Glauben viele Deutsche, dass sie ein tiefes Verständnis für ihre Nationalliteratur haben sollten?

Das Ergebnis basiert auf 9 Abstimmungen

Nein 89%
Ja 11%

5 Antworten

Nein

Leider nicht, die Bundesbürger von heute sind nüchterne Alltagsmenschen und kulturelle Barbaren, ähnlich ihren Lehrmeistern in postmoderner Beliebigkeit, postmodernem Relativismus und postmoderner Formlosigkeit: Den US-Amerikanern.

Doch auch "traditionell" schon achten die Deutsche ihre eigene Kultur meist wenig, vor allem die sogenannten Bildungsbürger nicht, die lieber dem Ausland nachgaffen. Das hat schon die Französin Madame de Staël um 1800 beobachten müssen:

In der Literatur wie in der Politik haben die Deutschen zu viel Achtung vor dem Ausland und nicht genug nationale Voreingenommenheit. Selbstverleugnung und Achtung vor anderen sind bei Individuen eine Tugend – der Patriotismus der Nationen aber muss egoistisch sein.

Nein

wenn sie es glauben würden, hätten sie es

Nein

Nein, zumal "Nationalliteratur" ein Kanon jahrhundertealter und sehr schwer zugänglicher, heute keinem Leser mehr ernsthaft zuzumutender Kram ist, der auch thematisch in der Regel weit weg von der heutigen Zeit ist und uns auch rein inhaltlich nichts mehr zu sagen hat. Das sind alte Novellen, Epen, Dichtungen, ggf. der Minnesang à la Walther von der Vogelweide, wenn man noch weiter zurückgeht - das spricht heute allenfalls Literaturgeschichtler und Intellektuelle an.

Woher ich das weiß:Hobby
Nein

Ich persönlich interessiere mich generell nicht für Literatur, also auch nicht Nationalliteratur. Ich glaube auch nicht, dass ich das unbedingt haben muss

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Immer interessiert
Nein

Nö, glaube ich nicht.