Ich trage in der Stadt oder anderen Orten mit vielen Geräuschen eigentlich immer Kopfhörer. Damit fällt es mir leichter mich auf eine Sache (die Musik) zu konzentrieren und andere Dinge einigermaßen auszublenden.
Ansonsten habe ich mein Leben einfach mehr daran angepasst. Ich verbringe mehr Zeit alleine beziehungsweise an ruhigen Orten. Ich versuche auch nicht mehr mich irgendwie dazu zu zwingen an Orten mit vielen Reizen zu bleiben. Mein Körper sendet mir verschiedene Warnungen (erst Erschöpfung, dann Übelkeit und ganz zum Schluss eine Panikattacke) und spätestens bei Übelkeit gehe ich einfach. Leider haben wenige dafür Verständnis.
Außerdem hat mir Meditation geholfen besser damit klarzukommen. Ich bin früher bei zu vielen Reizen schnell in Panik geraten, weil ich "überlastet" war, wenn du weißt was ich meine. Durch Meditation fällt es mir leichter die anderen Reize einfach da sein zu lassen und meinen Fokus auf die relevanteren Reize zu legen. Dadurch habe ich auch erkannt, dass Hochsensibilität keine Schwäche ist, sondern eine Stärke, wenn man es schafft zwar alles wahrzunehmen, aber weniger Bedeutung zukommen zu lassen.
Die emotionale Ebene belastet mich noch ziemlich stark, weil ich dadurch, wie du, ein starkes Harmoniebedürfnis habe, was in meinem Umfeld aber häufiger nicht erfüllt ist. Momentan spreche ich das einfach an und gehe gegebenenfalls eine Weile weg. Langfristig habe ich aber noch keine richtige Lösung.