Wie einem Hund beibringen, andere Hunde ruhig zu begrüßen?

5 Antworten

Das kenne ich nur zu gut von meiner Huskyhündin als sie noch jünger war :) Sie wurde jetzt mit der Zeit ruhiger, sodass das eh kaum noch vorkommt und die kleine die wir dazu geholt haben, geht immer sehr ruhig auf andere Hunde zu. Die Erziehungsmethode die du anwendest, ist von Hund zu Hund verschieden. Unsere Hündin hört sehr gut auf Sprache und reagiert nicht auf Dinge wie  vorher Platz machen. Wenn uns ein Hund entgegen kommt haben wir sie immer neben uns geführt und ruhig und bestimmt "Langsam" gesagt. Irgendwie ist diese Ruhe von uns auf sie über gegangen und sie hat auch den Begriff "Langsam" gelernt. Sobald sie den Hund ruhig begrüßt hat, haben wir sie gelobt :) Heute muss man auf der Hundewiese nur "Langsam" rufen und sie fährt sofort den Gang runter. Sie hat insgesamt ein Verständnis für alte und kranke Hunde entwickelt.

Auf die Hundewiese sollte möglichst erst am Ende des Spazierganges, wenn der Hund den Großteil seiner Energie schon los geworden ist. Bei einem Husky-Mix ist das natürlich schwer zu bewerkstelligen. Er ist vermutlich nicht richtig ausgelastet.

Mach Sport mit ihm (wenn möglich Zugsport), verlängere die Spaziergänge. Auch sein Kopf sollte was zu tun kriegen. Mit einem unausgelasteten Hund wirst du nur schwer Ruhe in die Situation bringen können.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Hundebesitzer und ehrenamtlicher Verhaltensberater

Huskita 
Fragesteller
 28.01.2017, 14:50

Die Rassenbeschreibung eines Huskys scheint er nicht gelesen zu haben, eher die eines Akitas ;). Tierarzt, Hundetrainer und Co. beschreiben ihn alle als sehr ruhig für einen Junghund. Bis auf den Punkt, wo er etwas engergetisch und dominat die anderen Hunde zum Spielen auffordert, trifft dies auch zu.

Seine Konzentrationsfähigkeit ist extrem gut, sodass er Aufgaben kognitiver Art extrem gut und begeistert löst. Geht es jedoch um physische Ausdauer, hängen ihn die Hunde auf dem Hundeplatz ab. Seine Ausdauer orientiert sich wohl eher an seinem ruhigen Papa (Akita), als an einem Husky.  Beim Spielen mit anderen Hunden ist er nach 5-10 min fertig und legt sich hechelnt nieder und der andere Hund wird uninteressant. Die Dauer der Interaktionen mit andereren Hunden ist somit nicht lang (ganz im Gegensatz zu dem reinrassigen Husky unseres Nachbarn, der schier endlos spielen mag. :)

Momentan ist er täglich 3,5h draußen, wobei minimum 1h mentales Training inkludiert.

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Vorher Platz machen lassen ist schon mal eine gute Herangehensweise. Bei der Begrüßung solltest du deinen Hund am besten an der Leine zu dem anderen Hund lassen. Wird dein Hund übereifrig sofort ist Sitz oder Platz. Ignoriert dein Hund dich hast du ihn an der Leine.

Ist er ruhiger, dann darf er wieder zum anderen Hund.

Das sollte hoffentlich helfen, es kommt natürlich auf deinen Hund an.

Wie bringst du ihn auf die Hundewiese? Ist er schon aufgeregt, wenn er sich auf den Weg dort hin begibt? Wie lässt du ihn dort von der Leine? Ist er völlig aufgedreht und freut sich endlich da zu sein?



Huskita 
Fragesteller
 28.01.2017, 14:16

Er darf erst nach einem 45min Spaziergang auf die Wiese. Kurz davor macht er Sitz und wartet ruhig. Dasselbe gilt für das Losmachen der Leine. Erst wenn er sitzt macht und ruhig ist, wird er abgeleint. Die Energie sprudelt, sobald ein Hund dicht vor ihm steht.

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Fuchssprung  28.01.2017, 14:26
@Huskita

Wenn er wirklich innerlich und nicht nur äußerlich ruhig ist, mit offenem Maul entspannt da sitzt und nicht aufgeregt hechelt, ist das sehr, sehr gut! Besser kann man das nicht machen. 

Jetzt liegt es eigentlich an dir, dass du deinen Hund im Auge behältst und darauf achtest, dass er bei seinem ungestümen Spiel nicht über die Stränge schlägt. Du kannst ihn auch aus der Entfernung beeinflussen und ihn aus seinem wilden Spiel heraus reißen, wenn du dich auf ihn zu bewegst und ihn mit Handzeichen dirigierst. 

Wenn das jetzt noch nicht klappt, bring ihm "Sitz" oder "Platz" aus der Entfernung bei. Dann musst du ihm nicht hinterher hetzen, wenn er über die Stränge schlägt. Damit reißt du ihn nur für einen Augenblick aus seinem wilden Spiel heraus. Sofort danach kannst du ihn wieder laufen lassen. Früher oder später merkt er, dass du ihm nur dann beim Spiel Kommandos gibst, wenn er zu wild drauf los geht. Das ist keine einfache Aufgabe, aber lösbar.

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Huskita 
Fragesteller
 28.01.2017, 15:22
@Fuchssprung

Vielen lieben Dank für deinen Rat. :)

Ja, er sitzt mit offenen Maul und ohne Hecheln da und schaut mich wartend an. 

Sitz und Platz aus der Ferne klappt, solange kein anderer Hund in der Nähe ist. Üben wir es mit anderen Hunden in der Nähe, klappt es bis zu einer Distanz von ca. 1m. Kommt der andere Hund näher als 1m, wird dieser wichtiger und es kommt zu einer etwas dominaten Spielaufforderung. Verbale Signale ignoriert er dann für ca. 1 min, erst nach dem "Abchecken" des anderen Hundes, ob dieser spielen will oder nicht, hört er wieder. 

Die Hundetrainerin schiebt sein Verhalten leider einfach nur auf die Dominanz und Eigenständigkeit eines Akitas, der in diesem Moment das macht, was er für sinnvoll erachtet. Sie schlug ein Elektrohalsband vor, was ich jedoch strikt ablehne!!! :/

Ich werde stattdessen deinen Tipp mit dem verbalen Eingreifen weiter versuchen zu intensivieren und diese mit positiver Konditionierung (Leckerlies) zu verstärken :)

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Fuchssprung  28.01.2017, 16:29
@Huskita

Du kannst auch eine dünne Kordel an seinem Halsband befestigen. Damit kannst du dich ihm auch aus der Ferne in Erinnerung bringen. Du musst nicht heftig an der Kordel rucken oder ihn zu dir heran zerren. Sondern dich einfach nur mit einem leichten aber sehr kurzen Zug in Erinnerung bringen und damit deinem Befehl mehr Nachdruck verleihen. Dann merkt dein Hund dass du ihn auch aus der Entfernung im Griff hast. Da wird es dann sehr schnell sehr viel leichter ihn aus der Entfernung zu dirigieren.

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Wenn ein Hund viel Kontakt zu ordentlich sozialisierten anderen Hunden hat, dann kommt das von ganz alleine, wenn er mal selbst erwachsen ist.

Noch ist dein Hund ein Junghund und benimmt sich sicherlich noch nicht vollkommen nach Hundeetikette - was aber vollkommen normal ist.

Sorge dafür, das dein Hund mindestens 3 mal die Woche mit Hunden zusammen kommt die ein exzellentes Sozialverhalten aufweisen.