Das kommt darauf an, was mit "Kritisierung Israels" gemeint ist

  • Kritik an der Existenz des Staats Israels und der Berechtigung der Israelis eben in diesem Staat zu leben, ist Antisemitismus!
  • Sachen an Israels (des einzigen jüdischen Staates) Politik zu kritisieren, die einem bei anderen Staaten offensichtlich egal sind (selektive Empörung), hat eine gewisse antisemitische Tendenz.
  • Jüdische Studenten vom Campus ausschliessen oder diese beleidigen, nur weil diese Juden sind, ist keine Kritik, sondern Antisemitismus.
  • Kritik an konkreten Entscheidung der Regierung des Staates Israels ist kein Antisemitismus und wird auch nicht mit diesem gleichgesetzt.

Problem ist, dass eine Menge Leute diesen Unterschied nicht kapieren und dann beklagen, dass ihre tatsächlich antisemitischen Äußerungen immer antisemitisch genannt werden.

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Das Plakat ist nicht besonders schlau designet. Immerhin ergibt sich daraus ein verängstigtes Kind und eine scheinbar böse Drag-Queen. Da ich bisher noch nie eine Drag-Queen gesehen habe, die irgendwie Kindern etwas böses antun will, ist das eine ziemlich verzerrte Sicht. Insgesamt denke ich aber, dass das Plakat eigentlich auf Initiativen abzielt, bei denen Drag-Queens oder andere LGBTQ+ Vertreter eingeladen werden, sich in Kindergärten oder Grundschulen vorzustellen. Ich sehe das kritisch, denn dann könnte man theoretisch gleich alle Minderheiten vorstellen, was letztendlich den eigentlichen Zweck eines Kindergartens – das Spielen mit anderen Kindern und das Erlernen grundlegender Kenntnisse – untergräbt. Ich bin der Meinung, das Kinder, die später Interesse an LGBTQ+-Themen entwickeln, sich damit eigenständig auseinandersetzen können/sollten. Hier können dann Schulen etc. auch externe Kurse anbieten, welche diese Schüler dabei unterstützen. Ich halte es jedoch nicht für nötig, alle Kinder von Beginn an in diese Richtung zu lenken.

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Ich bin dagegen, weil

Es ist nämlich eine bittere Ironie: Die meisten derjenigen, die jetzt so eifrig gegen "Israel" protestieren, sind genau dieselben Heuchler, die am 7. Oktober 2023 entweder schliefen, das Massaker rechtfertigten, die Hamas als Freiheitskämpfer glorifizierten oder schamlos die Existenz des Massakers leugneten.

Wenn man sich schon als "Menschenrechtler" bezeichnet oder als eine Person mit Moral und Empathie, hätte am 07. Oktober 2023 nur Demos für Israel abgehalten werden. Die Realität sieht aber anders aus. Sogar am 07. Oktober 2023 gab es mehr Pro-Palästinensische Demos. Das nennt sich selektive Empörung und sowas unterstütze ich nicht.

Man stelle sich vor, wie man reagieren würde, wenn das IDF ohne Grund über tausend Soldaten in den Gaza mobilisieren würde, um komplett unprovoziert systematisch, unbewaffnete Kinder, Frauen und Männer auf brutalste Weise abzuschlachten, dies zu filmen und dann im Internet verbreiten. Da wäre den Pro-Palästinenser dann jede noch so menschenverachtende Reaktion der Hamas mehr als Recht.

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Israelis haben das Recht in Israel zu leben, Palästinenser haben das Recht in Palästina zu leben. Israelis haben das Recht auf Israel, die Palästinenser hätten das Recht auf ein Palästina. Ziemlich simpel, oder?

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Wählen ab 16 ja oder nein? Bitte lest meinen Text einfach durch?

Ich bin selber 17 uns sage ganz klar nein. Wenn ich mir meine Klassenkameraden anschaue, die sich verhalten wie Kinder und nicht wie vernünftige Erwachsene wird mir alleine beim Gedanken etwas schlecht.

Das Recht zu wählen und auch etwas sinnvolles zu wählen ist verbunden mit einer sehr großen Verantwortung! Man bestimmt ja nicht nur die Politiker für sich sondern für Millionen andere Menschen auch.

