Wieso gibt es Hass in Menschen, oder Neidheit?

10 Antworten

Es gibt viele positive wie negative Gefühle die man nicht erklären oder beschreiben kann. Egal ob Liebe, Hass, Trauer etc. Sie entstehen ohne dass wir sie beeinflussen können. 

Ich antworte mal in mehreren Möglichkeiten:

1. Könntest du dir die Frage stellen, wenn es diese Sachen nicht gäbe?

Es gibt Sachen die existieren, die wir uns nicht erkläen können, und wir uns dies nur deshalb fragen können.

2. Es sind Gefühle die durch reaktionen in bestimmten Regionen unseres Gehirns enstehen. Diese beiden genannten haben wir eben so genannt, weil alte griechische oder lateinische Wörter etwas ähnliches oder genau das beschrieben

Das sind uralte Instinkte, die noch aus den Zeiten unserer frühesten affenähnlichen Vorfahren und deren Vorfahren kommen.

Hass ist nichts weiter als erinnerte Aggression. Wenn z.B.: ein Affe einem anderen Affen Schaden zufügt, kann das Opfer beginnen den Täter zu hassen. Es verbindet mit dem Täter die Erinnerung an den Schaden und die Folge ist Aggression.

Neid ist eine Funktion die das Individuum davor schützen soll zu kurz zu geraten. Es ist das "was der/die hat, will ich auch"-Prinzip. Sehr neidische Individuen können sich die besseren Überlebenschancen sichern, weil sie über kurz oder lang immer das worauf sie neidisch sind, oder etwas ähnliches bekommen.

Beides, Hass wie Neid, kommt bei Tieren genauso vor wie beim Menschen. Es sind nichts weiter als Urinstinke.


voayager  13.06.2016, 11:50

Das ist Unsinn, reduziere nicht alles auf das rein Biologische, andernfalls verfällst du einem bloßen Biologismus!

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Andrastor  13.06.2016, 13:34
@voayager

Das ist in keinster Weise "Unsinn", es ist die reine Wahrheit.

Deine Ausführungen sind sehr politisch orientiert, zu sehr in meinen Augen, dazu demonstrierst du offensichtlich eine Glorifizierung des Neides, was bedenklich ist.

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Hallo KingOff,

das ist doch 'ne spannende Frage!

Oftmals bekomme ich mit, dass schnell versucht wird, gewissen Gefühlen eine Bewertung mitzugeben. So ist Neid prinzipiell ein eher negatives Gefühl, wohingegen Liebe häufig positiv bewertet wird. Aber Psychologie findet außerhalb dieser Bewertungen statt. So ist Neid doch etwas ganz nützliches. Neid bedeutet, etwas bei Anderen zu sehen, was man selbst nicht hat. Das eröffnet wieder Möglichkeiten: Sich weiterentwickeln, etwas erreichen wollen, zu etwas aufstreben, sich seiner Grenzen bewusst werden. Ohne Neid könnten wir auch nicht wertschätzen, was wir haben, was Andere haben oder feststellen, was uns noch fehlt. Liebe hat auch ihre Kehrseiten: sich festlegen, andere Optionen und Äugeleien sein lassen, verletzlich werden, jemand Anderen über sich selbst stellen und sich dabei vernachlässigen...

All diese Dissonanzen, Ambivalenzen und Konflikte sind es, die uns antreiben. In sofern ist das auch der Grund, weshalb es sie gibt. Und vielleicht wird es jetzt paradox: manchmal kippen diese Gefühle auch ganz schnell um. Dann wird aus Liebe Hass und aus Neid wird Zuneigung. Manche Menschen hassen auch so sehr, dass sie das plötzlich in Liebe verwandeln...

Viele Grüße!


voayager  13.06.2016, 11:54

fürwahr, wohl gesprochen, kann ich nur bestätigen und daher unterstreichen

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Beim Hass liegt oftmals eine narzißtische Kränkung vor, also ein verletztes Selbst, ein gekränktes Wertgefühl. Auch große Enttäuschungen gegenüber einer Person, oder mehreren, bzw. gesellschaftliche Belange etc. können Haß erzeugen.

Neid ist Ausdruck des zu kurz Gekommenseins gegenüber Jenen, bei denen dies nicht der Fall ist. Das Bürgertum suggeriert den sogenannten einfachen Leuten, dass sie nicht neidisch auf den Reichtum weiter Oben sein sollen. Das nennen sie Neiddebatte. Es ist aber nicht einzusehen, warum zu kurz Gekommene nicht neidisch sein sollen. Im Gegenteil, die Neidischen sollen zu ihrem Neid vielmehr stehen und ihn weiterempfehlen. Die christliche Moral, die ihn verurteilt, sollen sie dabei bewußt von sich abschütteln. Daher sei gesagt: gelobt sei was neidisch macht, denn es kann ein guter Motor seinm, um so als socialfighter in Aktion zu treten, also klassenkämpferisch zu agieren. Kurzum her mit dem Neid, auf das er ein Agens der politischen Aktivität werde. Vieles  ist gerechtfertigt gegen ein gedeckeltes Dasein aufzubegehren, Hauptsache es geht politisch voran !