Ist die Erde selbst ein Lebewesen?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Nein 73%
Ja 27%

11 Antworten

Nein

Ein interessanter Gedanke, aber sorry: Daran kann ich beim besten Willen nicht glauben.

Ja

Ja und Nein.

Jeder der Nein sagt ist vielleicht wissenschaftlich geschult, sieht aber nicht das ganze Bild. Dafür müsste man sich in Praktiken üben, die als "Wege der Befreiung" bezeichnet werden. Klingt esoterisch, ist allerdings weniger esoterisch als die Wissenschaft.

"Wege der Befreiung" sind Yoga, Vedanta Hinduismus und der Buddhismus in seinen grundsätzlichen Regeln. Denn hier geht man davon aus oder erkennt, dass jede Trennung zwischen den Dingen dieser Welt nur konzeptionell ist. Sie existieren nicht wirklich.

Beispiel: Jedes Jahr bestehen wir zu 98% aus anderen Atomen. Alle fünf Jahre ist sogar unser gesamtes biophysikalisches System ein anderes. Auch eine Flamme existiert nur ein paar Millisekunden als solche - danach besteht sie wieder aus gänzlich anderen Gasmolekülen. Selbst stabile Erscheinungen wie Berge erscheinen nur aufgrund unserer speziellen Zeitwahrnehmung als fest und unveränderbar. Beschleunigen wir den zeitlichen Ablauf auf eine Milliarde Jahre pro Sekunde, so würden auch Berge fließen - und was glaubt ihr was Mineralstoffe wie Zink, Eisen, Gold, Chrom und Silizium eigentlich sind, die essentielle Rollen in unserem Körper spielen? Genau - Berge.

Was ist also ein Organismus, eine Flamme oder überhaupt irgendeine Erscheinung in dieser Welt? Genau, ein Muster, kein Ding. Ein Verb, kein Nomen.

Man könnte hier also sagen, dass die Integrität meines Organismus sehr stark von meiner Außenwelt abhängig ist. So sehr, dass die Idee eines Organismus überhaupt garnicht existieren könnte, wenn es keine Außenwelt gäbe. Genauso erfordert unsere Existenz einen gewissen atmosphärischen Druck, Sauerstoff, Nahrung, Wasser, Mineralstoffe und Vitamine sowie Sonnenstrahlung. Wenn ich ohne meine Außenwelt nicht existieren kann, dann ist die Außenwelt doch garnicht so sehr Außenwelt wie ich dachte oder nicht? Wenn ich ohne Herz nicht leben kann oder ohne Bienen oder ähnliche Insekten die die Bestäubung der meisten Pflanzen ausführen, dann bin ich doch genauso mein Herz wie die Bienen, oder nicht? Zumal alle meine Atome nicht fix sind, und die gesamte organische Materieverteilung dieser Erde genauso ein fließen ist, wie die Flüsse mit den Meeren verbunden sind, und es am Ende nur eine einzige große Wasserquelle gibt und die Unterteilung in die verschiedenen Ozeane und Flüsse wieder einmal nur der Verständlichkeit dient.

Wenn wir also verstehen und sehen, dass die Idee eines getrennten Organismus fiktiv ist, und nur per Definition und selbstgemachten Regeln existiert, dann wird auch ersichtlich, dass die Trennung zwischen "lebendigem und intelligenten Organismus" und "unintelligenter und lebloser Umwelt" obsolet ist. Sie existiert nicht.

Die Erde ist ein genauso integraler Bestandteil eines jeden Organismus, wie unser Bindegewebs- und Calciumskelett die Grundlage für unsere Zellen sind.

Wir könnten auch auf mikroskopischer Ebene fragen, ob der Organismus als solcher überhaupt existiert, oder nur die Ansammlung von Billionen von Zellen? Es ist ja offensichtlich beides - jede Zelle existiert für sich als Individuum, genauso wie jeder einzelne Organismus für sich als Individuum existiert.

Jetzt würden wir sagen, dass wir unseren Darmbakterien oder Zellen doch keine Individualität zuschreiben könnten, immerhin sind sie so rudimentäre Gebilde und vollkommen von ihrer Umfeld abhängig, sodass sie sich, wenn ich mich für ein paar Wochen anders ernähre, in ihrer Zusammensetzung drastisch verändern.

Doch genauso sind wir Menschen doch in ein System höherer Ordnung integriert. Jeder der diesen Text ließt wird für immer ein anderer Mensch sein, ob er will oder nicht. Allein, dass wir die deutsche Sprache gelernt haben hat garnichts mit uns zutun, und doch bildet die deutsche Sprache und -Kultur den Hauptteil unseres Wesens.

Zusammenfassend lässt sich daher meiner Meinung nach sagen, dass man die Erde als riesiges "Wesen" bezeichnen könnte, welche sich aus der Summe all ihrer Organismen ergibt. Ich glaube nicht, dass sie sich ihrer bewusst ist und auch nicht, dass sie die Kriterien eines Lebewesens erfüllt, aber genauso ist unser unterbewusstsein auch nicht bewusst, aber sehr intelligent und lebendig.

Nein

Nicht die Erde sondern das ganze Universum ist ein einziges, großes Lebewesen. Daran glaube ich jedenfalls.

Nein

Planeten sind keine Lebewesen. Sondern Kugeln, annähernd, aus Silikaten und Metallen. Die Biosphäre des Planeten geht von ca. 3 bis 8 km Tiefe im Erdinneren bis 100 km in der Atmosphäre.

Nein

Nein. Die Erde ist ein Brocken Mineralien. Völlig leblos diesbezüglich. Ein Kieselstein ist auch nicht am Leben nur weil Moos auf ihm wächst.