Auch nicht viel besser. Das war absehbar; Putins Gefolge hat viel geschafft bei der Mobilisierung junger Leute in den typischen sozialen Medien und diese in die Arme der Blauen geführt.
Mit 16 schon wählen zu dürfen, ist überhaupt keine gute Idee, weil in dem Alter die Gefühlswelt intensiv hin- und herwogt und keinerlei für das Leben der nächsten 50 Jahre relevante Lebenserfahrung vorhanden ist. Das kann man den Jugendlichen nicht anlasten, diese werden nur viel zu früh mit einer gewaltigen Macht ausgestattet, die sie noch lange nicht richtig einzuschätzen wissen. Sie müssten erst eine Ausbildung machen und das Berufsleben kennenlernen, sowie auch die Folgen ihres Tuns erkennen, wenn sie auf sich selbst gestellt sind.
Das Leben läuft oft genug anders, als man es sich in der unerprobten Phantasie ausmalt. Ich hatte bis etwa 22 sicher auch deutlich radikaler gehandelt, als ich das heute mache; da ist man naturgemäß eher auf Krawall gebürstet und hat nur die schnell erreichbaren Ziele im Kopf. Blöderweise sind aber die Folgen einer politischen Wahl oft nicht sofort bemerkbar, sondern wirken sich erst Jahre später spürbar aus - dann aber auch mit einer erheblichen Wucht.
Das zu verstehen wird erst möglich, wenn man ein wenig breitere Allgemeinbildung erworben hat, historische Verläufe kennt und diese mit den aktuellen Strömungen vergleicht.
Nur mal eine Randnotiz: Bei den Gefechtsübungen, welche ich in meiner Zeit bei der Bundeswehr mitzumachen hatte, war der Feind immer Blauland. Das war deutlich vor der Gründung der AfD - hatte man da so einen Weitblick?!