Ist die Neue Genfer Übersetzung einer der besten Übersetzungen? Bibel?

4 Antworten

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Mir persönlich ist die NGÜ viel zu frei übersetzt. Sie mag den Sinn der Texte relativ genau wiedergeben, formuliert aber sehr ausführlich und ausschweifend, oft schon im Text auch erklärend und definitiv nicht wörtlich nach dem Urtext. Sie braucht manchmal zwei, drei Sätze für eine Aussage, die in der Luther in nur einem kurzen Satz wiedergegeben wird. Ich habe sie zwar unter anderem auch, mag sie aber deshalb nicht besonders.

Außerdem ist die NGÜ noch gar nicht komplett erschienen. Vom Alten Testament gibt es bisher nur die Psalmen und Sprüche.

Wenn schon eine moderne Übersetzung, dann empfehle ich die NeÜ Bibel.heute (Neue evangelistische Übersetzung) oder die Basis Bibel, die sogar neben der Luther Bibel auch von der evangelischen Landeskirche empfohlen wird.

Gut lesbar und genau ist aber auch die katholische Einheitsübersetzung oder die revidierte Menge Bibel, die allerdings relativ wenig verbreitet ist:

https://clv.de/Menge-2020-Bibel-Standardausgabe-Hardcover-grau/256020

Als genaueste Übersetzung gilt immer noch die Elberfelder Bibel, aber die Menge 2020 ist m.E. ebenso wortgenau übersetzt und doch besser lesbar.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Ignatius1  09.05.2024, 23:55

Auch hier fehlen 7 AT Bücher und Wortgetreu ...muss nicht gut heissen.

Weil Gut übersetzt ist was letztlich den eigentlichen Sinn eines Textes vermag in die Nächste Sprache rüberzu bringen.

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WeiSte  10.05.2024, 00:26
@Ignatius1

Ob die 7 Bücher zum AT gehören oder nicht, darüber will ich hier nicht streiten, bzw. mir gar ein Urteil erlauben. Zur hebräischen Bibel (Tanach) gehören sie jedenfalls nicht, nur zur Septuaginta, darüber gibt es keine Zweifel.

Auch interessant ist, nach welchen Kriterien hier überhaupt ausgewählt wurde. Je mehr man sich mit der Bibel und ihrer Entstehung beschäftigt, um so vielschichtiger wird das ganze. Das fing ja schon lange vor dem Konzil von Trient an.

Fest steht für mich aber, dass sämtliche Bücher die von exestenzieller Bedeutung für das Verständnis der christlichen Lehre sind, in jeder hier erhältlichen Bibel enthalten sind, von den noch nicht vollständig übersetzen (z.B. NGÜ) mal abgesehen.

Auch kann man verschiedener Ansicht darüber sein, ob eine möglichst sinngemäße oder wörtliche Übersetzung gut ist. Die sinngemäße interpretiert möglicherweise, was gar nicht gemeint war und die wörtliche läuft Gefahr, heute falsch oder überhaupt nicht mehr verstanden zu werden.

Ganz einfach ist das Thema also nicht, finde ich.

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Ignatius1  10.05.2024, 00:56
@WeiSte
Ob die 7 Bücher zum AT gehören oder nicht, darüber will ich hier nicht streiten, bzw. mir gar ein Urteil erlauben.
Zur hebräischen Bibel (Tanach) gehören sie jedenfalls nicht, nur zur Septuaginta, darüber gibt es keine Zweifel.

Der Hebräische Masoretentext ist ja auch nicht die Grundlage des Christlichen AT . Das ist ja erst seit Luther so .

Auch interessant ist, nach welchen Kriterien hier überhaupt ausgewählt wurde. Je mehr man sich mit der Bibel und ihrer Entstehung beschäftigt, um so vielschichtiger wird das ganze. Das fing ja schon lange vor dem Konzil von Trient an.

Freilich !

der Bibelkanon wurde bereits im um 382 auf der Synode von Rom ausgewählt und festgelegt ;

Eine Synode war damals die einzige Institution, die kirchliches Recht schaffen konnte. So bestand ab diesem Zeitpunkt per Synodenbeschluss die Bibel aus dem Alten Testament und 27 Schriften, zu denen auch die alttestamentlichen deuterokanonischen Schriften gehörten, wie auf den späteren Synoden von Hippo (393) und Karthago (397/419) bestätigt wurde.
Hieronymus bearbeitete (383–420) im Auftrag der Synode und des Bischofs von Rom die altlateinische Bibel. Aus dieser Arbeit entstand in der Folge die Vulgata, die in den folgenden Jahrhunderten in der Westkirche die mit Abstand wichtigste lateinische Bibelübersetzung wurde; direkt oder indirekt hat sie auch die in der römisch-katholischen Kirche der Neuzeit verwendeten lateinischen Bibeln (die Vulgata Sixtina von 1590, die Vulgata Clementina von 1592 und die Nova Vulgata von 1979) geprägt
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Synode_von_Rom_(382)
  • ⚠️Dass die K.Kirche die DK Bücher auf dem Konzil von Trient angeblich erst eingefügt haben soll ist dagegen ein äusserst beliebtes Protestanten Märchen.Dass ich selbst in online Bibellexikon lesen muss.
  • Dort wurde er ja der Bibel Kanon nur Dogmatisiert weil Luther 7 Bücher aus der Bibel entfernt hatte (Zu AT apokryphen erklärte).(Dogmatidisieungen /Konzile Überhaupt ..sind doch stets reaktionen auf Irrlehren und Angriffe von Aussen oder innerhalb der Kirche.
In seiner überlieferten Form besteht der Codex Sinaiticus heute aus über 400 Blättern aus bearbeiteter Tierhaut, die 38 cm hoch und 34,5 cm breit sind. Auf diesen Pergamentblättern ist etwa die Hälfte des Alten Testaments, apokryphe Schriften (der Septuaginta) und das komplette Neue Testament geschrieben, dazu zwei frühe christliche Texte, die in modernen Bibeln nicht aufgenommen sind. Große Teile des ersten Teils der Handschrift (mit den sogenannten historischen Büchern von der Genesis bis zum Ersten Buch der Chronik) fehlen heute und gelten als verloren.
Die Septuaginta enthält Bücher, die viele protestantische christliche Kirchen unter die apokryphen Schriften rechnen. Davon finden sich im überlieferten Teil der Septuaginta innerhalb des Codex Sinaiticus das Zweite Buch Esra, die Bücher Tobit und Judith, das Erste und Vierte Buch der Makkabäer, die Bücher Weisheit und Jesus Sirach.
Die Anzahl der Bücher im Neuen Testament ist im Codex Sinaiticus dieselbe wie in den modernen westlichen Bibeln. Allerdings ist die Anordnung unterschiedlich. Der Brief an die Hebräer wird nach dem Zweiten Brief des Paulus an die Thessalonicher und die Apostelgeschichte zwischen den Pastoralbriefen und den Katholischen Briefen gebracht.
Die zwei anderen christlichen Texte sind ein Brief eines unbekannten Autors, der sich als Apostel Barnabas ausgibt, und der „Hirten“, der vom römischen Autor Hermas im frühen 2. Jahrhundert verfasst wurde.Mehr über den Codex Sinaiticus

