Sollte auch die Schöpfungstheorie an den Schulen gelehrt werden?

Das Ergebnis basiert auf 42 Abstimmungen

Bin dagegen 76%
Bin dafür 24%

27 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hier sollten ein paar Überlegungen in Betracht gezogen werden. In unterschiedlichen kulturellen Gebieten der Erde existieren unterschiedliche Schöpfungsmythen. Aber wissenschaftliche Forschung ist überall gleich. Auch wenn jede Religion von sich behauptet, sie sei universell gültig, also die einzige Wahrheit, bleibt für den intelligenten Menschen immer die Frage übrig. Warum ist die Differenz so groß? Es gibt Dutzende Schöpfungsgeschichten!

Warum ist es für den Verstand benutzenden Menschen nicht einleuchtend, dass Gott (sofern es ihn gibt)* die Möglichkeit offerierte, so nach und nach die Geheimnisse des Universums zu erkennen. Dazu muss der Mensch aber seine Gabe des Denkens benutzen, nicht nur die Gabe des Glaubens!

Ist es nicht viel wahrer, dass der Mensch durch die Erforschung von Tatsachen zu Erkenntnissen gelangen soll, als durch Glauben?

Die Wissenschaft ist die Anwendung dieser Gabe. Nicht der Glaube!

Gott habe nach christlichem Mythos die Welt in 6 Tagen erschaffen. Also zu einem Zeitpunkt, als es noch gar keine Tage gab! Adam und Eva wurden einmal als Lebewesen vor den Tieren erschaffen, einmal danach, als "Krone der Schöpfung".

Als sie vertrieben wurden hatten sie nur 2 Söhne. Und trotzden vermehrte sich die Menschheit. Im Paradies, das ja "vollkommen" und frei von Sünden sei, lungert das Böse, die Schlange rum. Aber die erste Sünde fand dort statt! Wo ist der Unterschied zur Welt draußen?

Mal darüber nachgedacht?

Die Wissenschaft geht die Wege der Nachweisbarkeit. Auch sie kann sich irren. Aber aus dieser Erkenntnis erwächst eine Synthese des Wissens. Schöpfungsgeschichten entstanden aus der Fantasie, der Vorstellungswelt des nativen Menschen. Er versuchte mit ihnen etwas zu erklären, was er nicht verstand; es aber durch gängige Bilder und allgemeinem kulturellen Hintergrund sich vorzustellen vermag. Diese Mythen sind also kein Wissen und keine Erkenntnis.

Das, was mit dem Baum der Erkenntnis gemeint ist, ist die Erklärung: Der Mensch möchte Wissen. Dafür gab ihm Gott* die Gabe des Hinterfragens von Scheinbarkeiten bzw. ein progressives Weiterforschen des bislang eingeschränkten Wissens/Glaubens.

Die Bedeutung der Vertreibung aus dem Paradies ist ebenfalls leicht gedeutet: Mit der Neugier und der daraus resultierenden neuen Erkenntnis entfernt sich der denkende Mensch von seiner Naivität des bislang Geglaubten. Das Geglaubte ist das der infantilen, unschuldigen Bewusstseinsannahme, so ist die Welt.

Diesen Schritt macht im Grunde jedes Kind (sofern es dazu bereit ist bzw. sobald es damit konfrontiert wird) wenn es seinen kleinen Horizont stückweise erweitert. Nichts anderes macht die Wissenschaft. Der Glaube und die Schöpfungsmythen bewahren die alte Einbildung einer versuchten Erklärung mit Hilfe von Mythen!

Bin dagegen

Mythen und Märchen haben in Wissenschaftlichen Fächern nichts verloren.

Zumal es dann ja diskriminierend wäre, NUR den Christlichen Schöpfungsmythos zu lehren, man müsste dann ALLE Schöpfungsmythen lehren, z.B. den Griechischen, wo aus dem Chaos Gaya (die Erde) entstand und auch die zig tausend anderen Mythen.

Bin dagegen

Im Religionsunterricht ja, im Biologieunterricht auf keinen Fall. Ich bin auch dagegen dass im Mathematikunterricht gelehrt werden sollte das Pi 3 ist und ähnlicher Unfug.

es gibt auch leute die glauben die erde sei eine scheibe, deshalb muß man das ja nicht im unterricht lehren.

Bin dagegen

Wird eh in Religion gemacht. Man sollte höchstens neutral darüber lehren. Also über alle Religionen. Die Propaganda der katholischen Kirche an den Schulen sollte abgeschafft werden.


Gelter  29.06.2022, 12:22

mich würd mal interessieren in welchen bundesland und schulform du warst... zumindestens bei mir in sachsen & gymnasium hatten wir im ethik unterricht jede der 5 hauptreligionen kennengelernt und ähnlich gleich behandelt

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