Wie wurde die Pest besiegt?

11 Antworten

Letztes Jahr gab es in China 2 Neuerkrankungen mit der Pest. Einer davon hatte die harmlosere Version, der andere die hochgefährliche Lungenpest. Ob die Patienten inzwischen genesen oder gestorben sind, weiß ich nicht.

2017 starben viele Menschen in Madagaskar an der Pest.

Die Pest wurde vorrangig durch Hygiene besiegt. Da sie von Ratten, bzw. dem Rattenfloh übertragen wurde, hat eine Reduzierung der Ratten dafür gesorgt dass die Krankheit verschwindet.

Zusätzlich dazu wurden Kranke unter Quarantäne gestellt, sodass sie niemanden sonst anstecken konnten.

Der Autor Daniel Defoe schrieb in seinem Buch über die Pest in London: „Die beste Arznei gegen die Pest ist das Davonlaufen.“

Heutzutage allerdings kann man recht schnell die Pesterreger bei Kranken nachweisen und diese antibiotisch oft erfolgreich mit Streptomycin, Gentamycin und Chroramphenokol behandeln.

Den letzten "größeren" Ausbruch der Pest gab es 2002 in Nordindien, wo vier Menschen an der Lungenpest starben.

Und deshalb, denke ich, muss man sich über die Pest in Bezug auf den Coronavirus auch keine Gedanken machen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Hi.

In den Slums von Antananarivo bricht die Pest jedes Jahr aus. Und bestimmt wo anders auch, wo ich keine Reisführer gelesen habe.

Richtig besiegt wurde sie mit der Entdeckung der Antibiotika. Wenn ich jetzt mit Beulenpest zum Arzt gehe, dann verschreibt der mir die und rum ist. Bis es resistente Pesterreger gibt, ist die Pest kein Problem mehr.

Und dann war die Pest in Europa nur während der ersten Welle schlimm, weil die Leute lange Zeit nix mehr mit ihr zu tun hatten. Also nicht auf Pestresistenz selektiert wurden. Danach ist sie ein Mal pro Generation wieder ausgebrochen, hat aber nie so sehr gewütet, dass sie es in die Quellen geschafft hat.

Die Pest ist heute durch Antibiotika gut behandelbar, durch Hygiene (Ratten, Flöhe) vielerorts kein Thema mehr... aber besiegt? Immer wieder treten in ärmeren Gegenden Epidemien auf, genau dort sind dann Antibiotika rar. Und gegen Antibiotika resistente Stämme des Bakteriums Yersinia pestis gibt's auch schon.

Die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht sehr effizient, außer es,gobt Blutsaugende Überträger, speziell Flöhe, dann auch die auf Menschen spezialisierten Arten.

Das Ratten was mit der Krankheit zu tun haben könnten wurde im Mittelalter und der frühen Neuzeit erkannt. Maßnahmen zur Eindämmung der Rattenplage und der Flohplage, Quarantäne Erkrankter, Grenzschließungen, relative Immunität Genesener halfen dabei die Pandemie einzudämmen.

Dazu kam eine Selektion der Menschheit, Pest besser zu überlenben.

Dennoch, Pest blieb ein treuer Begleiter, lokale Epidemien gab es alle Generationen mal (die Jungen treffend, die nie Immunität entwickelt haben) dann die Pandemie rund um den 30 Kährigen Krieg, und nochmals eine knapp vor 1900. Aber schon.bei dieser Pandemie traten viel weniger Todesopfer auf. Die Wirkung aus Hygienemaßnahmen, beginnendem medizinischen Wissen und einer gewissen vererbten Resistenz zeigte Wirkung.

Die spanische Grippe 20 Jahre später war viel brutaler als diese letzte Pestpandemie

Seither ist die Krankheit immer noch da, in der Natur nicht selten zu finden... Aber durch Behandlung Erkrankter mit Antibiotika und durch moderne Hygiene nicht mehr der Schrecken alter Zeiten.

Würden Ratten, Flöhe, Hygiene a la Mittelalter wieder in Mode kommen, die Pest käme sofort zurück.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Habe schon nanches dummes (Verletzungen) angestellt, geheilt

Die Pest gibt es, nicht nur angeblich, auch immer noch in freier Wildbahn.

Sie wurde mehr oder weniger eigentlich gar nicht bekämpft. Aber irgendwann waren eben nicht mehr so viele Leute übrig die sich gegenseitig hätten anstecken können.

Außerdem gibt es immer mal wieder Jahre mit mehr und mit weniger Ratten (deren Flöhe ja die Hauptüberträger der Pest waren). Weniger Menschen = weinger Vorräte = weniger Ratten