Man kann das Leben eines Menschen indem man falsch wählt oder indem es ein großer Teil der Jugend macht extrem verändern, bitte denkt daran. Das Autofahren ist doch fast mit einer ähnlichen Verantwortungsvollen Sichtweise verbunden man will sicher fahren um sich und seine Mitmenschen nicht zu gefärden. Und so ist es auch bei der Politik ein 16 Jähriger ist nunmal nicht reif genug dafür.

Ich merke ja auch selber wie es bei mir in der Klasse ist. Da gibt es welhe die Tag und Nacht irgendwelche Grünen und Sozialistischen Prolen rumbrüllen aber dann erstmal nach dem Abi nach Sidney und New York fliegen, was eine Logik.

Und dann gibt es noch unzählige weitere Gründe. Das Wahlrecht unter 18 Jahren einzuschränken hat Gründe wie unvollständige Reife, begrenzte Erfahrung in politischer Bildung und Beteiligung, Anfälligkeit für Manipulation, mangelndes Verständnis für komplexe politische Themen, potenzielle Beeinflussung durch Eltern oder Lehrer, und das Fehlen einer eigenen finanziellen Unabhängigkeit. Zudem könnten impulsives Verhalten, Unfähigkeit zur langfristigen Perspektive, und die Tendenz zu Populismus oder Extremismus Probleme verursachen.

Und weil es auch wieder hier unter dem Beitrag die Main Stream Antworten geben wird entkräfte ich die schonmal.

  • Junge Menschen haben auch eine Meinung -) Lass die mal Steuern zahlen und im Leben ankommen dann können die ihre Meinung beibehalten oder ändern die 2 Jahre abwarten tut nicht weh
  • was sind denn schon zwei Jahre da verändert man sich sowieso nicht -) Ok dann Auto mit 16, Alkohol mit 14 und Strafmündigkeit mit 12 bitte sind doch nur zwei Jahre, da verändert man sich nicht ;)
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Das aktuelle Wähleralter müsste eigentlich sogar noch angehoben und sicher um ein paar Voraussetzungen ergänzt werden.

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Nur weil man für Palästina demonstriert, ist man nicht gleich ein Israel-Hasser. Universitäten sind jedoch Orte für Bildung, nicht für blinde Agitation. Indem diese Studenten Ihr "Klassenzimmer" für politische Schauplätze missbrauchen, untergraben Sie den eigentlichen Zweck dieser Institutionen: kritisches Denken und objektive Analyse. Und hier sollten diese staatlichen Institutionen auch eine klare und deutliche Stimme äussern. Universitäten sind zum lernen hier und Universitäten haben logischerweise auch Kontakt zu anderen Universitäten aus anderen Ländern. Hier von einer Universität fordern, den Kontakt zu einer anderen einzustellen, weil man mit den Handlungen des Landes dieser Uni nicht einverstanden ist, halte ich für nicht akzeptabel. Zudem bin ich der Meinung, dass staatliche Institutionen nicht für einseitigen politischen Aktivismus missbraucht werden sollten.

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Ist mir egal.

Israel hat einen Vorschlag unterbreitet und befindet sich in einer deutlich überlegenen Position gegenüber der Hamas. Daher wäre es im Interesse der Hamas, diesem Vorschlag zuzustimmen. Überlegt mal: Hätten die Alliierten es akzeptiert, wenn Deutschland im Zweiten Weltkrieg Bedingungen an seine Kapitulation geknüpft hätte?

Wohl kaum...

Davon abgesehen gibt es bereits Indizien welche darauf hindeuten, dass Israel den Vorschlag von den Hamas ablehnen wird:

Der von der Hamas angenommene Vorschlag für eine Waffenruhe ist nach Angaben aus israelischen Kreisen inakzeptabel. Es handle sich um einen «aufgeweichten» ägyptischen Entwurf, sagt ein Insider. Darin seien «weitreichende» Schlussfolgerungen enthalten, denen Israel nicht zustimme. Es handle sich offenbar um einen Trick, um Israel als die Partei dazustellen, die eine Vereinbarung ablehne. Eine offizielle israelische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

Ach, hätte man von der Hamas ja irgendwie auch erwarten können. So läuft das immerhin ja bereits den ganzen Krieg.

