Ich möchte Christin werden, doch habe noch viele Fragen,könnte mir jemand helfen?

15 Antworten

Der christliche Glaube ist eine persönliche Entscheidung. Christ wird man, wenn man an den Gott glaubt, der sich uns in der Bibel offenbart und das stellvertretende Opfer vom Kreuz von Jesus Christus zur Vergebung unserer Sünden für sich in Anspruch nimmt.

Das bedeutet, dass wir alle in Worten, Taten und Gedanken sündigen und deshalb Gottes heiligen, reinen und gerechten Maßstab verfehlen und eigentlich nicht zu ihm kommen können. Deshalb ist Gott in Jesus Christus selbst Mensch geworden, um stellvertretend für unsere Sünden zu sterben. Wenn wir darauf vertrauen, sieht uns Gott als reingewaschen von aller Schuld an und wir dürfen uns seine Kinder und Freunde nennen. Das ist wirklich wunderbar!

Ein paar Tipps, wie du deinen Glauben an Gott finden bzw. stärken kannst:

  • In der Bibel lesen. Am Anfang vielleicht das Johannes-Evangelium und danach die Briefe an die Römer und Epheser.
  • Bibelstellen aufschreiben, die dich besonders ansprechen.
  • Christliche Literatur zur Bibel lesen oder Predigten hören. Im Internet gibt es eine große Auswahl, z. B. bei http://www.sermon-online.de
  • Empfehlenswert sind z. B. auch die folgenden Seiten: https://www.wo-ist-gott.info/ und https://gottkennen.de/
  • Mit anderen Christen über den Glauben sprechen.
  • Eine christliche Kirche oder Gemeinde besuchen, in der eine auf die Bibel ausgerichtete Verkündigung stattfindet und in der du dich wohlfühlst.
  • Gott im Gebet deine Gedanken mitteilen, ihm alles anvertrauen und mit ihm wie mit einem Freund und Vater sprechen. Du kannst ihn fragen, dass er dir helfen soll, sein Wort (die Bibel) zu verstehen und deinen Glauben zu stärken.

Es freut mich auf jeden Fall sehr, dass du Christ werden möchtest. Ich wünsche dir alles Gute und Gottes Segen auf deinem Weg!


chrisbyrd  13.12.2023, 15:10

Ein paar Gedanken zum Thema Gebet:

Du kannst dein Gebet einfach selbst formulieren, deine Worte dabei ganz frei wählen und mit Gott sprechen, wie du mit einem Vater oder Freund reden würdest.

Gott sieht auf das Herz und die Einstellung, die Worte selbst sind nicht ganz so wichtig, da Gott sowieso weiß, was wir ihm mitteilen wollen. Auf jeden Fall freut sich Gott darüber, dass du mit ihm sprechen und Ihn in dein Leben einbeziehen möchtest.

Gebet ist natürlich keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird. Deshalb kannst du einfach deine Gedanken Gott mitteilen und am Ende "Amen" sagen, wenn du magst (Amen bedeutet übersetzt "So sei es" oder "So soll es geschehen").

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chrisbyrd  13.12.2023, 15:14
@chrisbyrd

Und zur Dreieinigkeit Gottes:

Wichtig ist dabei das Verständnis der Trinität (Dreieinigkeit) Gottes: Gott als Vater, Sohn (Jesus Christus) und Heiliger Geist (Gott als 3 Personen und doch eins; also Christen glauben an einen einzigen Gott).

Man kann das vielleicht ein klein wenig mit drei Kreisen vergleichen, die sich in der Mitte überschneiden.

Bereits im ersten Vers der Bibel steht: "Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde" (1. Mose 1,1). Das Wort für "Gott" ist hebräisch Elohim, das ist die Mehrzahlform von Eloah und wird von nicht wenigen Auslegern als erster Hinweis auf die Dreieinigkeit Gottes gedeutet bzw. darauf, dass Gott aus mehreren Personen besteht.

In Römer 8,8-9 wird der Geist Gottes mit dem Geist Jesu gleichgesetzt: "Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein."

