Wie seht ihr das?
Hi,
Ich bin mit X befreundet, seit wir ca. 6 Jahre alt sind. Wir sind bis jetzt immer auf die selbe Schule gegangen und waren lange beste Freunde und unzertrennlich. Unsere Eltern wurden durch uns auch gute Freunde, so sahen wir uns noch öfter. Sie war schon immer eher die Ruhige, vor allem in der Schule. Ich bin sehr aufgeweckt und meistens mitten im Geschehen. In der Schule sah man sie mit einem Buch in einer stillen Ecke, sie stand noch nie wirklich im Mittelpunkt. Doch zuhause ist sie ganz anders. Sie setzt sich bei ihren Geschwistern ziemlich durch, beschimpft sie auch mal... womit ich nicht so gut umgehen kann, aber egal. Als wir ca. 12 Jahre alt waren, hat es angefangen. Sie ist richtig depressiv geworden, hat sich nur mehr zurückgezogen... ich habe versucht ihr zu helfen, sie in meine neue Freundesgruppe zu integrieren. Doch sie wollte es selbst nicht. Mir ist es so vorgekommen, als ob ihr unsere Freundschaft mit der Zeit egal wurde, doch ich habe mich so bemüht! Dann habe ich von ihrer Mutter erfahren, dass X zuhause geweint hat, da ich nur mehr was mit meinen anderen Freunden mache und sie links liegen lasse! Doch nie hat sie gefragt, ob wir uns treffen wollen oder so, das kam immer von mir. Das ging jetzt Jahre so und irgendwann habe ich beschlossen, dass ich nicht mehr weiter um unsere Freundschaft kämpfen werde. Wenn wir uns gesehen haben, ging es nur um ihre Probleme und das Jahre lang. Sie hat mich nur hinuntergezogen. Zum Schluss, bevor ich dieses Jahr Schule gewechselt habe, hatten wir fast gar keinen Kontakt mehr. Sie hat sich nur mehr verkrochen und wenn wir zusammen Bus gefahren sind, hat sie auch einfach nur gelesen und nicht mit mir geredet oder so. Sie ist jetzt seit ca. 2 Jahren bei einer Psychotherapeutin aber das hilft anscheinend auch nicht viel. Noch dazu schlaft sie sehr wenig und ist immer schlecht drauf. Ich will wirklich für sie da sein, aber ich kann nicht mehr! Jetzt habe ich eben dieses Jahr Schule gewechselt und wir haben uns seitdem nie gesehen oder gehört. Vor einer Woche hat sie mir geschrieben, wie es mir so geht. Dann haben wir kurz geschrieben, aber nur Smalltalk. Und jetzt heute hat sie mich wieder gefragt, wie es mir geht und was ich in den Ferien mache! Ich bin einbisschen verwirrt und so... meine Mama sagt, dass ich mich mehr um sie kümmern sollte, mehr für sie da sein soll! Und dass es ihr halt echt schlecht geht! Wie seht ihr das? Bin ich eine schlechte Freundin, weil ich mich nicht mehr um sie kümmere? Ich bin sehr unsicher, ob ich mich weiter bei ihr melden soll und ob ich das richtige mache!
3 Antworten
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Es ist verständlich, dass du unsicher bist und dich fragst, ob du die richtige Entscheidung triffst, wenn es um deine Freundschaft mit X geht. Du hast deine Freundschaft mit ihr über viele Jahre aufrechterhalten und dich bemüht, ihr zu helfen, obwohl es schwierig für dich gewesen ist. Es ist wichtig, dass du auf deine eigenen Gefühle und Bedürfnisse achtest und auf eine Weise handelst, die für dich gesund und unterstützend ist.
Es ist auch in Ordnung, wenn du dich entschieden hast, eine Pause von der Freundschaft einzulegen und dich auf andere Dinge in deinem Leben zu konzentrieren. Freundschaften können sich im Laufe der Zeit verändern und es ist wichtig, dass beide Seiten ihre Bedürfnisse respektieren und sich auf eine Weise treffen, die für beide zufriedenstellend ist.
Wenn du dich entscheidest, wieder Kontakt mit X aufzunehmen, ist es wichtig, dass du ehrlich mit ihr bist und ihr sagst, wie du dich fühlst und was du von der Freundschaft erwartest. Du könntest zum Beispiel sagen: "Ich habe mich in den letzten Jahren von dir distanziert, weil ich das Gefühl hatte, dass unsere Freundschaft immer nur um deine Probleme gegangen ist und ich mich dadurch hinuntergezogen gefühlt habe. Ich möchte gerne wieder Kontakt mit dir haben, aber ich möchte auch, dass wir beide in der Lage sind, offen über unsere Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen und uns gegenseitig zu unterstützen."
Es ist auch wichtig, dass du dich nicht verpflichtet fühlst, X zu helfen oder für sie da zu sein, wenn du das Gefühl hast, dass es zu viel für dich ist. Es ist in Ordnung, Grenzen zu setzen und sich selbst zu schützen. Wenn du dich entschieden hast, wieder Kontakt mit X aufzunehmen, ist es wichtig, dass ihr beide eine Freundschaft aufbaut, die für beide unterstützend und gesund ist.
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Du bist KEINE schlechte freundin!! Deiner freundin geht es schlecht, aber dich trifft keine schuld und keine verantwortung dran. wie du selbst schreibst, du hast dich bemüht und alles getan was du konntest, aber deine freundin ist einfach krank und deswegen auch in behandlung. Für sich genommen ist das nichts schlimmes und auch kein grund um jemanden auszuschließen, aber es kann eben, sowie bei dir, passieren dass die leute in ihrer krankheit mit ihrem verhalten anderen schaden. Und da ist es absolut richtig und wichtig dass man sich als freund distanziert. Deine mentale gesundheit geht da immer vor, und es ist wirklich nichts womit du allein bist. Versuch das auch deiner mutter klarzumachen. Es ist nicht deine aufgabe das zu tragen.
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Ich kenne euch nicht aber so wie ich es verstanden hab braucht sie dich wirklich. Habt ihr denn wirklich miteinander gesprochen? Es wäre vielleicht ein Anfang wenn ihr euch in Ruhe unterhalten tut. Jedoch musst du auch auf dich achten das dich das alles selbst nicht herunter zieht.
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Das Ding ist auch, wir gehen nicht mehr in dieselbe Schule und würden uns deswegen, da wir auch nicht soo nah nebeneinander wohnen, nicht so oft sehen können. Und wenn kommt das dann wieder nur von mir, sie fragt ja nie und lehnt es auch oft ab, wenn ich sie frage, ob wir uns treffen wollen. Auch ist ihr oft alles zu viel und so... also von 5 mal von mir fragen, treffen wir uns vielleicht einmal!