Wie ist die Haftung und das Rechtliche bei "privatem" Sparring?
Hallo,
Ich trainiere seit vielen Jahren Kampfsport. Auf meiner Schule gibt es ein paar Leute, die auch mehr oder weniger Kampfsporterfahrung haben und die sich gerne mit mir und gegenseitig messen würden. Wenn wir uns jetzt treffen und Sparring machen sollen, habe ich eine Frage:
Wer haftet, wenn es Verletzungen gibt? Wir würden alle Schutzausrüstung tragen (Kopfschutz, Mundschutz, Hand Wraps, Handschuhe, Tiefschutz etc.) und ich denke wir können alle unsere Kraft so einteilen, wie es angemessen für Sparring ohne Verletzungen ist, aber trotzdem können natürlich Verletzungen entstehen. Übernimmt das die Krankenkasse? Zählt das als Körperverletzung? Kann man trotzdem sorglos Sparring machen?
Vielen Dank im Vorraus!
7 Antworten
In einem Verein kann man davon ausgehen, dass alle Beteiligten um die Risiken einer Verletzung wissen. Im Privaten ist das nicht der Fall. Man muss auf irgend eine beweisbare Art und Weise belegen können, dass die Sparringpartner von der Gefahr wussten und dies freiwillig auf sich nahmen. Ansonsten ist die Lage klar: Körperverletzung. Dabei kommt immer der Täter zur Kasse. Stell dir vor, du kannst das nicht belegen und der Sparringpartner kommt, weil er schlecht gelaunt ist oder du ihm klar überlegen warst auf die Idee, dich wegen Körperverletzung anzuzeigen. Eine Verletzung ist ja wohl unbestreitbar. Du musst also beweisen können, dass er um das Risiko wusste und es freiwillig einging.
hallo.
treffe mich auch mit Jungs privat und trainiere sie .. im Falle eines falles ist ja jeder versichert und dann ist das eben so. kein Sport ist frei von Risiken ...
Wie alt bist du denn und wie gut trainiert? kannst du gut austeilen und einstecken ?
Ich trainiere seit vielen Jahren Kampfsport.
gegen
die auch mehr oder weniger Kampfsporterfahrung haben
Die Sache wird kritisch, wenn du diese unerfahrenen Leute verletzt. Wenn sie dich verletzen ist das eher unproblematisch.
Ich bin bei so etwas immer vorsichtig gewesen. In solchen Konstellationen hast du schnell Leute dabei die das mit der angemessenen/abgesprochenen Härte nicht hin bekommen weil dann das Ego rein kickt.
Die Behandlung der folgen eines Unfalls übernimmt im Normalfall die Krankenkasse. So lange sich alle an die Regeln halten und Maßnahmen die Verletzungen verhindern sollten das ganze in ein Sportlichen Kontext Rücken. Schwierig wird es halt mit Dingen wie: "Jemand kann nicht mehr Handwerklich arbeiten weil das Handgelenk als Folge eines Unfalls nicht mehr wirklich belastbar ist." Da sichert denjenigen natürlich nichts gegen ab.
Das wäre ja komplett von jeder sportlichen Organisation losgelöst und nur ein privates und freizeitliches Event, wird das auch in den Sportkontext gerückt?
In der Regel braucht man sich da keine großen Sorgen zu machen, bei Verletzungen durch Freizeitaktivitäten kommt die Krankenkasse für die Behandlung auf. Wenn natürlich grob fahrlässig gehandelt wurde oder das Ganze über eine normale Aktivität raus geht (das ist extrem schwer zu definieren), kann es aber Probleme geben. Für Folgeschäden etc. sollte aber tatsächlich eine private Unfallversicherung abgeschlossen werden.