Insgesamt geht es einfach darum, dass der Vater, Jesus und der Heilige Geist in der Bibel als Gott bezeichnet werden. Erklärt und mit vielen Bibelstellen belegt, wird das z. B. hier:

Die Dreieinigkeit Gottes findet sich schon im Alten Testament, wie der messianische Jude Dr. Arnold Fruchtenbaum erklärt: 

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EMarie160317 
Fragesteller
 13.12.2023, 15:13

Ich danke dir vielmals! Du hast mir echt geholfen und Motivation gegeben:)!!!

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chrisbyrd  13.12.2023, 15:14
@EMarie160317

Das freut mich sehr!

Ich wünsche dir alles Gute und Gottes reichen Segen!

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chrisbyrd  13.12.2023, 21:48
@Bester888

Der Glaube an Jesus Christus auf der Grundlage der Bibel ist definitiv kein Weg in die Irre! Ganz im Gegenteil...

Off-Topic: Dein Profilbild gefällt mir sehr gut! Ich bin auch Fußballfan von Bayern München... :-)

Umso schöner, dass Bayern gestern gegen die selbsternannten Teufel ("Red Devils" ManU) gewonnen hat und das auch noch hochverdient... ;-) Gegen Stuttgart wird es am kommenden Sonntag aber schwieriger, doch ich tippe mal auf 2:1 für Bayern!

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Also meine erste Frage wäre, wie Gott(Vater) mit Jesus reden(zum beispiel als er auf der Erde war und zu ihm betete) wenn sie eins sind

Da hatte ich früher auch Verständnisprobleme. Bis ich verstanden habe, dass "eins" nicht "eine einzige Person" bedeutet, sondern "eins in Wesen, Willen und Göttlichkeit". Wichtig ist da der Kontext zu Joh. 17. Aber dazu später mehr.

Und wie ist dann Jesus der Gott wenn er der Sohn Gottes ist.

Da ist wieder das Verständnis wichtig, dass der dreieine Gott NICHT eine einzige Person ist, sondern eine Wesenseinheit aus 3 wesensgleichen Personen. Jesus ist als Teil der göttlichen Einheit mit dem vollen göttlichen Wesen Gott und als Sohn des Vaters ist Er Gottes(des Vaters) Sohn.

Weil ja einige Christen Jesus als Gott sehen

Nicht nur einige, der Großteil der Christen sieht Jesus als Gott.

wie konnte Jesus dann geboren werden

Dass Jesus geboren wurde, bedeutet nicht, dass Er erst seit dem existiert. Jesus hat schon vorher ewig (als Geistwesenn) existiert (Joh. 8,58). Er kam dann auf die Erde in einem menschlichen Körper, welchen Maria eben gebar. Jesus wurde Mensch - Er hatte einen menschlichen Körper, konnte Schmerz empfinden, aß und trank, usw. Gleichzeitig hatte Er die ganze Zeit das gleiche göttliche Bewusstsein wie vorher und war somit Mensch und Gott gleichzeitig. Zur Zeit tendiere ich dazu, dass Jesus seit der Himmelfahrt "nur noch" Gott ist und nicht mehr Mensch, hab mich damit aber auch noch nicht so intensiv beschäftigt.

Jetzt erkläre und belege ich die Dreieinigkeit noch ausführlich:

Der erste Vers in der Bibel: 1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

Das hebr. Wort für "Gott" hier ist "Elohim" und ist das Plural von "Eloah". Hier wird von Gott in der Mehrzahl geschrieben. Das gleiche Wort wird an anderen Stellen für "Götter" verwendet( 2.Mose 20,3,...). Gleichzeitig stehen die Verben("sprach", "schuf") im Singular und machen so deutlich, dass nicht mehrere Götter geschaffen haben, sondern ein Gott als Einheit.

Kritiker behaupten zwar, da wäre im Pluralis Majestatis geschrieben, jedoch ist diese Form erst seit den Kaisererlassen von Gordianus III. (238–244 n. Chr.) bekannt, dessen Ursprung in dem fast regelmäßigen Zusammenregieren von zwei oder drei Kaisern liegt.

Gott sagte im Schöpfungsbericht "lasst uns Menschen schaffen". Auch da spricht Er von sich in der Mehrzahl.

Es wird zwar von manchen behauptet da würde Gott mit jmd anderem sprechen, aber das ist aus dem Kontext nicht ersichtlich. Bis hierhin wird ausschließlich Gott als Schöpfer genannt. Eine andere Person kommt nicht vor. Es liegt nahe, dass Gott mit sich selbst sprach - das passt auch dazu, dass im ersten Vers von Gott in der Mehrzahl geschrieben wird.

