Wie ging es den juden in japan eigentlich während des zweiten weltkrieges?

4 Antworten

Haben die japaner wie die nazis auch juden verfolgt?

Nein. Sie haben widerwillig ein paar antisemitische Massnahmen umgesetzt, im Stil von Identitätskontrollen oder so.

Die waren ja mit den nazis verbündet.

Die Deutschen haben die Japaner aufgefordert, dieJuden zu ermorden oder an die Deutschen auszuliefern. Die Japaner haben abgelehnt, mit der Begründung, dass das gegen ihre Religion wäre.

Tatsächlich war Japan und das japanisch beherrschte Shanghai eine Zufluchtsstätte für Juden im 2.Weltkrieg.

Insbesondere der japanische Konsul Sugihara in Vilnius hat Juden aktiv bei der Flucht geholfen, meist über den Landweg durch die UdSSR.

Besonders bekannt ist dass sämtliche Schüler der Jeshiva von Mir den Krieg in Japan/Shanghai überleben konnten.

Hier ein kurzer doku:

https://www.youtube.com/watch?v=t_XxyG8zXhk

Hier der Zeitzeugenbericht eines Überlebenden,der dank Konsul Sugihara gerettet wurde

https://www.youtube.com/watch?v=BnHoYNKC4vU

  1. In Japan gab es überhaupt keine nennenswert große jüdische Gemeinde.
  2. Im Hinblick auf die Juden, die es in Japan gab, gab es Repressionen bis zur Ghettoisierung, allerdings nichts, was darüber hinausging:
  3. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/japan-und-der-antisemitismus-1550040.html
  4. Nur weil ein Staat mit NS-Deutschland verbündet war, hat er noch lange nicht den Holocaust mitgemacht. Italien und Ungarn etwa diskriminierten ihre Juden zwar gesetzlich, weigerten sich, bevor die deutsche Besatzug kam, aber standhaft einheimische Juden auszuliefern oder ihnen selbst nach dem Leben zu trachten. Das trifft in diesem Sinne auch auf Japan zu.
  5. Im Übrigen Deutschland und Japan waren im 2. weltkrieg nicht verbündet. Es gab nie einen formalen Bündnisvertrag. Was es gab, war der Antikominternpakt, aber der verpflichtete lediglich zur wohlwollenden Neutralität, sollte eine der beiden Seiten mit der Sowjetunion kriegerisch aneinander geraten, enthilet aber keine Klauseln, die militärischen Beistand eingefordert hätten.
Brutalnett  25.02.2021, 05:03

Zu Punkt 4 - Imre Kertez beschreibt in seinen Romanen wie Ungarn Juden auslieferte, war das erst als Deutschland Ungarn besetzte? https://de.m.wikipedia.org/wiki/Imre_Kert%C3%A9sz#:~:text=Imre%20Kert%C3%A9sz%20%5B%CB%88imr%C9%9B%20%CB%88k%C9%9Brte%3As,er%20den%20Nobelpreis%20f%C3%BCr%20Literatur.

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Freaking0ut  25.02.2021, 06:25
@Brutalnett

Vor der Besetzung Ungarns durch die Deutschen betraf es vor allem die Juden in den Subkarpaten, in den Gebieten, die die Slowakei an Ungarn abtreten musste. Diese wurden schon 1941 an die Deutschen ausgeliefert, und in Auschwitz ermordet.

Ausserdem wurden 100'000 Juden unter mörderischen Bedingungen in der ungarischen Armee in den Krieg eingezogen. Nur wenige von ihnen haben überlebt.

Es gab auch weitere antisemitische Massnahmen in Ungarn.

doch die grossen Deportationen begannen erst 1944, nachdem die Deutschen einmarschiert waren.

Das ist ein besonders schmerzhaftes Kapitel, da die Deutschen innerhalb von 6 Wochen ca. 500'000 Juden nach Auschwitz deportierten und 80% davon innerhalb von wenigen Stunden nach der Ankunft ermordeten. Eichmann war extra nach Ungarn gefahren, um sich darum zu kümmern. Höss kam extra nach Auschwitz zurück, um den Massenmord zu organisieren.

Damals ermordeten die Deutschen in Auschwitz 20'000 Menschen pro Tag und warfen Säuglinge oder Kleinkinder lebending ins Feuer.

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Es gab eingentlich keine Juden in Japan. Dies hat sich dann aber mit dem zweiten Weltkrieg geändert. Tatsächlich sind viele Flüchtlinge vor den Nazis in japanische Terretorien wie z.B. China geflohen.

Die Zionisten waren in Japan willkommen, auch während der Zeit, in der Japan mit Deutschland verbündet war.

adelaide196970  06.06.2021, 16:20

wenn die in China geblieben sind, dann mal Prost Mahlzeit, vom Regen in die Traufe

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