Ist jede Arbeit besser als keine?

Das Ergebnis basiert auf 12 Abstimmungen

Nein man sollte sich nicht ausbeuten lassen. 58%
Ja jede Arbeit ist besser als keine. 17%
Nein ich würde nicht jede Arbeit machen. 17%
Anderes. 8%
Ja ich würde für einen Hungerlohn hart arbeiten. 0%
Man sollte froh sein überhaupt eine Arbeit zu haben. 0%
Ja man lebt nunmal um zu Arbeiten. 0%

8 Antworten

Nein man sollte sich nicht ausbeuten lassen.

Mit Harz4 ist es für viele Menschen ja schwerer geworden, ihrem Wunsch Job nachzugehen. Wenn es aber Menschen gibt die zu Niedriglöhnen arbeiten, ist das andererseits wieder Arbeit, die nicht gerecht bezahlt werden kann.

Die Politik müsste in dieser Richtung viel mehr tun, damit Menschen gerecht bezahlt werden. Leiharbeiter, Flexibles Arbeiten, Befristete Arbeitsverträge etc. ist doch das aller letzte. Dann noch die Mikroarbeit https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/ghost-workers-wie-klickarbeiter-von-konzernen-ausgebeutet-werden-100.html

Dazu kommen noch die Gefahren von Internetkonzernen, die immer mehr Macht über die Wirtschaft haben. https://www.gutefrage.net/frage/was-haben-alle-gegen-google

Es ist keine einfache Zeit, wo man Politiker braucht, die Politik für Menschen macht.

Ja jede Arbeit ist besser als keine.

Ja, jede Arbeit ist besser als keine Arbeit. 

Es geht dabei gar nicht um das Geld, obwohl das für viele Menschen sehr vorrängig ist. Es geht vielehr um das Selbstwertgefühl. Wer gar nicht arbeitet setzt sich der Gefahr aus,  körperlich wie auch psychisch zu verkümmern. Solche Leute stehen immer später auf, essen unregelmäßig, pflegen sich kaum noch (es sieht sie ja keiner und sie gehen nur noch zum Supermarkt und zurück), und meistens verbringen sie den Tag vor dem Fernseher, was die schnellste Methode zur Verblödung ist. 

Wer arbeitet, muss sein Tag strukturieren, zeitig aufstehen, etwas zu Essen vorbereiten, zur Arbeit gehen, mit Kollegen auskommen, etc. Das ist einfach gut für die Stimmung und die Gesamtlage.

Wer gar nicht arbeitet, obwohl er dazu in der Lage wäre, und er Arbeit angeboten bekommen hat, lebt wie ein Parasit auf Kosten des Steuerzahlers. Das ist kein schönes Gefühl, und sehr schlecht für das Selbstwertgefühl. Denn auch wenn das zunächst sehr erholsam ist, wenn man nichts muss, und kein Chef mehr hat, auf Dauer ist das unbefriedigend.

Ich erinnere mich an einem Nachbar aus der Zeit als ich in den USA lebte. Damals sackte der Dollar auf eine historisches Tief, und viele ausländische Importe wurden in der Folge für den US Markt zu teuer. In unserer Nachbarschaft wohnte ein Herr, der der Hauptimporteur von Husqvarna/Schweden war. Nach kurzer Zeit musste er die Firma aufgeben, denn er konnte diese Produkte, die nun sehr teuer geworden waren, nicht mehr verkaufen. Anstatt zu Hause zu sitzen (was in USA auch schwer möglich ist, denn die Sozialhilfe ist nicht gut geregelt) fing er nach wenigen Tagen an, mit einer Schneefräse für die Menschen den Bürgersteig zu fegen. Dafür bekam er ein paar Dollar. Da er nichts zu tun hatte, fegte er einfach weiter, und auch dort, wo niemand drum gebeten hatte, und ihn keine Bezahlung erwartete. Als der Frühling kam, arbeitete er als Gärtner. Im Sommer wartete er die Swimmingpools. Es hat kein Jahr gedauert, da war er in der Gegend bei allen bekannt und beliebt, und wer auch immer eine Arbeit hatte, meldete sich bei ihm. Er brachte die Autos zum TÜV, holte Kinder von der Schule ab, hat Häuser und Wohnungen gestrichen, und konnte sich vor lauter Arbeit nicht mehr retten. So stellte er Leute ein. Aus dieser Notsituation wurde eine der größte Facilitymanagementfirmen von Washington DC. Inzwischen haben seine Söhne die Firma übernommen.