5Mo 6,4 Höre Israel, der HERR ist unser Gott(Elohim), der HERR allein!

Das Wort für "allein" ist "echad" und bedeutet "Einheit" Also nicht "Einzigartigkeit", sondern eine zusammengesetzte Einheit.

Dasselbe Wort finden wir an anderen Stellen. z.B hier:

1Mo 2,24 Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein(echad) Fleisch sein.

Ein Ehepaar sind auch nicht eine Person. Sie sind 2 Menschen, aber 1 Einheit.

1.Mo. 34,16 Dann wollen wir euch unsere Töchter geben und uns eure Töchter nehmen und mit euch zusammenwohnen und zu einem(echad) Volk werden.

Auch hier ist eine Einheit gemeint. Ein Volk aus vielen Menschen.

Das hebr. Wort "yachid" bezeichnet eine "absolute Einzigartigkeit", wird im AT aber nie in Bezug auf Gott verwendet.

Hier offenbart sich Gott in 3 Personen:

Jesaja 48: 12 Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte! (offensichtlich spricht hier Gott)

13 Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.

14 Versammelt euch, ihr alle, und hört! Wer unter ihnen hat dies verkündigt? Er, den der HERR lieb hat, er wird sein Wohlgefallen an Babel vollstrecken und die Chaldäer seinen Arm fühlen lassen.

15 Ich selbst habe es gesagt, ich habe ihn auch berufen und ihn hergebracht, und sein Weg wird gelingen.

16 Naht euch zu mir und hört dieses! Ich habe von Anfang an nicht im Verborgenen geredet. Seitdem es geschehen ist, bin ich da; und nun hat mich GOTT, der Herr, und sein Geist gesandt.

Die ganze Zeit spricht nur Gott. - trotzdem unterscheidet Er sich in 3 Personen. Also auch die Stelle zeigt, dass Gott mehr als eine Person ist.

Hier sind 2 Personen von Gottes Einheit erkennbar:

Sach. 3: 1 Und er ließ mich den Hohenpriester Jeschua sehen, wie er vor dem Engel des HERRN stand; der Satan aber stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen.

2 Da sprach der HERR zum Satan: Der HERR schelte dich, du Satan; ja, der HERR schelte dich, er, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer herausgerissen ist?

4 Und er(der Engel des Herrn) begann und sprach zu denen, die vor ihm standen: »Nehmt die unreinen Kleider von ihm weg!« Und zu ihm sprach er: »Siehe, ich habe deine Sünde von dir genommen und lasse dir Festkleider anziehen!

Satan klagt den Hohepriester vor dem Engel des Herrn an. Es würde Satan nichts bringen vor dem Engel des Herrn anzuklagen, wenn dieser nicht Gott wäre - denn nur Gott ist der Richter.

Der Engel des HERRN wird in Vers 2 ebenfalls HERR genannt, welcher im Namen des HERRN spricht. Bzw im Grundtext steht: "sprach Jehova...: Jehova schelte dich..."

Außerdem vergibt der Engel des HERRN in Vers 4 Sünden - auch das kann nur Gott. Auch hier ist eindeutig erkennbar, dass Gott mehr als eine Person ist.

Jes 63: 7 Ich will an die Gnadenerweisungen des HERRN gedenken, an die Ruhmestaten des HERRN, [wie es sich gebührt] nach allem, was der HERR an uns getan hat, und dem vielen Guten, das er dem Haus Israel erwiesen hat nach seiner Barmherzigkeit und der Fülle seiner Gnadenerweisungen,

8 da er sprach: Sie sind ja mein Volk, Kinder, die nicht untreu sein werden! Und so wurde er ihr Retter.

9 Bei all ihrer Bedrängnis war er auch bedrängt, und der Engel seines Angesichts rettete sie; in seiner Liebe und seinem Erbarmen hat er sie erlöst; er nahm sie auf und trug sie alle Tage der Vorzeit.

10 Sie aber waren widerspenstig und betrübten seinen heiligen Geist; da wurde er ihnen zum Feind und kämpfte selbst gegen sie.

