Wie viel Zeit kostet ein eigenes Pferd wirklich?

21 Antworten

Es kommt halt drauf an, in was für einem Stall man steht, also wenn man mithelfen muss, kostet das natürlich auch mehr Zeit als in einem Vollpensionsstall. Ich stehe in einem halben Selbstversorgerstall, das heißt, ich muss mein Pferd morgens raus ringen (das übernimmt aber netterweise eine andere), abends reinstellen, füttern, Wasser auffüllen und die Paddock Box von ihr müßten und neu einstreuen. Das dauert immer so 20 Minuten. Die Heunetz muss ich natürlich auch selber stopfen, wie das Kraftfutter, wofür ich auch selber verantwortlich bin. Zusätzlich muss ich 2 mal pro Woche noch die Weide von allen Pferden abäppeln, was ca. eine Stunde dauert. Natürlich muss man aber auch nicht in jedem Stall soviel Arbeit leisten🙈 Zum Thema bewegen: Da mein Pferd viel zu dick ist, muss ich sie jeden Tag bewegen, in den Ferien sogar 2 mal am Tag, aber natürlich hat sie auch mal frei. Aber ich glaube, dass es einem "normalen" Pferd nichts ausmacht, wenn du es mal zwei Tage nicht bewegst. Ich würde aber mindestens 4 mal die Woche etwas mit dem Pferd machen

Woher ich das weiß:Hobby

Also ich reite Tuniere, aber ich denke du meinst wohl mit Tunierreitern die Berufsreiter. Also ich gehe 6 mal die Woche zum Stall. Einmal die Woche ist mein Pony im Beritt, ich bin so 2 bis 3 Stunden am Stall jenachdem was ich alles so mache (also nach dem reiten.

Pony vertig machen, putzen, Bandagieren, Datteln dauern so ca 25-bis 30Minuten. Dann eine Stunde reiten. (mindestens 45min) danach, Absatteln, Hufe waschen, Trense sauber machen und alles wieder wegräumen. Ggf Hufe mit Balsam einschmieren dauert auch so gut 20 bis 30 Minuten.

+ man unterhält sich, füllt noch Futter auf etc.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit meinem 6.Lebensjahr und habe zwei Pferde

Das kommt darauf an wie das Pferd gehalten wird und was man selbst für Ambitionen hat.

Ich als Stallbetreiber erlebe alle möglichen Arten von Pferdebesitzern: Angefangen von denen die einmal im Monat vorbeischauen und ansonsten das Pferd einfach Pferd sein lassen bis hin zu denjenigen die jeden Tag mehrmals im Stall sind um den Liebling zu betüddeln. Allerdings stehen bei uns auch alle Pferde in Vollpension und sind 24h draußen - daher sind die Besitzer auch nicht gezwungen täglich vorbei zu kommen.

Ich persönlich finde man muss keinesfalls täglich zum Pferd und erwarte das auch von den Einstellern nicht - man muss es allerdings einrichten können wenn es nötig ist weil das Pferd z.B. krank ist und täglich Medikamente braucht, Verbände gewechselt werden müssen etc. und sollte in Notfällen erreichbar sein.

Viele Pferdebesitzer suchen sich bei Zeitmangel gerne Unterstützung in Form einer Reitbeteiligung - das ist gut und schön wenn man jemanden hat auf den man sich verlassen kann. Allerdings sollte man das nicht schon beim Pferdekauf von vornherein mit einkalkulieren, denn auch die RB ist mal krank / hat keine Zeit oder man findet einfach keine passende etc.

Wie viel Zeit so ein Pferd am Tag benötigt ist also von vielen Faktoren abhängig. Das geht von einer Stunde für mal schnell vorbeischauen, vll. ein bisschen putzen und kurz laufen lassen oder longieren bis hin zu mehreren Stunden wenn man zusätzlich noch selbst misten und füttern muss und dann auch noch in Ruhe reiten möchte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ich bin meist zwischen einer und 4h bei meinen Ponys, wobei sie inzwischen in Vollpension stehen und ich nicht mehr selbst miste. Es kann also sein, dass ich nur schaue, wie es ihnen geht und das Futter vorbereite, wenn ich aber anspanne und Kutsche fahre mit den Beiden, dann kann das schonmal 4-5h dauern, da ich oft im Sommer auch mehr als 2h mit ihnen unterwegs bin.

lebt dein Pferd ganzjährig unter fachgerechter Leitung artgerecht in Offenstall+Weide-Auslauf und willst du KEINE sportlichen Höchstleitungen von ihm, kannst du jeden 2. Tag zum reiten, betüdern usw kommen; es MUSS aber sichergestellt sein, daß im Krankheitsfall die z.T. mehrfache TÄGLICHE medizinischer Versorgung zuverlässig geleistet wird, von DIR oder dem Stallbetreiber (gegen ExtraKostenerstattung);

anfangs wirst du aber täglich kommen, damit ihr euch an einander gewöhnt;

Meist haben Pferdebesitzer kaum noch andere Hobbys, es sei denn, sie haben einen reichen PArtner, und müssen nicht ganztags arbeiten....

und wenn die Rösser älter werden, benötigen sie meist mehr Pflege, wenn du sie nicht via Schlachter entsorgen willst, sondern auch ohne reiten/fahren zu deinem vierbeinigen Freund stehst, so lange es medizinisch vertretbar ist....

trotzdem male ich (meist Pferde...)bzw mach immer wieder wöchentlich etwas Kreatives, bestreite auch mal ne Ausstellung, habe im Chor gesungen inkl. Auftritt, ; nur Urlaub ist nahezu gestrichen....

ich hab aber auch z.b. 3 Wochen lang vor der ARbeit morgens um 5 und nachmittags ab 16 Uhr meine kranke Stute versorgt mit Angußverband u.v.m.
und manche Veranstaltung ausfallen lassen, die ich gerne besucht hätte ...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung