Wer das noch nie ausprobiert und gespürt hat, meint, das sei Quatsch. Wie so ziemlich alles muss man das üben.

Um das wahrzunehmen, darfst du dich nicht gleichzeitig mit etwas anderem beschäftigen und musst innerlich still werden, also mit deinen Gedanken nicht völlig woanders sein. Du kannst etwa deine Handflächen einander annähern bis auf 2 oder 3 cm und dann ein wenig mit der Entfernung spielen. Wenn du gut bist, kann sich das anfühlen als wäre da so etwas wie Kaugummi zwischen deinen Händen.

Weshalb halten Verliebte Händchen – oder umarmen sich innig und lange? Weil sie genau diese Energie spüren. Wenn du mal auf einen Menschen triffst und da eine gegenseitige positive Spannung ist, geht mal ganz dicht aufeinander zu, ohne euch zu berühren. Ich bin sicher, du spürst dann etwas.

...zur Antwort

Wie kommst du darauf, dass jeder nur für sich selbst meditiert? Menschen, die meditieren, kapseln sich nicht ab. Sie versuchen zu verstehen, wie die Welt und die ganze Realität wirklich beschaffen ist.

Meditation ohne Mitgefühl ist ziemlich nutzlos. Du meditierst, um für dich etwas zu erreichen und gleichzeitig geht es darum, etwas für das Wohl aller fühlenden Wesen zu tun.

...zur Antwort

Das Ego ist das Bild, das ich von mir selbst habe. Das ist derjenige, von dem ich meine, dass er mich ausmacht.

Das Ego ist derjenige, der für mich sorgt, damit ich überleben kann, der mich verteidigt, der sieht, dass ich genug zu essen habe und der auch gern immer mehr anhäuft – auch auf Kosten anderer.

Durch die Vorstellungen von dem, was ich bin und wie ich sein müsste, begrenze ich mich. Von meinen fast grenzenlosen Entwicklungsmöglichkeiten nutze ich so nur einen winzigen Bruchteil.

Ohne Ego würde ein Leben allerdings schwierig, denn gelegentlich muss ich auch an mich und meine Belange denken, um zu überleben. Es geht weniger darum, das Ego auszurotten als darum, mal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und einen Zustand ohne Ego zu erleben.

In der Meditation kann ich gelegentlich in einen Zustand jenseits meines Egos kommen, weil ich mich mit meinen Gedanken und Gefühlen auch von meinen Vorstellungen von mir selbst löse. Aber dieser Zustand ist nicht von Dauer. Sobald Gedanken auftauchen, ist auch das Ego wieder da.

Das Ego gänzlich besiegen zu wollen, dürfte schwierig sein - und auch nicht empfehlenswert.

...zur Antwort

Grundsätzlich kannst Du Deine Emotionen nicht eigentlich kontrollieren. Sie sind da. Du kannst aber lernen, mit ihnen umzugehen.

Bei der Meditation geht es immer darum, achtsam zu werden, also zu merken, was los ist. Dazu brauchst du einen Abstand zwischen dir und dem, was in deinem Kopf ab geht – also auch einen Abstand zu deinen Emotionen.

Das muss man kontinuierlich üben. Das geht nicht von heute auf morgen.

Das fängt damit an, dass du deinen Geist mit etwas beschäftigst, also von deinen Emotionen – und Gedanken - ablenkst. Du kannst deine Atemzüge beobachten, eine Kerzenflamme oder ein Bild betrachten, bestimmte Silben wiederholen. Die genaue Methode ist nicht entscheidend. Du wirst das immer wieder vergessen. Wenn du das merkst, fängst du einfach wieder von vorn an.

Wenn dir das einigermaßen gelingt, kannst du versuchen, deine Emotionen direkt wahrzunehmen, so, als würdest du etwas außerhalb von dir beobachten. Sind da Emotionen, welche Emotionen sind da, wie stark sind sie? Im Laufe der Zeit werden deine (negativen) Emotionen weniger werden und leichter zu beeinflussen sein.

Und. Letztlich geht es in der Meditation darum, einen neuen Zustand kennen zu lernen, der weder Schlaf ist, noch das, was wir gewöhnlich unter „wach“ verstehen.

...zur Antwort
Musik, die eine Meditation begleiten kann
Nicht jede Musik ist geeignet. Meditationsmusik ist ein wenig wie melodische Hintergrundgeräusche ohne besondere Höhen und Tiefen – alles ruhig und ohne Hektik.
Ich nenne hier vor allem klassische europäische Musik und dabei viele Stücke, die für einen Gottesdienst geschaffen wurde. Sie soll ja gerade einen Eindruck von verheißenen Bereichen, von den Wonnen des Himmels oder des Paradieses vermitteln, von Orten, an denen sich die Verstorbenen aufhalten.
Es gibt auch in der populären Musik geeignete Stücke. Die kommen hier kaum vor, weil sie leicht verderblich sind und fast immer schnell in Vergessenheit geraten.
Es gibt Filmmusik, die ganz gut geeignet ist und die aus dem esoterischen Bereich natürlich und ebenso außereuropäische Musik, die dann meist auch einen spirituellen Hintergrund hat:

Entspannungsmusik Meditationsmusik - Raum für Meditation (raumfuermeditation.de)
...zur Antwort
Ob du gern hier bist oder nicht - die Frage ist nicht entscheidend. Ob du einen Sinn im Leben siehst oder nicht. Du bist unzweifelhaft hier. Das sollten wir alle akzeptieren.
Der nächste Schritt hängt von deinem Weltbild ab. Es geht um dich, nicht um die Welt. Wenn du davon ausgehst, dass vor diesem Leben schon etwas war und dass es auch nach dem Tod weiter geht, könntest du dich fragen, ob du dich in einem anderen Zusammenhang selbst dafür entschieden hast, genau hier zu leben. Dann wird die Frage nach dem Sinn plausibler. Vielleicht bist du hier, weil du etwas lernen musst oder möchtest, was du woanders nicht lernen kannst. Es käme dann darauf an, was das ist. Das kann dir niemand sagen. Das ist gerade das, was du hier herausfinden kannst, möchtest, wolltest.
Vielleicht kommt es aber auch nur darauf an, ein einigermaßen anständiges Leben zu führen. Oder es ist eine Art Test. Daran glauben fast alle religiösen Menschen.
...zur Antwort

Wenn ich Deine Frage mal übersetze, meinst Du, Glück und Dopamin seinen gleichbedeutend. Dann fragst Du also, ob man darauf achten sollte, stets Glück zu haben. Das kann man schon versuchen. Das wird nur wahrscheinlich nicht gelingen. Du kannst versuchen, Dir Dinge zu kaufen, die Dich glücklich machen oder mit anderen Menschen eine gute Zeit zu verbringen. Trotzdem wirst Du so nie ständig glücklich sein. Es gibt aber auch Menschen, die sind einfach so glücklich - ohne dass sie viel haben oder von anderen etwas bekommen. Das ist die einzige verlässliche Möglichkeit - zu versuchen sich nicht von äußeren Wünschen, Lüsten, Vorhaben abhängig zu machen. Das geht allerdings nicht von heute auf morgen und bedarf einiges an Anstrengung. Letztlich müsstest Du Dein ganzes Leben umstellen und den Fokus nicht auf die Außenwelt richten, sondern auf das, was in Dir selbst ist.

...zur Antwort
Ich fand/finde sie hilfreich.

Wenn du wissen willst, wofür Meditation gut ist, dann musst du es selbst ausprobieren. Es geht um eine Erfahrung, die keinen einzigen Cent kostet.

Dabei gibt es viele angenehme Nebenwirkungen:

Du wirst gesünder, gelassener und bewusster werden.

Die Welt wird dir freundlicher erscheinen.

Du wirst glücklicher und zufriedener sein.