Auch hier offenbart sich Gott in 3 Personen: Vers 7 der HERR, also Gott, in Vers 9 der Engel seines Angesichts (Engel des Herrn), welcher Israel rettet und sie erlöst hat, also ebenfalls als Gott indentifiziert wird und in Vers 10+11+14 Sein Heiliger Geist, der also auch Teil der Gottheit ist.

Gott ist also eine Einheit. Das bedeutet, aber nicht, dass Vater, Sohn und Heiliger Geist 3 Götter wären, denn die Bibel sagt eindeutig, dass es nur einen Gott gibt(Jes 44,6, Gal 3,20).

Vielmehr bilden sie eine göttliche Einheit.

Ein guter Artikel zur Dreieinigkeit im AT

Jesus ist der Sohn Gottes(des Vaters):

Lk 22,70 Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin es!

Aber Jesus ist auch Gott:

1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

2Petr 1,1 Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus:

Hebr 1,7 Von den Engeln zwar sagt er: »Er macht seine Engel zu Winden und seine Diener zu Feuerflammen«;

8 aber von dem Sohn: »Dein Thron, o Gott, währt von Ewigkeit zu Ewigkeit. Das Zepter deines Reiches ist ein Zepter des Rechts.

9 Du hast Gerechtigkeit geliebt und Gesetzlosigkeit gehasst; darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten!«

Gott(der Vater) nennt hier seinen Sohn Gott.

1Kor 8,6 so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.

Bei nährere Betrachtung belegt auch der Vers die Dreieinigkeit:

Es gibt nur einen Gott und einen Herrn. Wenn jetzt nur der Vater Gott wäre und Jesus nur der Herr, würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass Gott der Vater nicht der Herr wäre - was offensichtlich falsch ist. Gott ist auch der Herr.

Wenn also Gott der Vater auch Herr ist, ist der Herr Jesus auch Gott. Und so definiert auch dieser Vers Gott als eine Einheit aus mehr als einer Person.

Aussagen in den Worten Jesu, wo Er sich direkt oder indirekt als Gott bezeichnet:

Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!

Jeder andere hätte gesagt "Ehe Abraham war, war ich". Aber Jesus sagte "bin". Das bezeichnet einen Zustand der Dauerhaftigkeit/Endlosikeit/Ewigkeit. Und das trifft nur auf Gott zu. Engel haben zwar auch kein Ende, aber einen Anfang, auch da würde man "war" sagen.

Es bleibt also keine andere Möglichkeit, als dass Jesus sich da indirekt als Gott bezeichnet.

Außerdem benutzt Er den Gottesnamen "Ich bin" für sich. In der damaligen Grammatik wäre das "ich" nicht nötig gewesen, trotzdem benutz Jesus es und verwendet so den Namen Gottes für sich. Im Grundtext steht "ich bin", nicht "bin ich"; Ist nur vertauscht, da die deutsche Grammatik anders ist.

Die Juden verstanden die Bedeutung, denn sie wollten Ihn darauf hin steinigen.

Lk 13: 33 Doch muss ich(Jesus) heute und morgen und übermorgen reisen; denn es geht nicht an, dass ein Prophet außerhalb von Jerusalem umkommt.

34 Jerusalem, Jerusalem, die du die Propheten tötest und steinigst, die zu dir gesandt sind; wie oft habe ich(Jesus) deine Kinder sammeln wollen wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt!

Jesus sagt da, dass Er Israel sammeln wollte. Und wer wollte und hat im AT Israel gesammelt? - Gott! Auch hier bezeichnet sich Jesus indirekt als Gott.

Joh 20,28 Und Thomas antwortete und sprach zu ihm: Mein Herr und mein Gott!

Jesu Antwort: 29 Jesus spricht zu ihm: Thomas, du glaubst, weil du mich gesehen hast; glückselig sind, die nicht sehen und doch glauben!

Thomas nennt Jesus Gott und Jesus bestätigt ihn! Manchmal wenden Muslime ein, Thomas sei lediglich erstaunt gewesen und hätte mit einem Ausruf des Erstaunens den Vater angesprochen.

Doch das ist aus dem Kontext nicht ersichtlich. Thomas sollte seine Hände in Jesu Wunden legen, um (an Ihn) gläubig zu werden.

Daraufhin antwortete Thomas zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott" Thomas sprach ganz bewusst zu Jesus und dieser bestätigte ihn.

