Mao Zedong auf chinesischem geld?

5 Antworten

Er hat erfolgreich Krieg gegen die japanischen Besatzer geführt und die Volksrepublik China begründet. Das sollte als Antwort auf Deine Frage ausreichen,

Weil er die Japaner vertrieben hat und deswegen eben als Held verehrt wird!

Alles nachzulesen in der Geschichte. Bedenke also bitte die Fokussierung beim Stellen solcher Fragen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bachelor in Sinologie und war schon paar Mal in China.
Spleiter547 
Fragesteller
 22.09.2023, 23:13

Durch ihn starben 15 - 55m Menschen. Sollte Hitler jetzt auch auf den euroscheinen sein weil er gute Dinge für Deutschland gemacht hat.

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Noidea333  22.09.2023, 23:17
@Spleiter547

Stehen aber wohl kaum in Relation zueinander. Wie gesagt: Es gibt weit mehr Details in der jeweiligen Geschichte, die man beachten sollte.

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napoloni  30.09.2023, 08:40
Weil er die Japaner vertrieben hat und deswegen eben als Held verehrt wird!

Das ist Quatsch. Er hat die Chinesen nach Taiwan vertrieben; gegen die Japaner hat er nur wenig gekämpft, bis die nach der Kapitulation selbst abgezogen sind.

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In der chinesischen Propaganda wird er eben als Volksheld dargestellt. Und weil die Chinesen ihr Geld selber drucken, können sie auch selber entscheiden, wer darauf abgebildet ist.

Und das aktuelle Regime ist im Prinzip noch immer eine Nachfolgerregime von Maos Diktatur.

Wenn Hitler den Krieg gewonnen hätte und sein Regime immer weitergeführt worden wäre, gäbe es in Deutschland vielleicht auch Geldscheine mit einem Porträt Hitlers. Und die meisten deutschen hätten ihn dann nicht als Massenmörder, sondern als Volksheld, als Befreier o.ä. in "Erinnerung", wenn du verstehst, was ich meine.

Zuerst einmal ist Mao Zedong kein Massenmörder.

Ja, es starben viele Menschen während seiner Regierungszeit. Der Grund war eine Hungersnot, ausgelöst durch eine Dürreperiode und verstärkt durch Fehlentscheidungen aufgrund von Fehlinformationen.

Desweiteren hat Mao das chinesische Volk befreit und ihnen ihre Würde wiedergegeben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – China, meine zweite Heimat. Bin in China, meist in Beijing.
DerGrafDuckula  26.09.2023, 19:22

1958 startete Mao die Kampagne Großer Sprung nach vorn, die versuchte, China rasch und mit brutalen Mitteln in ein mächtiges Industrieland zu verwandeln, was jedoch schließlich zum Tod von 15–55 Millionen Menschen in der Großen Chinesischen Hungersnot führte.

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DerGrafDuckula  27.09.2023, 07:05
@NianMao

Ich wollte die Aussage, dass "viele Menschen" gestorben seien, nur etwas präziser machen.

Der Tod von min. 15 Millionen ist natürlich ein Zeichen von Würde und Befreiung.

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NianMao  27.09.2023, 11:28
@DerGrafDuckula

Dass es zu diesen extremen kam, lag - wie bereits in meiner Antwort geschrieben, an einer Dürreperiode in Kombination mit Fehlentscheidungen aufgrund von Fehlinformationen.

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DerGrafDuckula  27.09.2023, 11:43
@NianMao

Nein, so einfach und „schuldlos“ lief es nicht ab:

Das utopische, die Wirklichkeit auf das Härteste ignorierende Wunschdenken, Verwaltungswirrwarr, übertriebene Erfolgsmeldungen und der Abzug vieler landwirtschaftlicher Arbeiter in die Industrie überforderten das Land, das 1959 unter einer katastrophalen Hungersnot zu kollabieren drohte. Mao hat in dieser Zeit die Augen vor der Wirklichkeit verschlossen, um seinen Gegnern und Gegnerinnen im Inneren wie im Äußeren keine Angriffsfläche zu bieten. Nur indem er billigend den Tod von mehr als 20 Millionen Menschen in Kauf nahm, konnte er sich gestärkt vom Weg der Sowjetunion emanzipieren und die nächste Säuberungswelle gegen „Rechtsopportunisten“ fordern.
Quelle: https://www.kas.de/de/web/extremismus/linksextremismus/falsche-vorbilder-mao-tse-tung

 

Wie viele Chinesen fielen Maos Schreckensherrschaft zum Opfer? Bis heute sind sich Historiker und Sinologen über die genauen Zahlen uneinig. Der Trierer Politologe Sebastian Heilmann bilanziert "zwischen dreißig und fünfzig Millionen Chinesen", die "unter Maos Herrschaft, durch politische Verfolgungen und politisch verschuldete Hungersnöte umgekommen" sind.
 
Stéphane Coutois spricht im "Schwarzbuch des Kommunismus" von insgesamt 65 Millionen Toten, darunter die schwer zu schätzenden Opferzahlen der großen Hungersnot von 1961, die sich zwischen "20 und 45 Millionen" Todesopfern bewegen. Die Mao-Biographin Jung Chang spricht gar von "70 Millionen", die unter Maos Herrschaft ihr Leben verloren haben sollen.
Quelle: https://www.planet-wissen.de/geschichte/diktatoren/mao_zedong_gnadenloser_machtmensch/pwiechinauntermao102.html

 

In den zehn Jahren der Revolution zwischen 1966 und dem Tod Maos 1976 wurden zwischen 1,5 und 1,8 Millionen Menschen getötet; ebenso viele trugen dauerhafte körperliche Schäden davon. 22 bis 30 Millionen wurden politisch verfolgt – entlassen, zur „Umerziehung“ aufs Land geschickt, ins Gefängnis gesteckt; und da in Maos China die Sippenhaft galt, dürften über 100 Millionen Menschen unter der Kulturrevolution gelitten haben, wie der Freiburger Sinologe Daniel Leese in seinem Buch „Die chinesische Kulturrevolution“ (C. H. Beck; 2016) vorrechnet.
Quelle: https://www.welt.de/geschichte/article157084955/Maos-Schwimmstunde-kostete-100-Millionen-Opfer.html
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NianMao  27.09.2023, 11:49
@DerGrafDuckula
Nein, so einfach und „schuldlos“ lief es nicht ab:

Was verstehst du eigentlich nicht beim Begriff "Fehlentscheidungen"?

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DerGrafDuckula  27.09.2023, 12:18
@NianMao

Gezielter Terror gegen anders denkende, sowie dass bewusste Ignorieren bzw in Kauf nehmen nehmen sind keine Fehl- sondern absichtliche Entscheidungen

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adelaide196970  25.12.2023, 23:09

ja, so kann man sich das schönreden

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NianMao  26.12.2023, 02:36
@adelaide196970

Es nennt sich "die Realität erkennen". Schönreden kannst du dir was auch immer dir abweichendes in den Kopf kommt..

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Ja, und zwar auf allen Geldscheinen!

Und ja, sagt viel oder sogar ALLES aus über das Thema Aufarbeitung der Geschichte in Rotchina!

Grüße