War Joseph Goebbels ein guter Rhetoriker?

3 Antworten

Joseph Goebbels war ein nahezu brillanter Rethoriker und Redner. Er wurde und wird immer noch der "Volkseinpeitscher der Nation" genannt. Durch ihn war es möglich das immer mehr den so genannten Volksempfänger bekamen. Auf diese Art und Weise konnten - nicht nur aber auch - Hitler's geistige Ergüsse unters Volk gebracht werden. Der Schlüssel war die ständige Wiederholung seiner Reden.

Er war es auch der vor dem 2. Weltkrieg die Frage "Wollt ihr den totalen Krieg....." gestellt hat. Als Herr der Massen hat er die Leute immer wieder fast schon Hypnotisiert und auf den Krieg eingeschworen.

PaulSmart  06.05.2024, 19:50

Du bist lustig: Goebbels Sportpalastrede war am 18. Februar 1943, also mitten im Krieg, als sich bereits eine Niederlage abzeichnete.

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vetranooo 
Fragesteller
 06.05.2024, 20:08
@PaulSmart

Es geht um die Funkhauseröffnung in Saarbrücken am 04.12.1935. Die war stilistisch sehr gut. Inhaltlich ist egal. Aber die Rhetorik war ein Treffer.

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AlterHaudegen75  06.05.2024, 20:52
@PaulSmart

Oh, wie Peinlich. Was das Datum betrifft hast du völlig Recht. Habe das in der Tat mit einer anderen Sache vor Kriegsbeginn verwechselt.

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Goebbels war ein raffiniertes Bürschchen, aber er verwendete sehr oft Ironismen und das verstanden viele der tumben Nazis nicht, deshalb war er vielen nicht geheuer. Nach seiner Sportpalastrede hat er sich sehr über dieses dumme Fanvolk amüsiert.

Seine Artikulation war vom rheinischen Singsang geprägt.

Er war ein sehr guter Rhetoriker und hatte in Germanistik promoviert. In seinem Tagebuch bezeichnete er Friedrich Schiller und Richard Wagner als „Vorbilder“ und „faustische Menschen in Reinkultur“ (25. bzw. 28.07.1924). Seine Reden waren wie Schillers Dramentexte und Wagners Operntexte von Pathos, d. h. einem leidenschaftlichen Gefühl der Feierlichkeit oder des Ergriffenseins, durchdrungen. Pathos wirkt heute auf viele Deutsche veraltet oder komisch.