Studienbekanntschaft?
Hey, ich habe zu Studienbeginn in der O-Woche vor knapp 2 1/2 Jahren eine wirklich nette Person "S" kennengelernt. Wir hatten uns lange über den Studiengang, die Erwartungen, Vorstellungen und Wünsche unterhalten. Wir kamen auch beide aus derselben Ecke; zwischen unseren Wohnorten lagen knapp 15 Kilometer. Für das Studium ist sie umgezogen, ich pendle seitdem.
Ich habe damals verpasst, den "Kontakt" - sofern man nach zwei Gesprächen, wovon das eine mehr anschauen als reden war, von Kontakt reden kann - aufrechtzuerhalten. Nach der Nummer habe ich blöderweise auch nicht gefragt. Ich muss allerdings auch dazusagen, dass ich eine sehr schüchterne Person bin, noch nie nach einer Nummer gefragt habe und leider auch verdammt schlecht darin bin, Beziehungen zu halten bzw. gar herzustellen. In der Regel schwimme ich ein wenig mit und gehe letzten Endes ruhig und bewusst (nicht, dass das hier missverstanden wird) unter. Es ist sicherlich nicht schön, nur genieße ich die Ruhe mehr. Ich fühle nich in Gruppen nie allzu wohl; es funktioniert auf jeden Fall, meine Stärke liegt aber eher in der Einzelarbeit. Aus der Schulzeit habe ich beispielsweise auch nur noch zu sehr wenigen Leuten Kontakt, die Zahl lässt sich mit einer Hand abzählen. Sicherlich eine negative Eigenschaft von mir, aber z.T. glaube ich sogar, dass es für die andere Person fast schon besser ist. Ich vernachlässige einen auf keinen Fall und wenn man mich braucht, dann komm ich in der Regel eher gestern als heute. Mir sind meine Mitmenschen super wichtig, ohne meine kleine Freundesgruppe würde mir wahrscheinlich die Decke auf den Kopf fallen. Aber mehr schaffe ich leider auch nicht. "Sozial / Kommunikativ" war keineswegs meine Stärke - und wird es auch nicht sein.
Ich muss aber auch sagen: bislang hat es immer geklappt, meine Freunde kennen mich zum Glück auch seit mehreren Jahren und wissen wie ich bin. Dafür kann ich nur sehr dankbar sein. Einem Kontakt habe ich deshalb eigentlich nie wirklich hinter getrauert. Klingt irgendwie schlecht, besser kann ich es einfach nicht formulieren. Ich hoffe, man versteht es trotzdem. Nur der einen Person aus der ersten Woche trauere ich noch hinterher. Ich habe sie ab und an noch in den Gebäuden gesehen, mich aber nie getraut, sie anzusprechen. Irgendwie wollte es einfach nicht. Und irgendwo hatte ich glaube ich auch Angst davor, was die anderen über mich denken. Mit der Zeit hatte ich mich - leider ein wenig schmerzhaft und vllt. auch unfreiwillig - mit der Situation abgefunden. An der Stelle muss man sich sicherlich auch fragen, ob ich überhaupt eine Chance gehabt hätte. Ich glaube nicht.
Glücklicherweise oder bedauerlicherweise - je nachdem wie man es sieht - bin ich mit besagter Person jetzt in einer Projektgruppe gelandet. Eine WhatsApp-Gruppe gibt es auch schon, getroffen haben wir uns auch schon. Kennen tut sie mich tatsächlich auch noch; keine Ahnung, ob ich positiv oder negativ in Erinnerung geblieben bin.
Ich würde sie liebend gerne nochmal ansprechen oder anschreiben, einfach nochmal kennenlernen. Von neu beginnen. Nur leider weiß ich nicht wie. Wir sind in dieser Projektgruppe noch die nächsten zwei Monate. Ihre beste Freundin ist auch in unserer Gruppe. Die Themen haben wir auch schon aufgeteilt, ich werde tatsächlich - sofern wir beim Plan bleiben - nichts mit ihr machen. Sie hat ein ganz anderes Themenfeld als ich. Wir sehen uns also nur wöchentlich einmal über Zoom.
Auch wenn sich der Text vllt. danach anhört, es muss und soll gar keine Partnerschaft sein. Das wäre falsch gedacht, zu hoch angesetzt und Mal offen und ehrlich: der Typ bin ich dafür wahrscheinlich auch nicht. Ich hatte noch nie eine Beziehung, Menschen stoße ich z.T. zurück, wenn ich meine Ruhe brauche. Ich stehe ungern im Mittelpunkt und war bislang immer mehr ein Nebencharakter als irgendwo in einer Hauptstory. Ich habe mich mit ihr aber so gut verstanden, dass ich sie nicht nochmal gehen lassen möchte. Wir haben uns wirklich gut verstanden, ich fand sie super ehrlich und nett und habe mich erstmals nach langer Zeit wieder wohl und glücklich unter Personen gefühlt. Ich bin zu dieser Einführungswoche von einem Mitkommilitonen regelrecht mitgezogen worden, eigentlich wollte ich gar nicht. Ich dachte, dass wäre sowieso nichts für mich. Ich feiere nie, habe noch nie Alkohol getrunken und verbringe mein Wochenende in meinem Zimmer mit mehreren Büchern. Ich lebe in der Einsamkeit. Und doch habe ich mich in ihrer Gegenwart auf einmal wohl gefühlt und richtig aufgehoben. Gefeiert habe ich zwar nicht wirklich, aber ich hatte mich aufgefangen gefühlt. Wenn man das irgendwie verstehen kann. Wir hatten uns nicht Mal über irgendwas besonderes unterhalten. Wie oben schon beschrieben ausschließlich über das Studium und z.T. über unsere Schulzeit. Eigentlich nichts privates oder persönliches. Es war aber schön.
