Wurde Caeser nach der römischen Dekadenz und dem moralischen Verfall oder vor Kaiser der römischen Republik?

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Caesar wurde von seinen Legionen zum Imperator https://de.wikipedia.org/wiki/Imperator erhoben und behielt diesen Titel nach seiner Rückkehr nach Rom, was zuvor kein Feldherr gewagt hatte.

Zusammen mit Crassus (60-53) und Pompeius (60-48) regierte er über Rom und danach als Alleinherrscher bis zu seinen Tod 44.

Durch ihn endet die Römische Republik, welche durch Bürgerkriege innerlich stark angeschlagen war.

Wohlstand und Reichtum aller römischen Bürger gab es während der sogenannten Philosophenkaiser mit dem Höhepunkt unter den Augusti Hadrianus (117-138), Antonius Pius (138-161) und Marcus Aurelius (161-180).

Dieser Wohlstand endete mit den einbrechen von Pandemien ab 165 nach Chr. https://de.wikipedia.org/wiki/Antoninische_Pest und https://de.wikipedia.org/wiki/Cyprianische_Pest

Der erste Augustus, welcher durch die Einführung des Gottesgnadentums auf dem Konzil von Nicaea theoretisch als Kaiser angesehen werden kann, war der Augustus Constantinus I. (genannt Konstantin der Große: 308-337).

Mit ihm wurde die Herrschaftswürde endgültig eblich und nach ihm begann die Intoleranz gegen andere Völker und die zuvor gut funktionierende Integration von Migranten wurde immer problematischer. Dabei bildeten gerade diese Migranten, als bedeutende Heerführer, eine wichtige Stütze des späten Römischen Reichs.

Wurde Caeser nach der römischen Dekadenz und dem moralischen Verfall oder vor Kaiser der römischen Republik?

Caius Iulius Caesar war niemals römischer "Kaiser"! Auch gab es während der römischen Republik niemals einen "Kaiser"!

Die "römische Dekadenz" ist ein Mythos. Es gab sie nicht. Ohne Frage änderte sich die Mentalität der Römer, wenn man die lange Dauer ihrer Geschichte, mehr als 1000 Jahre, betrachtet. Das war ein ganz normaler Entwicklungsvorgang. Aber "dekadent", also dem Niedergang und sittlichen Verfall anheimgefallen, war die römische Gesellschaft nie!

Auch ein "moralischer Verfall" ist als Deutung der römischen gesellschaftlichen Entwicklung und des politischen Endes der römischen Republik unangemessen. Tatsache ist, dass die altüberkommenen politischen Strukturen für einen begrenzten Stadtstaat angemessen waren, aber sie konnten mit einem sich zum Weltreich entwickelnden Staatsgebilde nicht mehr mithalten und die sich stellenden vielfältigen Aufgaben nicht bewältigen. In altrömischer Tradition bemühten sich tatkräftige Adelig, sich besonders hervorzutun und ihre Standesgenossen an Prestige und Macht zu übertreffen.

Ein Caesar ging dabei rücksichtsloser vor als andere Standesgenossen - und war erfolgreicher. Seine Feinde diskreditierten ihn mit der Anschuldigung, den in Rom verhassten Königstitel annehmen zu wollen. Das ist in der Geschichtsforschung umstritten und nicht nachweisbar, wenn überhaupt, dann wäre es wohl eher eine Art hellenistischen Königtums und beschränkt auf die Provinzen Roms in der hellenistischen Welt gewesen. Wie auch immer, Caesar wurde der traditionelle römische Titel "dictator" vom Senat zuerkannt, ein zeitlich befristetes Amt, das ihm schließlich als besondere Ehre auf Lebenszeit - "dictator perpetuus" - verlängert wurde.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

Cäsar war nie Kaiser, er starb als Feldherr.