Was macht man mit so einem Pferd?

Ich habe meinen Wallach Gino 2019 vierjährig gekauft, gerade angeritten, heute ist er also 9. Schon damals war sein Gangbild nicht "perfekt sportpferdemäßig", aber danach hatte ich auch nicht gesucht, ansonsten war er aber auch unauffällig, also nicht lahm oder besonders asymmetrisch, nur eben flach und mit wenig Schwung. AKU habe ich natürlich machen lassen, war in Ordnung.

Er ist ein Warmblutmix, irgendein Kaltblut war aber wohl auch beteiligt, er hat eine recht steile Schulter und steht eher vorhandlastig, ist auch eingefahren, wobei ich das nie getestet habe.

Habe ihn damals langsam gestartet, erst mit 5 wirklich geritten. Bin damals dem klassischen "ich kann mit meiner RB L reiten, also klappt das schon" - Trugschluss erlegen, klappte natürlich nicht, ich konnte L nur nachreiten. Seit 3,5 Jahren bin ich aber bei meiner Trainerin mit Unterricht und Beritt, sie reitet sehr einfühlsam und hat uns auch erstmal Fortschritte gebracht.

Nun kommt aber mein Großes ABER. Richtig gut war es nie. Was sich erst unter Belastung zeigte: Gino hat offenbar Probleme mit dem ISG. Hinten links will er nicht richtig untertreten, der Galopp ist entsprechend holprig, konstante Anlehnung fällt ihm oft schwer. Will man ihn zum Untertreten animieren, "hüpft" er manchmal, aber in richtiges Buckeln artet es nie aus.

Was ich seltsam finde, ist dass das ganze im Verlauf des Trainings eher schlechter als besser wird, sodass er am Ende beim Leichttraben oft auffällig tickt, an manchen Tagen regelrecht lahm geht. Manchmal hat er Lust zu laufen, manchmal so gar nicht, manchmal zündet er auf Schenkelhilfen, mal nicht, aber nach einer halben Stunde ist er eigentlich immer einfach fertig.

Das Ganze schwankt, selten haben wir auch sehr gute Phasen, letztes Jahr waren wir sogar zweimal A-Platziert, dieses Jahr ist an Turnierreiten nicht im Entferntesten zu denken. Ist zwar auch nicht mein Anspruch, trotzdem war er seit ich ihn reite nie zu 100% klar, flüssig und beschwerdefrei.

Diverse Osteopathen, Physiotherapeuten und sogar ein Akupunkteur waren da, finden natürlich alle kleine Sachen, aber niemand weiß, wo es wirklich herkommt, und niemand kann etwas weltbewegendes verändern. Tierarzt war zu allen möglichen akuten Punkten (mal hier ne gereizte Sehne, mal da eine Verletzung) und zum Blutabnahmen (auch hier gibt es immer Werte, die zu hoch und zu niedrig sind, aber rausstechen tut nichts) da, aber tatsächlich nie zum Rundum-Check, weil ich gar nicht weiß, wo ich hier ansetzen soll.

Dazu kommt eine ungeklärte Darmproblematik, er hat so gut wie immer Kotwasser, in jedem Stall, in dem wir standen, mal viel, mal wenig, aber weg ist es nie. Ursache konnte bisher keine gefunden werden, letztes Jahr war er wegen einer Colitis eine Woche in der Klinik, ca eine Woche später war das Kotwasser wieder da. Zu Koliken neigt er aber nicht, scheint auch keine Schmerzen zu haben.

Jetzt frage ich mich auf jeden Fall, was ich nun tun soll, da da die Sorgen langsam überhand nehmen.

1. Weitermachen wie bisher und hoffen, dass wir noch einen guten Ansatz (Training, Futter, Therapie) finden. Erscheint mir langsam unfair zum Pferd, weil nichts wirklich Erfolg verspricht. Ich hätte gar kein Problem, nur angepasst locker rehamäßig zu trainieren, wenn ich das Gefühl hätte, er kann das ohne Schmerzen leisten. Also Diagnostik?? Aber wie? Wo ansetzen? Ich will auch nicht Tausende an Euros da reinstecken, nur um dann immer noch nichts zu wissen.

Wäre hier auch dankbar über Ideen. Wir hatten mal PSSM2 vermutet, aber eigentlich wieder verworfen, vielleicht das noch testen? Aber das wird wohl nicht das ganze Problem sein. Rücken röntgen? Verspricht das Erfolg? Kissing Spines denke ich nicht, im Rücken direkt zeigt er keine Schmerzen.