Hätte der Mann sich vor dem Fernseher postiert, wäre er wahrscheinlich an Langeweile zu Grunde gegangen.


DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 22:08

 

 Interessant, also lohnt sich Fleiss doch?

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Schwervelke  17.04.2017, 22:13
@DerRebell711

Immer. Nichts ist so verheerend wie Passivität und Phlegma. Wenn man arbeitet, lernt man Leute kennen. Der ein oder andere gibt einem einen guten Tip, man findet was besseres, usw. Und man wird von der Umwelt anders wahrgenommen: als einer der was aus sich macht. Und nicht als einer der in den Tag hineinlebt und nichts zu berichten hat. 

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Thomas19841984  12.01.2018, 18:44

wenn du nur aus Arbeit ein Selbstwertgefühl schöpfen kannst, tust du mir leid. anderseits lade ich dich gern ein, mir beim Putzen zu helfen. wie kommst du darauf, Arbeitslose hängen nur vorm TV ab? das tun eher die Leute, deren Hirn ab 17 Uhr auf STandby ist. Leute wie du drücken die Löhne in Deutschland, und dafür solltest du dich schämen

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Nein man sollte sich nicht ausbeuten lassen.

Man sollte sich nicht ausbeuten lassen "müssen"....

Leider ist es oft auch Alternativlosigkeit...

Jeder braucht Geld für Essen und Wohnung... im schlimmsten Fall landet man sonst irgendwann auf der Straße.

Natürlich SOLLTEN die Arbeitsbedingungen fair und human sein... Es sollte nicht Sklaverei ähneln...Tut es aber noch oft und man kann sich kaum gegen das Unrecht an vielen Plätzen wehren... wenig Feedback-Möglichkeit und die der-Chef-hat-immer-Recht-Mentalität... 

Es wäre schon gut wenn es monatlich Gespräche geben würde und man an einer allgemeinen Verbesserung arbeiten wollte...

Es kann natürlich nicht gehen, wenn jeder Arbeiter jedes kleinste Problem immer sofort klären möchte und die Arbeit dann täglich ewig liegen bleibt... = unmöglich...

Es muss schon so sein, dass man die Arbeit macht so gut es eben geht und bei den Teambesprechungen darüber spricht was bereits gut läuft und wo es Probleme gibt und wie man die Arbeit für alle fairer und angenehmer gestalten kann und auch darüber wie das alles in eine gute Zukunft steuern kann...

Ja jede Arbeit ist besser als keine.

Arbeitslose sind am Arbeitsmarkt immer dazu verpflichtet ihr nichts tuen zu erklären, ein Arbeiter der sich bei einem Konkurrent bewirbt weil hat immer bessere Chancen als ein Arbeitsloser, auch wenn er aufsteigen will hat er mehr Chancen als ein Arbeitsloser weil er beweisen kann dass er Leistungsfähig ist, wären man bei einem Arbeitslosen nicht weiß ob er die Leistung bringen kann oder nicht und ob er vielleicht wegen seiner geringen Leistung arbeitslos ist. 

Auch hat man als Angestellter ein Druckmittel wenn der aktuelle Arbeitgeber einen unbedingt behalten will  und der neue einen unbedingt haben will, dann beginnt nicht selten ein Kampf um den Arbeiter indem der alte und der neue Arbeitgeber um die Gunst des Arbeiters werben, das gibt es bei Arbeitslosen eher selten weil sie oft nur die Wahl haben zwischen: Ja sagen oder weiter Arbeitslos sein.  


DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 20:07

Auch wenn du für einen Hungerlohn arbeitest, und zwar 12 Stunden pro Tag nicht nur 8, ohne Aufstiegsmöglichkeiten, das HEISST du müsstest es dein Leben lang machen bis du nicht mehr kannst.

