Du hast geschrieben, bei einem Bärenangriff. Bei einem solchen Angriff bist du nicht in der Lage, ihm den Schläger über den Schädel zu ziehen, weil er dir dabei sein offenes Maul präsentiert. Du kommst nicht an die Schädeldecke heran und könntest ihn nicht erschlagen.
Trotzdem ist es eine sehr gute Idee, sich mit dem Schläger zu verteidigen und keinen einzigen Schritt zu weichen. Das ist der Bär nämlich nicht gewohnt. Der ist es gewohnt, dass seine Beute vor ihm flieht. Wenn du stehen bleibst und ihm zeigst, was ihn erwartet, dann überlegt er es sich zweimal und es ist sehr wahrscheinlich, dass er seinen Angriff abbricht.
Ich habe lange in Russland gelebt und gearbeitet. Dort habe ich einen Freund, der vor dem Krieg oft von Tierfilmern gebucht wurde. Er hat sie mitgenommen, in den hohen Norden und ihnen die Eisbären gezeigt.
Wenn so ein Bär zu neugierig wurde, dann hat er sich eine Zeltstange geschnappt und ist auf den Eisbären zu gegangen. Im Gehen ist er immer schneller geworden und schließlich ist er auf den Eisbären zu gerannt. Dabei hat er die Zeltstange auf ihn gerichtet, so als hätte er vor, ihn damit aufzuspießen.
Der Eisbär weiß in diesem Moment, dass der Mann es ernst meint und dass er jetzt die Beute ist. JEDER Eisbär hat diese Körpersprache verstanden und ist ausgerissen.
Die Idee, sich mit dem Schläger zu wehren, ist also gar nicht verkehrt. Man muss dem Bären mit seiner Körpersprache aber klar machen, dass man es wirklich ernst meint. Wenn man ihn davon nicht überzeugen kann, dann hat man ganz schlechte Karten.