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Wenn es in China nicht zur Hinwendung zu Privateigentum und marktwirtschaftlichen Strukturen gekommen wäre, würden dort immer noch Hungersnot und Armut herrschen. Auch in Europa wurde Armut erst besiegt, als der Kapitalismus seine sogar von Karl Marx bewunderten, kreativen Kräfte entfalten konnte.

Die menschenverachtenden Diktaturen, wie sie in der UdSSR, in China oder in Kambodscha, sind nicht entstanden, weil der Sozialismus (oder Kommunismus) falsch umgesetzt wurde. Sie sind entstanden WEIL der Sozialismus so umgesetzt wurde, wie es vorgesehen ist. China hat die Zeichen der Zeit erkannt und schwächt den eigentlichen Sozialismus mehr und mehr ab und führte "kapitalistische" Systeme ein.

zudem hat China die USA was Milliardäre angeht, auch überholt.

Chinas Chengdu J-20, nichts weiter als eine abgespeckte Nachahmung der US-amerikanischen F-22, erreicht Stückzahlen, die für die USA kaum der Rede wert sind. Ganz zu schweigen davon, dass das Militärbudget der USA selbst die gemeinsamen Ausgaben von Russland und China locker verdoppelt. Was denkst du denn, wie schlecht ein Militär sein muss, um Kampfflugzeuge der Opposition nachzubauen? China hat schlicht und einfach nicht das Know-How um annährend so gute Kampfflugzeuge zu bauen wie die USA. Und natürlich ist die USA auch auf dem Wasser deutlich besser vertreten als China.

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In erster Linie will sich die Hamas neu formatieren um Ihr Versprechen von "vielem weiteren 07. Oktober 2023 bis Israel vernichtet ist" in Realität um zu setzen. Das wird Israel verständlicherweise nicht zulassen. Israel hat eine Waffenruhe angeboten in welcher man hunderte verurteilte militante Palästinenser gegen ein paar dutzend israelische Geiseln frei gelassen hätte. Die Waffenruhe sollte mehrere Monate andauern und für die Aufstockung der humanitären Hilfe im Gaza verwendet werden.

Die Hamas hätte durch einen Kompromiss also sowohl ihrer Bevölkerung bedeutende humanitäre Hilfe zukommen lassen, als auch sich selbst Zeit verschaffen können. Das kommt für die Hamas aber natürlich nicht in Frage, weil eine bessere Gesundheit seiner Bevölkerung zugleich auch weniger Druck auf Israel bedeutet.

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Das würde Russlands Ende bedeuten. Russland ist der NATO enorm unterlegen. In einem Szenario konventioneller Kriegsführung, welche Russland aus eigenem Interessen in diesem Fall anstreben würde, hätte Russland keine Chance. Russland greift lediglich schwächere Staaten an, wobei man selbst hier sieht, wie viele Probleme man bereits hier hat.

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Sehe es genauso wie du

Oftmals wird der Stärkere als der Böse wahrgenommen. Israel hat einen erheblichen militärischen Vorteil gegenüber der Hamas, was der Hamas auch bewusst ist. Die Hamas kann keinen physischen Kampf gewinnen, weshalb sie sich auf ein viel mächtigeres Instrument verlässt: den politischen Kampf. Diesen Kampf gewinnt die Hamas offensichtlich auch, weil es enorm viele "nützliche Idioten" gibt, die dessen Propaganda möglichst Laut verbreiten. Immerhin gibt es gewisse Leute auf Social-Media die seit dem 07. Oktober 2023 nichts anderes mehr machen.

Wenn eine Person auf solche Posts trifft und nur diese einseitige Perspektive sieht, während ihr gleichzeitig vermittelt wird, dass die Gegenseite ausschließlich Desinformation verbreitet – es gibt sogar Menschen, die behaupten, dass die Ereignisse am 07. Oktober eine inszenierte Aktion von Israel waren –, führt diese Art der Indoktrination dazu, dass sie gegen jegliche Kritik immun wird. Das hat man z.B. bei der Tragödie des Al-Ahli-Hospitals gesehen. Es gab eine laute Reaktion der "Pro-Palästinenser", als die Hamas Israel beschuldigte und entgegen aller Beweise behauptete, dass Israel für die von der Hamas genannten 500 Toten verantwortlich sei. Als sich die Beweislage jedoch verdichtete, verstummten die Vorwürfe Insgesamt sehr schnell. Offensichtlich war die Kritik lediglich bei Israel relevant und nicht etwa für die tatsächlichen Terroristen. Diese Art von 'Kritik' wirkt daher merkwürdig, als ob viele der 'Pro-Palästinenser' nicht wirklich den echten Opfern in Gaza zugewandt sind, sondern vielmehr ausschließlich gegen Israel eingestellt sind."