Tatsächlich geht es aber um etwas ganz anderes:

Es geht um einen Zustand, der anders ist als Schlaf und auch anders als das, was wir "wach" nennen. Dieser Zustand ermöglicht es dir, dich selbst besser kennen lernen. Und letztlich geht es darum, zu erkennen, wie die Realität wirklich ist.

Das musst du wollen und dazu brauchst du kontinuierliche Praktizieren.

...zur Antwort

Das ist harte Arbeit. Da gibt es keine Abkürzung. Versuch es mal mit Meditation. Du brauchst eine sehr gute Anleitung und musst kontinuierlich üben. Und wenn du sehr viel Glück hast, wirst du diesem Ziel näher kommen.

...zur Antwort

Der Buddhismus ist eine Art und Weise zu leben, die ohne einen allmächtigen lieben Gott auskommt. Es geht nicht darum, etwas zu glauben, was in einem Buch steht, oder das jemand behauptet hat. Der Buddha sagt, du sollst nur das für richtig halten, was du selbst überprüft und erfahren und für richtig befunden hast. Und es heißt, du bist selbst für das verantwortlich, was dir geschehen wird. Wenn du positiv handelst, wird sich das über kurz oder lang für dich auszahlen. Das sind einfach die ganz selbstverständlichen Verhaltensweisen, wie sie so ähnlich auch in den christlichen Geboten stehen. Das hat alles nichts mit Askese und Rückzug vom Leben zu tun. Als wichtige Praxis wird Meditation empfohlen, weil das ein Mittel ist, durch eigenes Erleben etwas über dich selbst zu erfahren und wie die Realität letztendlich beschaffen ist.

...zur Antwort

Die Ich-Auflösung erreichen zu wollen ist ein hohes Ziel in der Nähe der Erleuchtung. Es gibt Methoden im Buddhismus, die in diese Richtung gehen. Im tibetischen Buddhismus heißen die Dzogchen und Maha-Yoga. Im Zen-Buddhismus spricht man im Ergebnis von Satori. Das ist ohne einen Meister, der diesen Zustand kennt, kaum zu erreichen. Die Methoden werden nur einem kleinen Kreis von engen Schülern nach langer Praxis und vielen vorbereitenden Übungen - Ngöndro - weiter gegeben. Ein Ziel ist der nicht-duale Zustand, ein Zustand, in dem der Unterschied zwischen dem, der sich "Ich" nennt und den Objekten außerhalb von dir nicht mehr existiert. 

...zur Antwort

Was möchtest du denn wissen? Du beschreibst doch recht gut, um was es geht. Es gibt letztlich nur Meditation. Die hat niemand für sich gepachtet. Die einzelnen Traditionen unterscheiden sich hauptsächlich in Äußerlichkeiten. Und dann gibt es verschiedene Techniken und Stufen der Meditation. Es geht letztlich um einen Geisteszustand, der weder das ist, was wir Schlaf nennen, noch das, was mir mit wach meinen. Der ist so einfach nicht zu erreichen. Du beginnst damit, Achtsamkeit zu üben und gehst dann damit weiter, indem du lernst, deine Blickrichtung zu ändern - nicht mehr nach außen gerichtet, wie gewöhnlich, sondern nach innen. Dort kannst du entdecken, wer du selbst in deinem Wesenskern bist und was die Realität selbst ausmacht, jenseits deiner Gedanken und Gefühle.

...zur Antwort

Ich zähle mal ein paar Punkte auf, was Meditation alles bewirkt und weshalb du unbedingt meditieren solltest.

Dein Geist wird sich ändern – selbst deine Gehirnstrukturen werden sich ziemlich schnell messbar verändern. Das kann man inzwischen zweifelsfrei auch wissenschaftlich belegen. Das hat gravierende positive Auswirkungen.

Du wirst gesünder, gelassener und bewusster werden.

Die Welt wird dir freundlicher erscheinen.

Du wirst glücklicher und zufriedener sein.

Du wirst dich besser kennen lernen.