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Solenostemon  17.04.2017, 20:08
@DerRebell711

Sag bloß du glaubst noch an das Kindermärchen das man einen Job auf Lebenszeit bekommt ? wie naiv bist du eigentlich ? 

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 20:10
@Solenostemon

Eine rein Hypothetische Frage. Und natürlich gäbe es nur minimal Urlaub, und am Wochenende da wird auch 12 Stunden gearbeitet, na würdest du es immer noch annehmen?

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Solenostemon  17.04.2017, 20:27
@DerRebell711

Ich bin schließlich nicht deswegen Bereichsleiter geworden weil ich schon X Jahre dort gearbeitet habe (es gibt viele die länger dort sind als ich) sondern weil ich aus meinem Vorherigen Job Fähigkeiten mitgebracht habe die für diese Position als nützlich erachtet werden: Selbständige Planung und Optimierung von Arbeitsabläufen und eine schnelle Auffassungsgabe und Lernbereitschaft. Das was ich lerne wären meiner Funktion als Bereichsleiter (Zb das ich dadurch an Betriebsinternen Fortbildungen für angehende Führungskräfte teilnehmen kann weil man plant mich zum nächsten Stellvertreter des Betriebsleiters zu machen) helfen mir die nächste Stufe zu reichen.  

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Solenostemon  17.04.2017, 20:36
@DerRebell711

Ich Langweile mich im Urlaub zusehr so das ich eigentlich nur 3 Wochen im Jahr brauche, aber da ich 5 Wochen habe und sie nicht ausbezahlt oder übernommen werden, muss ich halt mehr Urlaub machen als ich eigentlich machen möchte, In meiner Position hat man 8-10h Tage weil es keine Alternativen gibt die meine Aufgaben in angemessener Qualität übernehmen können, ist zwar blöd wenn man mal frei machen möchte. Deine Illusion ist dass je höher man kommt desto weniger muss man arbeiten, Meine Vorgesetzten haben am Tag 12-14h und dürfen maximal 2 Wochen Urlaub am Stück machen, aber es wird besser angesehen wenn sie maximal eine Woche lang weg bleiben 

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Solenostemon  17.04.2017, 20:39
@DerRebell711

In welcher Fantasiewelt lebst du eigentlich wo man als Arbeitsloser immer nur Jobs angeboten bekommt wo man gleich den Branchenüblichen Höchstlohn angeboten bekommt ?

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 20:39
@Solenostemon

Wenn die Arbeit gut bezahlt ist und es einem Spass macht dann ist das ja auch nicht schlimm wenn man hart dafür arbeitet.

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 20:40
@Solenostemon

 

 Das verlange ich gar nicht mit Hungerlohn meine ich unter 2000 Euro brutto im Monat. 

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Solenostemon  17.04.2017, 20:55
@DerRebell711

Das geht auch, man muss sich halt damit begnügen das gewisse Dinge nicht so notwendig sind wie es einem die Werbung sagt:

Wenn die Miete nur 500€/Monat kostet (2 Zimmer) und das Auto komplett 300€/Monat (Neuwagen der Kompaktklasse) hat man je nachdem noch 200-600€ im Monat für alles andere zur Verfügung, das reicht locker für eine Einzelperson und wenn nicht kann man auch mit Harz4 aufstocken lassen. Nur für eine Familie ist es als Alleinverdiener mies

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DerRebell711 
Fragesteller
 17.04.2017, 21:02
@Solenostemon

 

 Ja das stimmt ,aber auch wenn man viel Geld hat sollte man nicht verschwenderisch sein.

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stern311  22.01.2018, 15:15

es sind eben nicht alle gleich leistungsfähig.

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Solenostemon  22.01.2018, 18:38
@stern311

Schon, aber ich habe noch keinen Manager getroffen der mir zweifelsfrei Beweisen kann, dass er 1000 mal Leistungsfähiger ist, als ein Top-Ingenieur, was sein 1000 mal höheres Gehalt rechtfertigt.

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Nein ich würde nicht jede Arbeit machen.

... aber Abstriche bei Qualifikation oder Entlohnung.

Wenn man für den Arbeitsmarkt nicht (mehr) attraktiv ist, dann ist das mit dem wählerisch sein halt ein Luxus, den man sich da nicht wirklich leisten kann.