Die deutsche Luftwaffe litt spätestens ab 1944 unter Treibstoffmangel und Mangel an erfahrenen Piloten/Kommandeur. Funktionierten jedoch die Radarsysteme noch?

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Ja, trotz aller probleme und der absehbaren Niederlage funktionierten ihre Radarsysteme weiterhin. Die Radarsysteme, die unter dem generischen Präfix FuG (Funkgerät) bekannt waren, umfassten eine Vielzahl von Kommunikations-, IFF- (Identifizierung Freund oder Feind) und RDF- (Radio Direction Finding) Geräten.

Zu den frühen Radareinheiten gehörten beispielsweise:

  • FuMG 38L und FuMG 39L, die für die Kontrolle von Suchscheinwerfern und Jägern eingesetzt wurden. Mit dem einem von denen hat einer meiner Opas im WW2 glaub ich gearbeitet.
  • Das Würzburg-Radar, das ab Sommer 1940 in Betrieb war und in einigen Modellen für den Transport zusammengeklappt werden konnte.

Diese Systeme ermöglichten es der Luftwaffe, auch bei Nacht Ziele zu verfolgen und ihre Jäger mit ausreichender Genauigkeit zu leiten, sodass sie visuellen Kontakt mit ihren Zielen aufnehmen konnten. Die Radargeräte wurden auch verwendet, um die optische Feuerleitung der Flak während des Tages zu lenken und nachts die Suchscheinwerferbesatzungen auf Ziele hinzuweisen.

Es gab auch Entwicklungen wie das FuG 202 Lichtenstein, eines der ersten Bordradargeräte der Luftwaffe, das jedoch durch britische Störmaßnahmen zeitweise beeinträchtigt werden konnte. Trotzdem konnte die Luftwaffe durch Verbesserungen und Anpassungen an den Radarsystemen ihre Funktionalität aufrechterhalten und war deswegen über Feindbewegungen informiert.

Meine Opas haben mir immer viel darüber erzählen können. Die waren beide im 2. Weltkrieg in der Luftwaffe. Der eine als Jagdflieger( Me 109)

Bild zum Beitrag

und der andere eben bei irgend so einer Radar oder Luftabwehr sache.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Flugzeug-Experte&Vielflieger- Komme aus einer Pilotenfamilie
 - (Flugzeug, Militär, Zweiter Weltkrieg)