Joh 10,11 Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

Jesus bezeichnet sich selbst als den Hirten. Nicht als einen Hirten, sondern den(den einen bestimmten) Hirten. Im AT wird Gott aber mehrfach als Hirte bezeichnet.(z.B Ps. 23; 80 und weitere)

Joh 5,23 damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, der ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

Jesus soll genauso geehrt werden, wie der Vater geehrt wird. Aber Gott teilt Seine Ehre mit niemandem, der nicht Gott ist:

Jes 42,8 Ich bin der HERR, das ist mein Name; und ich will meine Ehre keinem anderen geben, noch meinen Ruhm den Götzen!

Wenn Jesus also wie der Vater geehrt werden soll, muss Jesus Gott sein.

Sach. 12, 10 Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich(Gott) den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich(Gott) sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.

Hier sagt Gott, dass die Juden auf Ihn, den sie durchstochen haben, sehen werden. Das hat sich bei Jesu Kreuzigung erfüllt. Er wurde mit einem Speer in die Seite gestochen und mit Nägeln durchbohrt. Auch hier wird Jesus als der eine wahrhaftige Gott identifiziert.

Off. 1: 8 Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, spricht der Herr, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige.

...

17 Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte

18 und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.

"ich war tot" zeigt eindeutig, dass hier Jesus Christus spricht. Somit wird auch hier Jesus als Gott identifiziert.

Der Engel des HERRN kommt im AT immer wieder vor und wird wird wie schon gezeigt als Gott identifiziert, doch wird ER auch von Gott dem Vater unterschieden. Im NT kommt dann Jesus, der sich indirekt als Gott bezeichnet. Der Engel des HERRN kommt im NT aber nicht mehr vor.

Also liegt nahe, dass Jesus der Engel des Herrn ist. Beide wurden von Gott gesandt, werden selbst aber auch als Gott identifiziert und beide sind nicht identisch mit dem Heiligen Geist Gottes.

Nur Gott darf angebetet werden. Das zeigt z.B dieser Vers:

Off. 19: 10 Und ich fiel vor seinen Füßen nieder, um ihn anzubeten. Und er sprach zu mir: Sieh dich vor, tue es nicht! Ich bin dein Mitknecht und der deiner Brüder, die das Zeugnis Jesu haben. Bete Gott an! Denn das Zeugnis Jesu ist der Geist der Weissagung.

Nun wird Jesus im NT aber mehrfach angebetet und dieser wehrt sich nicht dagegen:

Mt 14,33: Da kamen die in dem Schiff waren, warfen sich anbetend vor ihm nieder und sprachen: Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn!

Mt 28,8: Und sie gingen schnell zum Grab hinaus mit Furcht und großer Freude und liefen, um es seinen Jüngern zu verkünden.

9 Und als sie gingen, um es seinen Jüngern zu verkünden, siehe, da begegnete ihnen Jesus und sprach: Seid gegrüßt! Sie aber traten herzu und umfassten seine Füße und beteten ihn an.

Dass Jesus Anbetung entgegen nahm, bestätigt Seine Gottheit.

Aus dem Johannes-Evangelium wissen wir, dass sich Jesus mit Seinem Anspruch Gottes Sohn(des Vaters) zu sein, diesem gleich machte:

Joh 5,18 Darum suchten die Juden nun noch mehr, ihn zu töten, weil er nicht nur den Sabbat brach, sondern auch Gott seinen eigenen Vater nannte, womit er sich selbst Gott gleich machte.

Lk 5,21 Und die Schriftgelehrten und Pharisäer fingen an, sich Gedanken zu machen, und sprachen: Wer ist dieser, der solche Lästerungen ausspricht? Wer kann Sünden vergeben als nur Gott allein? (Da Jesus Sünden vergab, bestätigt das Seine Gottheit)

Zur Dreieinigkeit gehört auch, dass die 3 Personen eins sind. Wie könnten sie eine Einheit bilden, wenn sie total gegensätzlich wären?

Joh 10,30 Ich und der Vater sind eins.

Das bedeutet aber nicht, dass sie dieselbe Person wären. Immerhin betete Jesus zum Vater und der Vater bekannte Jesus als seinen geliebten Sohn bei der Taufe.

