Ein paar Wochen? Ach du liebe Zeit, sonst nichts? Das Rad meiner Tochter stand mal wieder den soundsovielten Winter draußen an der Straße.
Ich habe es aber wie immer wieder gut hingekriegt. Musste auch sein. Meine Tochter kann nicht mit einem Schrotthaufen bei ihrer neuen Stelle vorfahren.
Erst einmal habe ich es abgewaschen mit einem Schwammtuch und Spülwasser. Dann habe ich mit einem trockenen alten Lappen die Kette sauber gerieben. Rost war zum Glück keiner dran, hätte aber auch nichts geändert. Dann geölt, die Kette, aber auch ein paar Tropfen Öl für die Gangschaltung, da wo sich etwas bewegt. Auch ein bisschen auf die Schalt- und Bremszüge, da, wo sie in den Hüllen verschwinden. Gleich geschaltet und gebremst, damit das Öl auch in die Hüllen kommt. Schließlich, nachdem ich die kette gut durch bewegt hatte, habe ich das überschüssige Öl wieder mit dem Lappen abgenommen. Zu viel zieht nur Dreck an! Dann noch aufgepumpt. Sie hat dicke Reifen, die die Luft lange halten. Das reicht jetzt für die ganze Saison.
Zu guter Letzt habe ich das Rad noch mit etwas eingerieben, das sich 'Nigrin Hartwachspolitur' nennt. Trocknen lassen, mit einem sauberen Lappen poliert, fertig. Kind (30) hat sich sehr gefreut. Die ganze Aktion hat keine zwei Stunden gedauert.
Natürlich musst du nicht so viel machen. Guck nach der Kette! Die darf nicht trocken sein. Wenn sie es aber ist, sauber reiben, ölen (Mechaniköl aus dem Edeka, Motoröl, spezielles Kettenöl, irgendwas, nur nichts aus der Küche), überschüssiges Öl wieder abnehmen. 10 Minuten Sache.
Das Rad meiner Tochter ist Baujahr 54. Da muss man sich schon etwas mehr Mühe geben.