2. Verkaufen? Wohin? Im Gelände ist er eine Lebensversicherung und da geht er auch fröhlich vorwärts, aber nur Ausreiten geht halt auch nicht, also ist er auch nicht so richtig gut bei einem "Freizeitreiter", der nur raus will, aufgehoben. Als Kinderpferd ist er charakterlich nicht geeignet, außerdem sollte er auch dafür körperlich fit sein. Zum Fahren? Vielleicht liegt das seinem Körper eher? Als Beisteller abgeben finde ich auch blöd, weil man da doch gern an die Falschen gerät. Wer will schon ein nicht nutzbares Pferd? Ich mache mir keine Illusionen, dass er nur bei mir glücklich sein kann, aber ich will ihm auch ersparen, nochmal mit jemandem alles "durchprobieren" zu müssen.

3. Rentnerwiese? Ist er mit 9 nicht zu jung dafür? Wird er da glücklich? Dann wäre der Traum vom eigenen Reitpferd für mich vorbei, zwei kann ich mir nicht leisten. Aber gut, das Risiko kauft man mit, wenn man sich ein Pferd kauft.

Mit dem Wissen von heute würde ich mir dieses Pferd nicht nochmal kaufen. Aber jetzt habe ich ihn nun einmal und muss einen Weg finden, der möglichst für uns beide passt. Ich sehe den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und würde mich über hilfreiche Ratschläge von außen freuen. Danke.

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Nun, die Frage ist ja, was bist DU bereit zu machen bzw. aufzugeben?

Schlussendlich kannst Du das Tier für einige TEURO rundum auf den Kopf stellen lassen ...

Meine persönliche Idee dazu:
Du stellst es einfach mal für 1/2 - 1 Jahr auf eine große Weide in eine große Herde und läßt es dort einfach "Pferd" sein und guckst sozusagen erst im nächsten Jahr wieder nach ihm bzw. fängst dann ganz locker und einfach ganz von vorne an.
Vor allem nimm' den Druck aus der Sache und vergiss Ehrgeiz, Turnieren usw..

Ansonsten kannst Du wirklich nur einen guten Platz (6er im Lotto) bei Menschen suchen, die das alles in Kauf nehmen.

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Na, Du erklärst dem TA Deine Situation und schlägst ihm eine vernünftige (!) monatliche Ratenzahlung vor.
Darauf läßt er sich sicher ein.

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Da mußt Du Dich leider durchprobieren ... alle Hersteller und alle Modelle sind verschieden geschnitten.

Panache z.B. hat sehr hohe Bügel, die von Fantasie und Anita sind eher flach ... aber eben auch modellabhängig.

Du kannst Dir ja bei einem Shop (z.B. Lace.de) eine Auswahl schicken lassen und mal schauen.

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... eigentlich sollten die Träger bei BHs in der korrekten Größe zu den Proportionen der Trägerin passen ... aber wenn es bei Dir nicht der Fall ist, kannst Du die Träger einfach kürzen (Endstück abschneiden und in der gewünschten Länge wieder festnähen).

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Jeder Reitbegleithund sollte sofort und unverzüglich gehorchen, ohne Wenn und Aber (Stichwort Straßenverkehr, der einem ja immer irgendwo begegnet) und ohne jemals andere Hunde/Menschen anzupöbeln oder gar zu jagen.
Und natürlich muss er souverän mit dem Pferd umgehen bzw. von ihm weder beunruhigen noch zu Blödsinn animieren lassen.
Sprich, das Tier muss absolut neutral und grottenbrav sein.
Alles erstmal sehr gründlich (!) am Fahrrad trainieren und wenn alles wirklich 100 %ig klappt, ans Pferd nehmen, zuerst auf dem Platz und dann in ruhiger Umgebung.

Das ist aber eine sehr große Hausnummer und darf keinesfalls unterschätzt werden!
Zur Sicherheit aller Beteiligten.

Ist das alles gegeben, dann los und habt viel Freude! :-)

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Schau mal bei lace.de, da gibt es auch preiswertere.
Und die halten auch gut.

Und vielleicht kaufst Du erstmal nur 2 Stück und wechselts die halt, bis deine Größe konstant bleibt?

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Pferd hat sich fast erhängt?

Hey ihr Lieben,

ich war heute mit meinem Pferd auf einem Lehrgang und irgendwie hab es schon Vorboten, dass heute irgendwas schlimmes passieren sollte.

Normalerweise geht mein Pferd problemlos in den Hänger. Man muss ihn manchmal überzeugen, aber nach spätestens 10 Minuten ist er drin.

Heute wollte er soll vor dem Losfahren nicht in den Hänger, auch nicht nach mehreren Anläufen. Irgendwann ging es dann doch. Bevor wir losfuhren, hab ich nochmal nach ihm geschaut und er hat heute gezittert. Das erste Mal überhaupt! Nicht, weil ihm kalt war oder so, sondern weil er vor irgendwas richtig Angst hatte.

Während der Fahrt war aber alles normal, während des Lehrgangs war er nervös, aber dennoch lieb und hat auf mich gehört, ist nie blöd geworden.