Fortsetzung im Kommentar...
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

SurvivalRingen  13.12.2023, 20:39

Wie Jesus das meint, wird einige Kapitel später durch einen Vergleich verständlicher:

Joh 17,11 Und ich bin nicht mehr in der Welt; diese aber sind in der Welt, und ich komme zu dir. Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, die du mir gegeben hast, damit sie eins seien, gleichwie wir!

Nun, inwiefern sind Christen eins? Sie sind nicht eine Person, sondern eine Einheit. Eins, durch den gemeinsamen Glauben. Das erlebe ich auch immer wieder hier auf GF. Es kam schon mehrmals vor, dass ich hier wiedergeborene Christen kennengelernt habe und sofort eine Verbundenheit und Herzlichkeit da war, als ob wir uns schon Ewigkeiten kennen würden.

So ähnlich ist es auch bei Gott: der Vater, Jesus und der Heilige Geist bilden eine göttliche Einheit(1Joh 5,7). Sie sind in ihrer Göttlichkeit, Ihrem Wesen und Willen eins - und trotzdem 3 Personen.

Schon die Juden erkannten, dass Jesus sich mit dieser Aussage zu Gott machte. Denn sie entgegneten in Vers 33:

"Die Juden antworteten ihm und sprachen: Nicht wegen eines guten Werkes wollen wir dich steinigen, sondern wegen Gotteslästerung, und zwar weil du, der du ein Mensch bist, dich selbst zu Gott machst!"

  • Der Vater ist Gott, da Er Teil der göttlichen Einheit ist.
  • Der Sohn ist Gott, da Er Teil der göttlichen Einheit ist.
  • Der Heilige Geist ist Gott, da Er Teil der göttlichen Einheit ist.

3 Personen --> 1 Gott

Gott ist nicht eine Person. Gott ist eine Einheit aus 3 wesensgleichen Personen und als solcher ein(echad) Gott.

Für uns Menschen ist das Thema so schwer zu verstehen, weil wir keine zu 100% vergleichbare Einheit in unsere Welt haben. - Aber das müssen wir auch nicht. 

"Körper, Seele, Geist = 1 Mensch" kommt dem wahrscheinlich am nächsten: Wir bestehen aus einem Körper, einer Seele und einem Geist - trotzdem ist jeder ein Mensch. Das passt aber auch nicht ganz, da z.B der Körper ohne den Geist kein Bewusstsein hat.

Aber aus der Gesamtheit der Verse zu dem Thema ergibt sich die Dreieinigkeit. Nun ist die Frage, ob wir bereit sind der Bibel zu glauben, auch wenn wir es nicht ganz verstehen, oder ob wir darauf bestehen es zu 100% zu verstehen und so dann zu falschen Schlüssen kommen.

Hier habe ich noch weitere Verse zur Gottheit Jesu und Dreieinigkeit aufgelistet.

Ich hoffe das hilft dir :)

Bei Fragen melde dich gerne.

LG und Gottes Segen!

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EMarie160317 
Fragesteller
 13.12.2023, 21:19
@SurvivalRingen

Ich danke dir viel viel mals für deine wunderschöne Erklärung. Vielen Dank, das du dir so viel Zeit genommen hast für meine Fragen. Es hat mir sehr geholfen und das Dank dir!:)

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SurvivalRingen  14.12.2023, 19:33
@EMarie160317

Sehr gerne! Freut mich, dass ich helfen konnte :-)

Ich muss aber dazu sagen, dass die ausführliche Erklärung zur Dreieinigkeit aus einer meiner anderen Antworten kopiert ist (also kein großer Zeitaufwand), Fragen wie diese sind hier einfach recht häufig.

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Also ich verstehe die Dreifaltigkeit, da alle drei ja eins sind nur in einem anderen Zustand.

Falsch ! Ein Gott in verschiedenen "Zuständen" ist die Dreifaltigkeit nicht. Es ist ein Gott in drei Personen und nicht in Zuständen. Es handelt sich um Vater, Sohn und Hl. Geist, die sich einander in Liebe durchdringen und damit eins sind.

Also meine erste Frage wäre, wie Gott(Vater) mit Jesus reden(zum beispiel als er auf der Erde war und zu ihm betete) wenn sie eins sind aber doch sind sie ja ihrgendwie nicht eins weil Jesus ja der Sohn Gottes ist.