Du wirst Antworten finden auf letztendliche Fragen – wie die Realität wirklich ist.

...zur Antwort

Buddhismus ist unbedingt ein Thema sowohl für die Schule als auch ganz allgemein für jeden Menschen.

Buddhismus unterscheidet sich nämlich von anderen Religionen, weil er weder einen allmächtigen Schöpfergott braucht, noch auf reinem Glauben aufbaut. Glauben heißt, etwas als wahr anzunehmen, nur weil es irgendwo steht oder jemand etwas behauptet. Eigenes Nachdenken ist nicht gefragt. Da kommt dann so etwas heraus wie die absurde Behauptung von Jungfrauengeburt oder leiblicher Auffahrt in den Himmel.

Der Buddhismus sagt, du sollst nur das als wahr annehmen, das du selbst nachgeprüft hast.

Du bist auch nicht auf einen himmlischen Erlöser angewiesen. Der einzige der bestimmt, wie es dir gehen wird, bist du selbst. Wenn du "Gutes" tust, wird es dir gut gehen.

Dies ist nur ein kurzer Hinweis. Zum Buddhismus kann man natürlich sehr viel mehr sagen.

...zur Antwort

Der Buddhismus kennt keine unsterbliche Seele. Er geht davon aus, dass letztlich alles vergänglich sei. Wiedergeburt bedeutet, dass in deinem Geistesstrom noch etwas vorhanden ist, das gereinigt werden muss. Wenn alles gereinigt ist kommt das Verlöschen.

Wiedergeburt bedeutet nicht unbedingt, dass ich als Mensch wiedergeboren werde. Ich kann auch als Tier oder etwa als Hungergeist wiedergeboren werde. Ich muss auch nicht unbedingt auf der Erde wiedergeboren werden. Es gibt auch die Möglichkeit in anderen Bereichen zu landen, in anderen Welten, Höllen, in einem reinen Land oder einem Paradies.

Die Wesen können also bei einer Wiedergeburt auch woanders herkommen oder auch woanders landen.

...zur Antwort

Das Tibetische Totenbuch ist ein Text aus einem Zyklus von Geheimlehren. Die Exemplare, die hier erhältlich sind, wurden von westlichen Wissenschaftlern übersetzt. Diese Basistexte sind nur verständlich, wenn sie zusammen mit Kommentaren gelesen und zusätzlich mündlich von Eingeweihten erläutert werden. Es geht darum, was nach dem Tod zu beachten ist. Im besten Fall erlangt man Erleuchtung und steigt aus dem Zyklus von Geburt und Wiedergeburt aus. In der nächsten Stufe strebt man die Wiedergeburt in einem Paradies an. Und schließlich kann man versuchen, eine möglichst gute Wiedergeburt auf dieser Erde zu erlangen.

Wenn Du etwas darüber wissen willst, um was es wirklich geht, empfehle ich das Buch von Sogyal Rinpoche : Das Tibetische Buch vom Leben und vom Sterben.

...zur Antwort

Dieses Mantra ist eine stetige Erinnerung. Du bist tatsächlich nicht dein Körper. Dein Körper ist bestenfalls ein Teil von Dir. Wirst du weniger, wenn du ein Bein verlierst? Du bist viel mehr als dein Körper.

Bist du dein Geist? Wenn dein Geist deine Gedanken und Gefühle sind - bist du dann nicht mehr, wenn du, aus was für Gründen auch immer, keine Gedanken mehr hast? Im Schlaf, im Koma, in tiefer Meditation? Der Geist beinhaltet aber viel mehr, als nur Gedanken und Gefühle. Du kannst einen Zustand erfahren, der jenseits des Egos ist. Dann bist du in einem Zustand, der jenseits des Individuums ist. Man könnte auch sagen, du bist ein Teil des Göttlichen, so wie ein Tropfen Teil des Meeres ist.

Das Mantra regt an zu erkunden, wer du wirklich bist.

...zur Antwort