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Formulieren wir es etwas um, immerhin ist man nicht gleich für die Hamas, wenn man sich für die Palästinenser einsetzt.

Polls of public sentiment towards LGBT people in the Palestinian territories find it is overwhelmingly negative. A Global Acceptance Index (a measure of the relative level of social acceptance of LGBTI people and rights) report ranked Palestine at 130, noting that very little change in acceptance occurred between 2010 and 2020

LGBT rights in the State of Palestine - Wikipedia

Man können hier also die Hamas vorab aus der Gleichung nehmen, denn es ist offensichtlich, dass kaum Palästinenser die Rechte der LGBT-Leuten unterstützen. Trotzdem ist es natürlich möglich, sich gegen Krieg und Tod zu engagieren, wobei die eigentliche Frage ist, auf welche Weise dies geschieht. Auf einseitige Art und Weise Israel zu kritisieren, wird zu keinem Frieden dort unten führen. Selbst wenn Israel von heute auf morgen sämtliches Militär aus dem Gaza abziehen würde, wäre die Hamas in wenigen Jahren wieder im Stande, Ihr Versprechen von weiteren "07. Oktober" zu verwirklichen.

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Es handelt sich um zwei Begriffe, die sich auf dieselben Gase beziehen können, jedoch unterschiedliche Aspekte dieser Gase beschreiben.

  • Der Begriff "Spurengase" bezieht sich auf die Gase die es lediglich in geringe Konzentration in der Atmosphäre gibt. Das sind also grundsätzliche alle gasförmigen Beimengungen, die neben dem molekularen Sauerstoff (O2) und molekularen Stickstoff (N2) in der atmosphärischen Luft vorhanden sind.
  • Der Begriffe "Treibhausgase" fokussiert sich hingen auf die Gase, welche die Fähigkeit haben, durch den Treibhauseffekt die Wärme zu beeinflussen. Treibhausgase sind also diejenigen Gase, welche auch einen konkreten Einfluss auf die Energiebilanz der Erde haben.

CO2 ist somit z.B. ein Spurengase zugleich aber auch ein Treibhausgas. Methan ist ein Spurengas und ein Treibhausgas. Argon ist ein Spurengas, jedoch kein Treibhausgase, weil es weder chemisch reaktiv ist noch Infrarotstrahlung absorbiert kann. Molekularen Sauerstoff (O2) ist wiederum kein Spurengas, weil er einen Anteil von ca. 21% der Erdatmosphäre ausmacht und kein Treibhausgas, weil er nicht die Fähigkeit hat, Infrarotstrahlung zu absorbieren und wieder abzustrahlen.

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Kommt auf das Flugzeug darauf an. Generell bestehen aber Windschutzscheiben für Verkehrsflugzeuge aus Polycarbonat-Kunststoff oder mehrschichtigem Verbundglas (mit zusätzlichen Zwischenschichten), was dann natürlich auch zu sehr hohen Preisen führt. Bei Kampfflugzeugen ist es dann nochmals anders. Die "Canopy" der F-16 kostet ca. 100'000 - 200'000 Dollar. Die "Canopy" einer F-35 oder F-22 kostetet dann wahrscheinlich nochmals deutlich mehr.

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Tja, war ja irgendwie nicht besonders überraschend. Es liegt am deutschen Volk, aktiv zu werden, um zu verhindern, dass sich die Dinge weiter in diese Richtung entwickeln. Ansonsten lebt Ihr früher oder später dann wirklich in einem Kalifat.

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Tja, hören wir mal auf den Sohn des Mitbegründers der Hamas:

https://youtu.be/jwvsrybklf8?t=339

Dann so im Allgemeinen, diese Rede ist jedoch schon ein paar Jahre her:

https://youtu.be/c2NaiX-hvVQ?t=57

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Dies könnte daran liegen, dass die dort zunehmend präsente 'Woke-Kultur' dazu neigt, Äußerungen, die ihren ideologischen Überzeugungen widersprechen, schnell als rassistisch zu kritisieren.

