kaiserschnitt oder normale geburt, was wuerdet ihr tun?

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Auf jeden Fall eine Spontangeburt, soweit möglich.

Ich hatte zwei davon. Bei beiden bin ich zwei Stunden nach der Geburt allein duschen gegangen - verbotenerweise... ;-) - und habe dann mein Baby über den Flur spazieren geschoben.

Meine Schwester hatte zwei Kaiserschnitte. Jedesmal musste sie sich noch nach etlichen Tagen ihr Kind reichen lassen, weil sie sich nicht vernünftig bewegen konnte.

Ein Kaiserschnitt ist halt doch eine schwere Bauch-OP, und es dauert, bis die ganzen Schichten im Bauchinnern verheilt sind.

Das muss man im Hinterkopf haben.

Normale Geburt.

Kaiserschnitt nur im Notfall:)

Der Kaiserschnitt ist nicht ohne. Ich arbeite auf einer Gynäkologie. Die Frauen haben teilweise 3-4 Wochen danach noch Schmerzen und können sich nicht vernünftig Bewegen. Die starken Blutungen nach der Entbindung hast du bei beiden. Du kannst ja bei der normalen Geburt auch eine PDA haben - gegen die Schmerzen. Besprich deine Wünsche mit dem zuständigen Arzt/Anästhesisten wenn du dich in der Klinik zur Geburt anmeldest. So ca 2 Monate vor dem ET sollte das Gespräch stattfinden. Hier wird ohnehin vorsorglich ein Anästhesiegespräch gemacht für den Nokaiserschnitt. Da du im Ausnahmefall ja nicht mehr als zurechnungsfähig zählst.

Auch wenn die modernen Techniken und der hohe Hygienestandard den Kaiserschnitt zu einem relativ problemlosen Routineeingriff hat werden lassen, gibt es Nachteile und Risiken gegenüber einer Spontangeburt:

Das Kind wählt seinen Geburtstag nicht selbst, kein Geburtserlebnis, Wund- und Narbenschmerzen nach der Operation (bis zur vollständigen Heilung vergehen rund sechs Wochen), rund einen Tag lang nicht aufstehen können, auf Hilfe angewiesen sein bei der Versorgung des Babys, Urin-Katheter und eventuell eine Drainage für die Narbe, längerer Klinikaufenthalt.

Es besteht ein höheres Risiko für eine Thrombose oder Embolien. Das häufigste Problem nach der Operation ist eine milde Darmträgheit, gelegentlich gibt es Probleme bei der Entleerung der Blase, eventuelle Blasenentzündungen müssen behandelt werden, nach einer Operation kann es zu Wundinfektionen kommen.

Eine weitere, seltene Gefahr ist ein möglicher hoher Blutverlust bis hin zur Gebärmutterentfernung, in seltenen Fällen werden während der Operation andere Organe wie die Blase oder der Darm verletzt, was eine weitere Operation nach sich ziehen würde.

Als mögliche Spätfolgen nach einem Kaiserschnitt sind wie nach jeder Operation die Risiken von Wucherungen und Verwachsungen gegeben, die zu ständigen Unterbauchschmerzen führen können.

Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Kaiserschnittes, einer Plazenta praevia oder einer manuellen Plazentalösung in der nächsten Schwangerschaft ist höher.

Gelegentlich wird das Kind beim Kaiserschnitt verletzt und hat häufiger Atem- und Anpassungsstörungen. Kaiserschnitt-Kinder von Müttern mit bekannten Allergien haben ein siebenfach erhöhtes Risiko, ebenfalls eine Allergie zu haben.

Außerdem stärkt die natürliche Geburt das Immunsystem des Kindes, da der Darm des Babys, der bis zur Geburt keimfrei ist, dabei (im Gegensatz zum Kaiserschnitt) mit immunologisch wichtigen Bifidus- und Lactobazillen aus dem Geburtskanal der Mutter besiedelt wird.

Neue Studien belegen, dass Kinder, die per Kaiserschnitt zur Welt kamen, ein mehr als doppelt so hohes Risiko für Typ 1 Diabetes haben als Kinder, die spontan entbunden wurden.

Aus ganzheitlicher Sicht wird vom Kaiserschnitt abgeraten, da man die Wehen als Vorbereitungsphase für den Eintritt ins Leben sieht.

Auch der psychologische Faktor einer natürlichen Geburt ist für eine Frau nicht zu unterschätzen. Seine eigenen Kräfte zu erkennen und sagen zu können "Das habe ich geschafft" ist unglaublich bereichernd.

Der Kaiserschnitt ist eine sehr gute Alternative für Notfälle unter der Geburt, wenn Gefahr für Mutter oder Kind besteht. Die WHO schätzt, dass dies in etwa 10 bis 15 Prozent der Schwangerschaften zutrifft und hält deshalb eine Kaiserschnittrate in dieser Höhe für vertretbar.

Anscheinend muss man Frauen nur lang genug einreden, dass sie nicht gebären können, denn in Deutschland schwankt die Kaiserschnittrate der einzelnen Kreise zwischen 17 und 51 Prozent (im Schnitt kommt also fast jedes dritte Kind per Kaiserschnitt auf die Welt).

Auch ist ein Wunschkaiserschnitt keine Kassenleistung und muss von der Frau privat bezahlt werden. In der Praxis "findet" aber fast jede Klinik eine "medizinische" Notwendigkeit (und damit die Abrechnungsmöglichkeit mit der Kasse), allein um die Patientin als Kundin zu binden, in dem Wissen: "Wenn wir es nicht machen, macht es die nächste Klinik".

Als Frau, Mutter und Hebamme kann ich nur nicht verstehen, warum Frauen sich freiwillig eine schmerzhafte, große Bauch-OP wünschen.

Denn entgegen deiner Auffassung bedeutet eine Spontangeburt ein paar Stunden Schmerzen mit Pausen und sehr guten Möglichkeiten der Schmerzlinderung. Zudem bist du fit, wenn dein Kind dich braucht.

Beim Kaiserschnitt hast du über Tage bis hin zu Wochen ohne Pause Schmerzen und liegst zunächst platt und bist auf Hilfe angewiesen, wenn dein Kind dich braucht.

Ein Kaiserschnitt ist der Rettungsanker für den Notfall. Da er aber mit Risiken und negativen Folgen für Mutter, Kind und folgende Schwangerschaften einhergeht, ist unter normalen Umständen immer eine vaginale Geburt vorzuziehen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Kaiserschnitt ist eine Op. Die man nur in Erwägung ziehen sollte wenn man keine andre Möglichkeit hat wie z.B. Herzfehler beim Kind oder Mutter.

Der 1. Kaiserschnitt weniger als drei Jahre her ist.

Geburtsstau während der Geburt.

Herztöne falles ab beim Kind.

Nur wenn es nötig ist Kaiserschnitt, du bist nach der normalen Geburt schneller wiedr fit und musst dich nicht nich um deine Narbe kümmern.

Alles Gute.

normale Geburt wenn es die Gesundheit zulässt. Ich war damals auch dabei, es gibt als Vater nichts schöneres, das man die Nabelschnur durch schneiden darf!!!!! Was natürlich bei einem Kaiserschnitt nicht machbar ist...