In Jesus Christus ist der ewige Sohn des Vaters Mensch geworden. Er entäußerte sich seiner Herrlichkeit im Himmel und wurde uns Menschen gleich - außer der Sünde. Jesus Christus ist also wahrer Mensch, aber auch wahrer Gott. Er ist eine Person in zwei Naturen: der göttlichen und der menschlichen. Mit seiner menschlichen Natur konnte er zu seinem Vater im Himmel beten, mit seiner göttlichen Natur war er eins mit dem Vater. Die göttliche Natur floss ihm in dem Maße auf Erden zu, wie sie nötig war, um sein Erlösungswerk zu erfüllen und die Wunder zu vollbringen, die seine göttliche Vollmacht beweisen sollten.

Und wie ist dann Jesus der Gott wenn er der Sohn Gottes ist.

weil Jesus kein erschaffener Sohn ist, er ist kein Geschöpf vom Vater. Er ist der wesensgleiche Sohn des ewigen Vaters und hat die gleiche ewige Existenz. Der Vater wirkt nichts ohne den Sohn, auch nicht die Erschaffung der Welt.

Und wenn jetzt Jesus Gott wäre, wie kann er dann gleichzeitig Gott und Mensch sein und aus einer Frau gekommen sein?

Er kann trotz seiner Gottheit Mensch sein, weil seine Allmacht dies bewirken konnte und Sein ewiger Ratschluss die Menschheit durch die Liebestat Jesu erlösen wollte. Die zweite Person des dreifaltigen Gottes wurde Mensch, ohne seine Gottheit aufzugeben, wohl aber Seine Herrlichkeit im Himmel. Das ist ein Geheimnis, das wir nur glaubend annehmen können, aber nicht erfassen. Wir glauben es, weil Christus es so geoffenbart hat.

Jesus, der Gottmensch, wurde aus einer Frau, der Jungfrau Maria, geboren, nachdem diese vom Hl. Geist den Sohn Gottes empfangen hat, ohne Dazutun eines Mannes. Deshalb wird er auch Sohn des Höchsten und Sohn Gottes genannt. Maria hat also wie jede andere Frau auch ein Kind empfangen und geboren, allerdings auf andere Weise wie andere Frauen, weil sie begnadet war und von Gott auserwählt.

Gott ist doch allmächtig und hat uns erschaffen wie konnte Jesus dann geboren werden am 24 wenn er doch Gott allmächtig ist?

Wird denn nicht gerade dadurch die Allmacht Gottes offenbar?

Gott ist allmächtig und erniedrigt sich in der Person des ewigen Sohnes, indem er als Mensch auf Erden lebt und alle Not dieser Welt durchleidet bis hin zum Tod am Kreuz. Die Allmacht Gottes zeigt sich im Wundergeschehen, indem Er so empfangen und geboren wird, dass er aus natürlicher Herkunft nicht verstanden werden kann.

Wer glaubt, dass Jesus Christus der von Gott Gesandte ist, der die Welt retten sollte und soll, der lebt anders als der Nichtglaubende. Der an Jesus Glaubende wird Jesus in guten wie in schweren Tagen an seiner Seite wissen. Er lebt in Beziehung mit ihm. Dadurch gehen sich alle Wege leichter. Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat. Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.


EMarie160317 
Fragesteller
 13.12.2023, 20:50

Vielen Dank!! Das hat mir sehr weitergeholfen:)

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"Mysterium des Glaubens" - das hört man oft in Gottesdiensten. Und ja, es wird in Nuancen immer ganz individuelle Antworten erfordern, die man für sich als gläubiger Mensch findet.

Ich spanne den Bogen für meine kurze Beschreibung dessen, was ich über den dreieinen Gott glaube, von der Schöpfung her: Gott schuf Himmel (Weltall, Galaxien, Sonnensysteme, ...) und Erde. Über dem Wasser schwebte/webte der Geist Gottes. Gott ließ es Licht werden. Schon hier kann man darüber nachdenken, dass der Messias (Christus) später in der Schrift als "Licht der Welt" definiert wird.