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Das variiert. Die meisten anerkennen aber den Israelischen Staat innerhalb der "grünen Linie" von 1949. Die "grüne Linie":

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Wie sich das ganze im historischen Kontext verändert hat, sieht man an dieser Karte:

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Meinung des Tages: Sind Tierversuche ethisch (noch) vertretbar?

Die Debatten um das Thema Tierwohl werden lauter. Immer mehr Menschen ernähren sich pflanzlich, doch auch bei Gebrauchsgegenständen wie Kleidung oder Kissen und Bettdecken wird vermehrt darauf geachtet, dass keine Tiere dafür leiden mussten. Aber wie sieht es in der Forschung aus, besonders, wenn es um lebensrettende medizinische Fortschritte gehen könnte?

Unsere heutige Meinung des Tages erfolgt erneut in Zusammenarbeit mit unserem Kooperationspartner Tierhilfe Fünfseenland e.V.

Das Tierschutzgesetz und die Tierversuchsverordnung

Tierversuche werden in Deutschland nicht durch die einzelnen Bundesländer, sondern gesamt vom Bund geregelt.

Die Gesetzgebung und Regulierung von Tierversuchen auf Bundesebene erfolgt entsprechend durch das Tierschutzgesetz und die Tierversuchsverordnung. In diesen Gesetzen wiederum wird festgelegt, unter welchen Bedingungen Tierversuche durchgeführt werden dürfen.

Tierversuche – welche Argumente sprechen dafür?

Es ist und bleibt ein Thema, das viele Gemüter erhitzt. Einige der folgenden Argumente sind bei Diskussionen rund um das Thema häufig vorzufinden.

Einer der wohl am häufigsten genannten Gründe für Tierversuche bezieht sich darauf, dass vorzuziehen ist, an Tieren zu forschen – denn sonst müsste direkt am Menschen geforscht werden. Ein Szenario, dass etwa mit womöglich giftigen Substanzen für viele undenkbar ist.

Ein weiteres Argument: Ohne Tierversuche gäbe es keinen medizinischen Fortschritt. Die Versuche gehören in (fast) allen medizinischen Bereichen zum täglichen Geschäft. Befürworter behaupten, dass ohne Tierversuche neue Entwicklungen so gut wie unmöglich wären.

Weiter wird häufig erklärt, dass durch Tierversuche Medikamente für den Endverbraucher – in dem Fall also für uns Menschen – sicher gemacht werden. Potentielle Nebenwirkungen sollen frühzeitig erkannt und der Stoff entsprechend bearbeitet werden.

Auch wird argumentiert, dass es keine passenden Alternativen zu den Tierversuchen geben würde.

Was spricht gegen Tierversuche?

Ironischerweise sind häufig die Pro- auch gleich die Contra-Argumente. Denn das Testen an Tieren bedeutet eben nicht zwingend, dass die Ergebnisse so auf den Menschen übertragen werden können. Häufig werden beispielsweise Ratten und Mäuse als Versuchstiere verwendet. Doch wenn man die Wirkung von krebserregenden Substanzen bei beiden vergleicht, liegt die Übereinstimmung lediglich bei 50%. Es zeigt sich also, dass sogar bei den Tieren eine 1:1 Übertragung nicht möglich ist. Auch verarbeiten Menschen gewisse Traumata (Blutvergiftung, Verbrennung, stumpfes Trauma) wesentlich „langsamer“ als es beispielsweise eine Maus macht – ihr Immunsystem erholt sich bereits nach wenigen Tagen wieder, das des Menschen benötigt teils bis zu einem halben Jahr.

Diese Fakten führen zum nächsten Argument: 95% der Arzneien, die an Tieren getestet wurden, scheitern beim Menschen. Entweder sie haben keine Wirkung oder verursachen starke, teils sogar tödliche, Nebenwirkungen. Tests an Tieren bedeuten also keinesfalls eine automatische Sicherheit für den Menschen. 

