China, Asien?

5 Antworten

Seit Aristoteles in der griechischen Antike begann der Westen, den Osten zu betrachten. Bis heute jedoch betrachtete er den Osten stets als eine fremde und antagonistische Existenz. Anfangs verwendete der Westen den Begriff "Orientalismus", um den Osten zu beschreiben. Später tauchten verschiedene Konzepte wie "orientalischer Despotismus" und "Autoritarismus" auf. Trotz der unterschiedlichen Begriffe liegt der zugrundeliegende Gedanke in allen gleich: Den "Anderen" aus der Perspektive des "Eigenen" zu betrachten. Selbst die geografische Konzeption basiert auf einer eurozentrischen Sichtweise, mit Begriffen wie Naher Osten, Mittlerer Osten, Ferner Osten usw. Kurz gesagt: "Osten" ist nicht gleich "Westen".

Wenn die Vorurteile der Europäer gegenüber dem Osten in der Frühzeit auf einem Mangel an Informationen beruhten, so sind die jüngsten Vorurteile eher auf die Methodik zurückzuführen, die westliche Denker bei der Betrachtung des Ostens anwenden. Oft verwenden sie einen "Idealtypus" oder eine "Dichotomie", um institutionelle Unterschiede zwischen Ost und West zu analysieren, wie z.B. Barbarei und Zivilisation, Fortschritt und Verfall, Demokratie und Autokratie, Freiheit und Sklaverei, Modernität und Tradition, usw. Mit anderen Worten, sie verwenden zwei gegensätzliche Konzepte, um ihre eigenen Theorien zu konstruieren. In dieser Denkweise ist es natürlich, dass der Westen sich selbst als demokratisch sieht und den Osten vor allem China, den sie als antagonistisch betrachten, als autoritär ansieht; dass sie sich selbst als richtig betrachten, so dass China falsch ist.

Aber ist die reale Welt wirklich so? Offensichtlich nicht. In der Realität existiert kaum ein "Idealtypus" der Demokratie, und auch der "Idealtypus" der Autokratie ist im Westen nicht zu finden. Absolute Demokratie und Autokratie gibt es nicht, und es gibt viele Nuancen zwischen Schwarz und Weiß. Für die Chinesen ist es schwierig, eine solche "Dichotomie" zu akzeptieren.

Hallo!

Der Begriff "Diktatur" ist politisch schwierig definiert. Ich rate ja meist davon ab, diesen Begriff an irgendeinem Staat zu verwenden, egal ob China, Iran, Russland, Türkei etc. etc. Denn seine Benutzung führt nur zu klischeehaften Ansichten; wie ein Label: "Diktatur". Viel mehr ist es strebenswert, sich ein vollständiges Bild eines Staates zu machen; jeder Staat ist einzigartig, und da ist die Verwendung eines solchen Wortes schon diskriminierend.

(Ich veruteile dich nicht, keine Sorge :-) Ich versuche, dir den Sachverhalt nur etwas näherzubringen. In Zeiten unseres heutigen Überflusses an Medien aus allen Richtungen ist dies meiner Meinung nach ganz wichtig.)

LG und schönen Tag

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Chinesische Wurzeln

Zum Überwachungsstaat kommen Fake News, spielen mit Ängsten und eine Menge vorteilhafte Goodies wenn man "kooperiert". Perma tracking etc. Die wissen über deine Bewegungen und Aktionen incl Konsumverhalten genau Bescheid. Gibt z.B. Prämien und Vorteile. Also dann recht angenehm. Wer zufrieden ist meutert nicht so schnell

Ist auch Mentalitätssache, Alltag. Da denkt man in der Hektik und Freizeit nicht dran. Keine Probleme wenn du sie dir nicht selbst machst. Resignation bis Dummheit. Auch wenig intelligente Leute wie gewisse FSles die nichts alleine können oder wissen bzw fähig sind selbst (seriöse) Infos zu sammeln. Viele Unbildete vor allem ausserhalb der Städte

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Traveler, Jahre Job beim RV

Es gibt nur eine Partei, und das ist die Kommunistische Partei. Es ist nicht vorgesehen, daß sie abgewählt wird. Wenn Parteitage stattfinden, wird nichts ausdiskutiert oder gar gestritten. Die Führung gibt alle Beschlüsse vor, und das Fußvolk nickt es ab. Wer dagegen stimmt, gilt automatisch als Staatsfeind.

Weil andere Länder es so definiert haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bachelor in Sinologie und war schon paar Mal in China.