ich keine Homosexuelle mobben, verfluchen oder gar verletzen würde.

Etwas später habe ich mich mehr der Religion gewidmet, also habe angefangen, häufiger an Gott und so zu denken. Aber zu dem Zeitpunkt war ich schon mehr oder weniger ok damit, da ich dachte, dass ein liebender Gott niemanden erschaffen würde, nur um ihn am Ende zu verdammen.

Und ja, zu diesem Zeitpunkt befürworte ich es komplett, da Liebe Liebe ist, jeder Leben verdient hat und es wissenschaftlich bewiesen wurde, dass Sexualität keine "Wahl" ist.

Homosexuell lebende Menschen nicht schlechter als andere Menschen behandeln.

Toleranz für ihre Entscheidung. Anders kommt man als Christ nicht mit der frohen Botschaft an sie heran.

Nichtsdestotrotz ist Homosexualität aus biblischer Sicht eine Sünde.

Ich glaube an Veränderung von Homosexualität hin zur Heterosexualität durch eine intensive Beziehung mit Gott, weil er den inneren Menschen nach seinem Wohlgefallen erneuern kann. Ich halte es für möglich, dass homosexuelle Neigungen Folge dämonischer Einflüsse sind.

Ich plädiere liebevoll mit homosexuell lebenden Menschen umzugehen und sie nicht zu verurteilen. Da wo wir im Namen Gottes über Menschen richten (z.b. "Du kommst in die Hölle, wenn du homosexuell lebst") und ihnen für ihre Neigungen mit Ablehnung begegnen, können wir unter Umständen bewirken, dass wir die Türe bei diesen Menschen für Gott in dem Sinne schließen, dass sie sich vor Gott verschließen, weil man ein falsches Gottesbild vermittelt hat.

Folgende Predigt (eine sehr lebendige Predigt mit einem ehemals homosexuell lebenden Mann zu Gast) zu dem Thema wird dir bestimmt als Erbauung dienlich sein:

https://youtu.be/jnqnrMkHBtc

Liebe Grüße und Gottes Segen!