Enzylexikon hat ja schon eine Menge nicht Falsches geschrieben, aber ich versuche mal konkreter auf Deine Frage einzugehen.
Zunächst gibt es auch traditionell unterschiedliche Vorstellungen über Chakren-Systeme. Ich beziehe mich wie Enzylexikon mal auf das Kundalini-System mit 7 Hauptchakras. Im Grunde gilt das Folgende aber genauso für andere Systeme.
Was sind Chakras?
Die Kundalini Chakras kann man recht leicht an sich und bei anderen wahrnehmen. Aus meiner Erfahrung sind es nur wenige, denen es nicht innerhalb von 30 Minuten gelingt. Die Intensität der Wahrnehmung verknüpft man mit der Öffnung der Chakras, was - für mich überraschenderweise - meistens gut korreliert.
Chakras sind in den asiatischen Modellen sowohl Knotenpunkte innerer Leitbahnen, energetische Verdauungsorgane, Wahrnehmungsorgane als auch Wirkungsorgane. Verschiedene Methoden gewichten die Funktionen unterschiedlich.
Wann ist ein Chakra geschlossen?
Ist ein Chakra geschlossen, so ist somit ein Energiefluss eingeschränkt, kann Energie nicht geeignet transformiert werden, können bestimmte Dinge nicht klar wahrgenommen werden, oder bestimmte Handlungen nicht ausgeführt werden. Meist alles zusammen, wenn auch in unterschiedlichem Maß.
Ein einfaches Beispiel:
Ist Dein Kehlchakra geschlossen, so hast Du Schwierigkeiten, Dich zu äußern. Beim sprichwörtlichen Kloß im Hals kannst Du Dein Kehlchakra wunderbar körperlich spüren! Wobei äußern sich auf alle Deine an andere gerichteten Handlungen bezieht. (Wirkungsorgan)
Andererseits wirst Du, wenn Du Dich sowieso nicht äußerst früher oder später Deine innere Stimme, Deine Kreativität und Intuition abwürgen. (Wahrnehmungsorgan)
Wenn Du Dein Leben als fremdbestimmt ansiehst, hälst Du Deine eigene Energie (Qi, Prana, ...) zurück. Der Fluss ist blockiert. (Leitbahnaspekt)
Wenn Du Dir selbst nicht helfen kannst, solltest Du tunlichst nicht versuchen anderen zu helfen. Entsprechend gelingt es Dir nicht Deine Energie zur Äußerung in Energie zur unmittelbaren Wahrnehmung (Stirnchakra) zu transformieren. Ist ja ohnehin blockiert. (Verdauungsorgan)
Preisfrage: Was haben Verspannungen des Nackens und Schultergürtels damit zu tun? :)
Sind alle Chakras offen, bist Du vital, geerdet, emotional balanciert, selbstbewusst und setzt Dein Leben um; nimmst dabei aber alle anderen mit vollem Mitgefühl wahr. Die Einsicht in die große Einheit von Allem kommt dann ganz von selbst.
Wie macht man das?
Jedenfalls nicht mit irgendwelchen Instant-Methoden. Niemand kann Deine Chakren öffnen! Es gibt allerdings eine Fülle von Techniken, die Dich nach und nach wachsen lassen. Jede Einzeltechnik zur Chakrenöffnung funktioniert - wenn überhaupt - nur im Kontext ihres kompletten Übungssystems.
Was kann man falsch machen?
Nicht viel. Das meisten herausgelösten Techniken sind ohne Kontext einfach nur nutzlos. Pech hat, wer mit wirkungsvollen Techniken das dritte Auge öffnet ohne sich vorher geerdet zu haben. Wenn Du Dein eigenes Leben nicht meisterst, bläst Dich das Leid der anderen unweigerlich in die Depression! Anleitungen zu diesem Desaster finden sich in der christlichen Mystik, Reiki, einigen Zen-Schulen, ...
Die Kundalini Nummerierung von der Wurzel zur Krone hat ihren Sinn. Anleitungen, wie man es richtig macht, finden sich im Tantra, Schamanismus, einigen Zen-Schulen, ...
Egal was Du machst, es dauert Jahre die Chakras zu öffnen. Im Tantra nennt man das Shuddhi, was sowas wie Reinigung heißt. Gerade für die unteren Chakras brauchst Du meist Weggefährten, und wenn es halbwegs effizient sein soll, ist ein Lehrer zu empfehlen.