Wo genau liegt der Unterschied zwischen Kettenschaltung Deore und Deore XT?
Als kleine Entscheidungshilfe und zum besseren Verständnis bitte ich um die Beurteilung der Einzelkomponenten folgender Fahrräder:
https://www.otto.de/p/ortler-trekkingrad-ortler-wien-xxl-herren-480460726/#variationId=-22931216
Für dieses Bike spricht meiner Meinung nach die etwas höherwertige Deore XT Schaltung sowie die Magura hydraulischen Scheibenbremsen.
zweite Auswahl: ww.otto.de/p/trekkingrad-herren-28-zoll-27-gang-shimano-deore-hydr-scheibenbremsen-alboin-500-gepida-477331208/#variationId=476635471
bitte vorn das fehlende "w" ergänzen. Für dieses Bike spricht seine Optik, Schaltungstyp ist mit Deore angegeben. Ansonsten habe ich keine Ahnung, was den wesentlich höheren Preis rechtfertigt. Es gibt doch bestimmt ne Menge unterschiedlicher Deore Schaltwerke, oder ??
Wenn jemand mit Ahnung sich diese beiden Bikes ansehen würde, mir eine Kaufempfehlung mit Angabe von Gründen liefert, wäre ich echt dankbar. Auch die unterschiedlichen Schalthebel sind mir unklar. Ich weiss nur: keine Drehgriffe, präzises Schaltwerk, Alu-Rahmen, StVZO-sicher, hydraulische Scheibenbremsen, ansprechende Optik, Funktionalität durch Gepäckträger etc, leichte Geländetauglichkeit (Waldboden)
Ich bin 1,90 gross mit Hang zur eher sportlichen Fahrweise. Stadt- und Gelände werden jeweils 50:50 gefahren. Ich bin an den Otto-Versand gebunden und kann bis 1000 Euro gehen. Vielen Dank schon jetzt für die Antworten.
2 Antworten
Beide Fahrräder sind sind sehr ähnlich. Bei genauer Betrachtung fällt auf, dass das "Alboin 500" eine Avid Bremsanlage besitzt. Diese ist mit DOT4 befüllt. Nichts gegen die Bremskraft der Bremse, aber DOT4 muss, wie im Kfz auch, spätestens alle 2 Jahre neu befüllt werden. Wer dran denkt und es selber macht, der fährt gut. Andere zahlen dafür höhere Wartungskosten als bei Öl befüllten, hydraulischen Bremsen wie der MT2 beim Ortler, die generell wesentlich wartungsärmer sind.
Die XT-Schaltung beim Ortler ist ein Lockvogel, damit bei dem Angebot mit "XT-Ausstattung" geworben werden kann. Der Rest ist ein bunter Komponentenmix, ebenfalls beim "Alboin". Beide haben auffallend schwache Frontleuchten. Ein Umbau auf LED mit mind. 40 Lux wertet die Alltagstauglichkeit auf.
Unterm Strich scheint das Ortler mir für den Preis besser ausgestattet zu sein, wenn auch ein wenig Verbesserungspotential (Lampe, Reifen) besteht.
Bleibt die "Geländetauglichkeit": Die ist bei Tourenrädern auch mit Federgabel eher bescheiden und man darf sich hier nicht zuviel versprechen. Ob die verbauten Federgabeln überhaupt nach ein paar Jahren noch federn wollen ist fraglich. Wenn es die Fahrt über Waldwege ist, dann ist das nichts besonderes und kann auch mit Hollandrädern locker absolviert werden. Sind es hingegen unübersichtliche und schmale Wege, mit größeren Steinen oder Wurzeln sowie schnell wechselnden Bodenbeschaffenheiten - also naturnahe Wanderwege - dann stellt sich generell die Frage, ob es für 1000 Euro Budget nicht lieber ein MTB mit Steckschutzblechen und LED-Akkuleuchten werden soll...
Kenne mich mit Treckingrädern nicht aus, aber mit Shimano. Die XT ist eine wunderschöne, solide, wartungsarme Bremse, die vermutlich mehr kann, als das Bike. Wozu braucht man Scheibenbremsen am Treckingrad? Das ist mir grad nicht Schlüssig. Ansonsten sind die slx Komponenten ( eine Qualitätsstufe drunter) auch total prima.
Wozu ich sie brauche...naja...xD Ich gehe davon aus, dass diese eine höhere Bremswirkung haben, was mich im Umkehrschluss dahin bringt, dass ich schneller fahren kann. Die Sicherheit, sauber funktionierende Bremsen mit kalkulierbarer Bremswirkung zu haben....lässt mich schneller und auch sicherer fahren.
Die eigentliche Frage ist ja: Wozu hat ein Treckingrad diese Bremsen ? Ich brauche Sie, um die Sicherheit im Hinterkopf zu haben. Die Mischung Stadtfahrrad/Mountainbike sagt mir nämlich: Auf der Strasse achtet das Kind nicht auf den Verkehr und auf Waldwegen wohl auch nicht....in unserer Gegend...Berlin-Nähe...habe ich in der letzten Woche 3 bis 4 plötzliche Bremsmanöver machen müssen. Schuld waren zumeist Besitzer von Hunden, die ihr freilaufendes Tier nicht unter Kontrolle haben.
Nein. Scheibenbremsen haben keine höhere Bremswirkung als Felgenbremsen, da die Bremsscheibe viel kleiner ist. Die Vorteile einer Scheibenbremse liegen in erster Linie in der Unempfindlichkeit gegen Schlamm. (Ich meine Schlamm, nicht Dreck, Nässe, Pfützen usw. sondern wirklich Schlamm). Für Mountainbikesportler sind sie ein Muss.
Scheibenbremsen sind am Anfang sehr gut zu warten. Ruckzuck sind die Beläge gewechselt. Irgendwann machen sie aber Probleme, müssen entlüftet werden oder fangen an zu quietschen. Dann wird es aufwendig und teuer. Für deine Einsatzzwecke rate ich dir ganz klar ab.
Beide Räder sind sehr schwer, das liegt an den Scheibenbremsen und an der meiner Meinung nach auch überflüssigen Federgabel. Auch die gehört zum echten Mountainbike.
Das Ortler hat keine miese gefederte Sattelstütze, ist für höheres Gewicht ausgelegt und billiger. Drei Pluspunkte.
Der höhere Preis des Albion kommt durch eine teurere Kurbelgarnitur mit teurerem Innenlager, die minimal bessere Frontleuchte und diese Federstütze zustande. Das sind keine Kaufgründe, siehe CaptainSpokes Antwort.
Was die Schaltungskomponenten angeht, bin ich auch CaptainSpokes Meinung. Der übliche Shimano-Mischmasch. Uninteressant.
Was mich immer wieder wundert, sind diese Allzweck-Übersetzungen. 26:32 als kleinster Gang beim Ortler (beim Albion fehlt die Angabe): damit fährst du volle 4 km/h bei ordentlich hoher Trittfrequenz. Braucht man das in der Umgebung von Berlin? Nein. Das kleine Kettenblatt vorn wäre völlig überflüssig. Die Kassette hinten würde ich sofort tauschen, von 11-32 auf 12-25, genauso wie auch ich den Scheinwerfer sofort austauschen würde.
Wesentlich besser gefällt mir bei Otto das Ortler Geneve. Leichter, schneller, bessere Komponenten.
Sorry, den Fettdruck unten kriege ich nicht mehr raus.
vielen Dank :-)