Außerdem werden Symptome von Krankheiten, die der Mensch haben kann, bei Tieren künstlich hervorgerufen. Bei Mäusen werden beispielsweise Gene manipuliert, um Krebs oder Alzheimer auszulösen. Ein Schlaganfall wird durch den Verschluss einer Hirnarterie nachgeahmt. Depressionen bei Ratten sollen dadurch ausgelöst werden, dass sie bis zur Erschöpfung in einem Wassergefäß schwimmen müssen, aus dem es kein Entkommen gibt. Argumentiert wird, dass diese „Tiermodelle“ absolut realitätsfern konstruiert sind und nicht an die Komplexität der menschlichen Erkrankung heranreichen.

Weitere beliebte Argumente gegen die Tierversuche beinhalten etwa die Tatsache, dass trotz gleicher Züchtung, Haltung, etc. viele Ergebnisse nicht reproduzierbar sind, da auch die Tiere einzelne Individuen sind.

Weiter wird erklärt, dass Tierversuche den medizinischen Fortschritt sogar verhindern könnten. Penicillin, Aspirin und Paracetamol wurden bereits vor circa 100 Jahren entdeckt – jeder kennt sie. Die heutigen Standardtests durch Tierversuche hätten sie allerdings nicht „bestanden“. Denn Aspirin beeinflusst Ungeborene von Tieren negativ, Penicillin führt bei Meerschweinchen und Kaninchen zum Tod, Paracetamol ist giftig für Katzen und führt bei Nagetieren Krebs.

Unsere Fragen an Euch: Wie steht Ihr zu Tierversuchen? Helfen sie der Forschung oder beschränken sie sie sogar? Sollten sie noch mehr reguliert werden? Sollte mehr auf alternative Testungen gesetzt werden? Wenn Ihr die Wahl hättet zwischen zwei gleichartigen neuen Medikamenten – eines durch Tierversuche, eines durch alternative Tests getestet – welches würdet Ihr bevorzugen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.ardalpha.de/wissen/natur/tiere/tierversuche-kosmetik-deutschland-ethik-alternativen-pro-contra-100.html
https://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/wissen/argumente/pro-contra

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Natürlich ist es nicht notwendig ein Dose Haarspray in Kaninchenaugen leerzusprühen und die Augen der Kaninchen total zu verätzen, um dann auf die Dose aufzudrucken "Bitte nicht in die Augen sprühen!" Aber im medizinischen Bereich sind Tierversuche leider noch notwendig. Es gibt zwar sogenannte "alternative Methoden", die sind aber eher Ergänzung und reduzieren die Anzahl der Tierversuche - ganz ersetzen können sie sie leider nicht. Wieso?

Zuerst wird in Datenbanken geprüft, ob ein Wirkstoff schon bekannt ist und welche Ergebnisse er in Tests gezeigt hat. Anschließend wird in Zellkulturen getestet, ob der Wirkstoff denn auch die gewünschte Wirkung auf die "Zielzellen" hat. Führt dies nicht zum Erfolg, muss der Ansatz überdacht werden; bei Erfolg folgt die nächste Phase. Diese besteht aus Computersimulationen, die den gesamten Organismus abbilden, um Effekte auf verschiedene Organe zu verstehen, die über diese "Zielzellen" hinausgehen. Da Computersimulationen auf bekannten Daten basieren, sind sie aber bei neuen Wirkstoffen eingeschränkt. Sie ermöglichen aber das Aussortieren von Substanzen, die nicht weiterentwickelt werden. Erst nach diesen Computersimulationen beginnen Tierversuche, meist Ratten oder Mäuse. Dies soll durch die biologischen Unterschiede der Arten das Risiko übersehener Nebenwirkungen minimieren. Die letzte Stufe ist dann die, bei der an Freiwilligen getestet wird.

Tierversuche reduzieren das Risiko unerwünschter oder gar gefährlicher Nebenwirkungen durchaus immens; die alternativen Methoden können das nicht leisten. Ein gutes Beispiel hierfür ist Thalidomid (Contergan) wo zu wenig solcher Tierversuche durchgeführt wurden. Das war auch der Grund, weshalb es in den USA nicht zugelassen wurde. Aber mal ganz im Ernst: Wir aßen Tiere um zu "überleben". Wieso sollte der Mensch also nicht auch die Tiere nutzen, um an ihnen Wirkstoffe zu testen, welche menschliches Leben retten können? Wieso sollte der Mensch dort plötzlich eine Grenze setzen?

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