Findet ihr, jegliche Darstellung von Gewalt in Kinder- und Jugendliteratur sollte verboten werde?
Nein. Ich weiß nicht mehr, wo ich das gelesen habe, aber ein Autor schrieb über das Thema mal "Kinder wissen, dass Monster existieren. Märchen zeigen ihnen, wie man sie töten kann." Natürlich sollte man die Gewalt entsprechend anpassen, dass Tim aus TKKG mit einer Uzi auf den Taschendieb los geht ist völlig überzogen, aber gegen den Tritt ans Schienenbein hat sicher keiner was einzuwenden.
Soll man Kinder- und Jugendliteratur mit Gewalt in der Schule besprechen dürfen?
Natürlich. Man muss das sogar tun. Gewalt ist für viele ein Bestandteil des Lebens. Sei es Mobbing, verbale Gewalt im Elternhaus oder dass sie mitbekommen, wie anderen Gewalt angetan wird.
In welcher Kinder- und Jugendliteratur wurde Gewalt gut dargestellt und in welcher nicht?
Da bin ich die falsche Person. Ich mochte es schon immer gerne, wenn der Bösewicht ordentlich eingesteckt hat.
Findet ihr dass, Gewalt in Kinder- und Jugendliteratur euch persönlich beeinflusst hat?
Ich denke schon. Wenn argumentieren nicht hilft, ist ein ACME Amboss immer eine gute Wahl.
Wie seht ihr Bücher wie den Struwwelpeter?
Ich hab es geliebt. Spiel nicht mit dem Feuer, oder du kommst darin um. Eine wichtige Lektion.
Findet ihr, man ist zu „sensible“ wenn es zu Gewaltdarstellung kommt?
Ich denke, man verallgemeinert zu sehr. Ich bin als Kind schon relativ früh mit Krankheit, Tod und auch Gewalt in Berührung gekommen. Ich wusste, dass das Monster im Schrank, die Hexe, Ritter Kato oder die Wilde 13 nur Geschichten sind. Ich wusste, dass das Gute in Geschichten immer gewinnt und niemand wirklich Schaden nimmt. Gewalt, wenn man ihr dann irgendwann begegnet, sollte immer Kindgerecht dargestellt werden. Es gibt Gewalt und es bringt nichts, Kinder davon fern zu halten.