Ein weiterer gedanklicher Weg führt uns zu der Prophetie in Jesaja 52,13 bis 53: Dort wird der angekündigte Messias mit dem "Arm des HERRN" gleichgesetzt. Kann man sich den Messias als den Mensch gewordenen Arm Gottes vorstellen, der in diese Welt hinein gereicht wurde um uns seine rettende Hand anzubieten? Ich denke ja. Wir können zu ihm kommen ("Kommt zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!) und seine Hand ergreifen. Mehr noch: Wir können nur durch ihn "die Schwerkraft unserer Schuld" überwinden und frei werden.

Gott, Gottes Arm und Gottes heiliger Geist sind eins. (So wie Du, Deine Gedanken und Dein Körper "eins" sind.)

Der Anfang des Evangeliums nach Johannes setzt Jesus mit dem Wort Gottes gleich. Auch dieses Verständnis ist hilfreich: Gott, Gottes (menschgewordenes) Wort und Gottes heiliger Geist sind EINS und nicht zu trennen von einander.

Dann haben wir die vorchristlichen Schriftstellen Jesaja 9, Sacharja 12, Psalm 2, ... alle liefern Antworten zu der göttlichen Identität des Messias.

Nehmen wir Sacharja 12, eine Prophezeiung im jüd. Tanach/Alten Testament, die noch in der Zukunft liegt. Hier geht es um Jerusalems endzeitliche Rettung:

10 Aber über das Haus David und über die Bewohnerschaft von Jerusalem gieße ich den Geist der Gnade und des Flehens aus, und sie werden auf mich blicken, den sie durchbohrt haben, und werden über ihn wehklagen, wie man über den einzigen Sohn wehklagt, und werden bitter über ihn weinen, wie man bitter über den Erstgeborenen weint. 11 An jenem Tag wird die Wehklage in Jerusalem groß sein ...

... Gott spricht hier durch den Propheten von sich selbst, als den, "den sie durchbohrt haben". Das Wehklagen bezieht sich - so mein Verständnis - auf jene, die vor ihnen die Identität des Messias noch nicht erkannt hatten.

Ich hoffe Du bist weiter wissbegierig und findest gute Antworten für Dich. Es gibt sie :-)

nur in einem anderen Zustand.

Das wird Modalismus genannt und ist NICHT die Trinität. Bei Modalismus glaubt man, dass Gott nur seine Gestalt geändert hat. Es gibt also nur eine Person.

Bei der Trinität glaubt man, dass Gott aus 3 Personen besteht, die ein Wesen bilden. Die Trinität lässt sich nicht rational erklären. Sie wurde aus der Not entwickelt, die betreffenden Bibelstellen zu erklären.

Das Beispiel mit Wasser, Eis und Dampf ist ebenfalls Modalismus. Nicht die Trinität, weil die 3 Personen der Trinität nicht die Erscheinungsformen ändern und gleichzeitig existieren.

Auch das Beispiel »Mann ist gleichzeitig Bruder, Vater und Sohn« ist Modalismus, da es nur eine Person ist (Trinität hat aber 3 Personen).

Das Beispiel mit dem dreiblättrigen Klee ist nicht die Trinität, da ein Blatt nicht gleichzeitig das andere Blatt sein kann (in der Trinität ist das aber der Fall).

Man hat sich die Trinität ausgedacht, weil sie theologische Probleme löst. Hält man Jesus für irgendwie göttlich, dann hat man keinen Monotheismus mehr, sondern zum Beispiel einen Götterpantheon mit Jesus als Halbgott.

In Matthäus und Lukas gibt es keinen Hinweis, dass Jesus vor seiner Geburt existierte.

In Johannes (jüngste bzw neueste Evangelium) ist Jesus ein göttliches Wesen, das auf die Erde geschickt wurde und vor seiner Geburt bereits existierte (Das Wort wurde Fleisch). Jetzt stellten sich Christen damals die Frage, was das für ein göttliches Wesen sein soll. Wenn es zwei Götter sind, dann ist das Duotheismus.

Darum entwickelten manche den Doketismus: Jesus sah nur wie ein Mensch aus, war aber Gott

https://de.wikipedia.org/wiki/Doketismus

Wie kann aber Gott sterben? Ohne Tod, keine Auferstehung.

Darum entwickelten manche Christen den Modalismus. Gott kann seine Gestalt ändern, ist aber immer nur eine Person bzw ein Wesen. Das war lange Zeit die vorherrschende Meinung.