Dann wollte er aber nach dem Lehrgang partout nicht mehr in den Hänger einsteigen. Wir haben zu dritt eine Dreiviertelstunde oder länger gebraucht, um ihn endlich hinein zu bekommen. So schlimm war es noch nie und ich hab ihn echt nicht wieder erkannt.

Als ich ihn im heimischen Stall ausladen wollte, habe ich den Fehler gemacht, die hintere Stange zuerst wegzunehmen, bevor ich ihn vorne los machte. Dann passierte es. Er wollte raus, kam nicht weiter, verfiel in Panik und hätte sich fast mit dem Halfter erhängt. Es ist zum Glück gerissen und er konnte sich befreien, geschockt war ich aber trotzdem. Das hat er noch nie gemacht und es gab wirklich noch nie Probleme mit ihm.

Ich weiß nicht, ob es am Wetter lag, Regentage mag er eh nicht so gerne, oder ob irgendetwas anderes heute passiert ist, jedenfalls hab ich jetzt Angst, dass er gar nicht mehr in den Hänger geht nach der Aktion.

Habt ihr Ideen, wie ich da jetzt am besten ran gehe mit Verladetraining und so? Wäre das überhaupt nötig oder meint ihr, weil er ja eigentlich Routinier ist als Ex-Turnierpferd, dass er da ohne große Probleme wieder drauf geht?

Wäre für Tipps dankbar.

Liebe Grüße

Eure (niedergeschlagene und verzweifelte) Keks😞

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Tja, nun, aus Fehlern lernt man und Du wirst Dir einfach eine Routine angewöhnen müssen:
Vorne einsteigen, Pferd losmachen, Strick über den Hals, Klappe hinten aufmachen, Stange 'rausmachen, Pferd runtergehen lassen.

Vermutest Du aber, dass Du jetzt ein generelles "Anbindeproblem" mit Panikattacken bekommst, ist das Stroband, das zwischen den Strick und den das Halfter gemacht wird, eine gute Idee, inzwischen gibt es ja auch andere Lösungen zu kaufen.
Das reißt relativ schnell (schneller als das Halfter) und das Pferd ist frei.

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... das ist ein Lehrberuf, nennt sich "Hufschmied"

Und Pferdeleute sind sehr pingelig, da mußt Du schon sehr viel Erfahrung/Kenne mitbringen ... die Du Dir im Laufe der Jahre aneignest.

Frag mal einen Schmied in Deiner Gegend, ob Du mal mitfahren kannst, dann hast Du eine kleine Vorstellung von seinem Alltag.

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... ein Pferd, das Du ausgebildet hast, wird kaum jemand kaufen ... allenfalls für den Preis, den Du selbst dafür bezahlt hast ... also ein großes Verlustgeschäft.

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Sie haftet nur für grobe Fahrlässigkeit ... und dann springt ihre Haftpflichtversicherung ein.

Allerdings wird das bei RBs schwierig, weil die von den Versicherungen meist mit dem Besitzer gleichgestellt werden.

Versuch es, das kostet ja nix.

PS: Persönlich betrachte ich das aber als Dein normales Lebens Risiko, wenn Du fremde Leute ans Pferd läßt ... die hat das Tier ja nicht bewußt von den Beinen gerissen oder mit einem Messer attackiert.

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Reitunterricht nehmen und im Gleichgewicht "sitzen" lernen ... und erst galoppieren, wenn es im Schritt und Trab richtig gut klappt oder mit kürzeren Bügeln im leichten Sitz reiten und notfalls an der Mähne/einem Halsriemen festhalten.

Dauert nur ein paar Wochen/Monate/Jahre ... :-)

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Longieren am Knotenhalfter ...? ... Sachen gibt's

Und ja, natürlich kann man an einer Trense longieren, Longe in den inneren Ring (keinesfalls eine Longierbrille!) und am besten eine Schenkeltrense oder einen Kinnriemen, der die Ringe fixiert (gegen Durchziehen des Gebisses) benutzen.
Eigentlich gehören noch Ausbinder dazu, dann ist das Gebiss immer mittig.

Oder Stallhalfter drüber und Longe in seitlichen Halfterring und inneren Trensenring, das ist auch eine gute Möglichkeit.

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Sorry, aber es soll doch mehr als 2 Gerichte geben, die Du essen magst?
Das hört sich nach sehr einseitiger Mangelernährung an.

Empfehle einfach mal ein bisschen Fantasie, Beschäftigung mit der Ernährung usw., sonst wirst Du demnächst einen ganz fiesen JoJo-Effekt haben ...

Eine Ernährungsberatung (zahlt meist auch die Krankenkasse) wäre auch eine sehr gute Idee.

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Hm, also ich habe das auch öfter bei meiner (billigen) Spülmaschine, nervig, aber machbar.

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