https://codexsinaiticus.org/de/codex/content.aspx

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Ignatius1  10.05.2024, 00:57
@WeiSte
Fest steht für mich aber, dass sämtliche Bücher die von exestenzieller Bedeutung für das Verständnis der christlichen Lehre sind, in jeder hier erhältlichen Bibel enthalten sind, von den noch nicht vollständig übersetzen (z.B. NGÜ) mal abgesehen.

😂

Mit verlaub ,das ist hoffentlich einfach nur ein Scherz ❓

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Ignatius1  10.05.2024, 01:05
@WeiSte
Auch kann man verschiedener Ansicht darüber sein, ob eine möglichst sinngemäße oder wörtliche Übersetzung gut ist. Die sinngemäße interpretiert möglicherweise, was gar nicht gemeint war und die wörtliche läuft Gefahr, heute falsch oder überhaupt nicht mehr verstanden zu werden.

Keine Ahnung ob du irgendeine Fremdsprache sprichst .

Aber eine Wörtliche Übersetzung vor allem aus der Griechischen Sprache ,wo man einen Satz in zig verschiedenen formulierungen korrekt und legitim sagen kann ,wird kaum ein Mensch in Englisch oder auf auch deutsch verstehen.

Da ist es sehr viel gescheiter den Sinn korrekt wiederzugeben.

  • Was allerdings auch zum grossen Problem wird wo bereits Spaltungen in der Theologie herrschen wie heutzutage .Da hat die Sinngemässe übersetzung dann leider die spezifische Theologie auch schon mitgenommen..dabei .
  • Da gebe ich dir Recht .
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Es gibt keine "beste".

Jeder kann man irgendwas anhängen und vorwerfen.

Bestimmt nicht .

Da fehlen doch bereits wieder 7 ganze DK Bücher im AT .

Aber das stört ja keinen!

Lg ⚘

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Katechistin Theologische H.Schule

Zunz ist genauer.

Ignatius1  09.05.2024, 23:59

Das ist doch der Masoretentext aus dem Raninischen nachjesuanischen Rabbinertum.Aus dem 2 Jhr .

Die ersten Bibeln waren aber ja auf der griechischen Septuaginta (einem Jüdischen Kanon aus 250 vor Chr .) .aufgebaut .

Den die Juden für die Griechisch sprechenden Juden in Alexandrien übersetzt hatten.

Da macht der Masoretentext wohl wenig Sinn.Auch wenn ihn Luther später hergenommen hat .

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Charedi  10.05.2024, 00:06
@Ignatius1

Die Zunz hält sich sehr detailtreu an den hebräischen Urtext. Ich kenne keine präzisere Heilige Schrift und ich hab schon sehr viel gesehen.

Ich persönlich ziehe natürlich Hirsch und Breuer vor, da hab ich neben dem deutschen Text sehr gute Erklärung zu fast jedem einzelnen Vers, mit hebräischen wie auch deutschen Anteilen. Damit kann man eigentlich unmöglich den hebräisch-deutschen Text mißverstehen.

https://morascha.ch/produkt/die-fuenf-buecher-der-tora/

https://morascha.ch/produkt/neviim-achronim-set/

https://morascha.ch/produkt/neviim-rischonim-set/

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Ignatius1  10.05.2024, 00:20
@Charedi

Der Urtext der Christlichen Bibel ist eben nicht Hebräisch .

Bist du Jude ?

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Charedi  10.05.2024, 15:26
@Ignatius1

charedischer Jude
Der Originaltext des Tanachs ist hebraeisch

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Ignatius1  10.05.2024, 16:02
@Charedi

Ja das ist mir bekannt .Aber die *Septuaginta* ist ja auch ein Buch der Juden.Das dann später verworden wurde .

Und der Masoretentext ist ja wie gesagt viel viel Jünger .

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Charedi  10.05.2024, 16:51
@Ignatius1

Septuaginta wird von uns nicht anerkannt. Ohne Hebräisch Kenntnisse hat man wenig Chance, eine Übersetzung aus dem Hebräischen nicht mißzuverstehen.

So, bin weg, Schabbat beginnt gleich. Hab noch was vorzubereiten.

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