[Den restlichen Teil schreibe ich in einem zusätzlichen Kommentar. Danke.]
3 Antworten
OK, OK. Du hast genau meinen Charakter aufgezeichnet. So bin ich auch, genau so!
Allerdings sehe ich da keine negativen Aspekte. In meinen Augen alles bestens!
Aber, Du hast ein Mädel kennengelernt, das bei dir ein Feuerchen entfacht hat, das Du nur zu spät bemerkt hast.
Vielleicht kannst Du über den Kontakt mit der Freundin oder ihren Eltern ihre Nummer rausbringen??
Fakt ist ja wohl, das Du lichterloh Feuer gefangen hast! Wenn Du das so der Freundin rüberbringst mit deiner Nummer?! Erst einen anstecken und dann weg?
Liebe ist doch so schön!! Das muss doch weitergehen!
Die Freundin wird´s richten, ich bin sicher! Kläre sie auf und wart dann ab!
Habe jetzt Teil 2 noch nicht gelesen, sorry! Aber der Reihe nach!
Alles Gute, Teil 1
Meine Antwort dauert etwas, weil ich deinen Kommentar lesen sollte!
" ich sie lieber heute als morgen anschreiben." Anschreiben ist grundverkehrt! Das kann man tun, als langjähriger Freund. Aber bei einer Kontaktaufnahme mit einer "fremden" Frau, geht das gar nicht!
Anrufen - Darstellen, wer Du bist, damit sie ein Bild von dir hat und frag sie nach einem Treffen. Sie kann ruhig deine Unsicherheit mitkriegen, weil das Sympathien erzeugt. Man kann direkt an Antworten und Tonfall erkennen, ob eine Ablehnung da ist, oder Interesse. OHNE Missverständnisse aufkommen zu lassen.
" ich mir schon zig Gedanken machen, was andere darüber denken würden." Andere haben da nichts mit zu tun! Geht andere nix an , in wen Du dich verliebt hast! Das nennt sich dann Privatsphäre. Also mach dich frei von solchen Überlegungen. Die behindern dich in den Entscheidungen. Sag dir einfach, von deinen Kollege bezahlt dir niemand die Miete, oder irgendwas sonst. Deren Meinung ist außen vor!
" Mittlerweile haben wir seit 1 1/2 Jahren nicht mehr miteinander kommuniziert." Warum glaubst Du, es wäre dein Fehler? Das geht nun mal so. Neuer Ort, neue Freunde und Alte sind vergessen!
" Sie ist locker, offen und für jedes Gespräch bereit." Da schreibst Du es doch jetzt selbst! Dann ruf doch an!
Wie Du den Kontakt herstellen kannst?? Du wählst ihre Nummer und sagst wer Du bist! Einfach so, ohne Aufhänger oder Vorwände! Ein Gespräch ergibt sich dann automatisch!
Du hast noch nix gemacht und denkst schon über mögliche Folgen nach?? Schalte deine Grübelei ab und mach einen Schritt nach dem Anderen!
" meine Gedanken und Selbstzweifel an dieser Stelle ausschalten kann." Nach einem Anruf, wird dir vielleicht klar, das sie dich mit ganz anderen Augen sieht. Deine sämtlichen negativen Überlegungen hinfällig sind?? Du musst auch Anderen zugestehen, ihre Meinung zu dir erstellt zu haben!
Also bitte! Wirf alles über Bord, ein Urschrei und wähle ihr Nummer!
Wirklich und ehrlich, alles Gute für dich.
Vielen Dank.
Aber ist der Anruf heutzutage noch zeitgemäß? Das klingt jetzt vielleicht blöd, aber wir sind - zumindest gilt das für mich, für sie gehe ich aber auch von aus - beide anfang 20. Und sie kennt mich irgendwie ja schon. Wir haben uns in der Projektgruppe kurz vorgestellt, haben uns damals schon in der O-Woche kennengelernt und haben auch, wenn auch nur kurz, uns darüber unterhalten, ob wir einander noch kennen.
Deswegen weiß ich gerade nicht, ob so ein Anruf das richtige Mittel ist. Mich vorzustellen ist glaueb ich fast schon zu viel des Guten.
Aber: der Tipp ist trotzdem unfassbar gut. Ich will hier gar nichts falsch oder schlecht reden. Mir fallen Telefonate viel einfacher, als Textnachrichten ein. Bei Textnachrichten schreibe ich immer ausführlich, was die anderen vermutlich abschreckt. Meinst du denn, ich kann sie einfach zu einem x-beliebigen Zeitpunkt anrufen oder vllt. doch eher die Textnachricht?
Ich weiß natürlich auch nicht, wie sie reagiert, wenn auf ihrem Handy auf einmal steht "X" hat versucht, dich zu erreichen. Viel hatten wir bislang nicht miteinander zu tun. Wir haben in der Summe ganze dreimal gesprochen. Eine Textnachricht ist weniger direkt, oder?
" Anruf heutzutage noch zeitgemäß?" Reden ist immer zeitgemäß, Kommunikation , das wichtigste überhaupt! Oder was glaubst Du, weshalb Scholz nach China geflogen ist??? Deiner Aussage nach, wäre eine SMS doch ausreichend gewesen!
Als Frau würde ich sagen, eine SMS von jemand den ich nicht kenne? Löschen, Kommentarlos. Das ist völlig unpersönlich und anonym! Ein persönlicher Anruf hat einen ganz anderen Stellenwert und wenn man um die Frau werben möchte, auf jeden Fall!
Bei allen angeführten Argumenten, handelt es sich nur um Ausflüchte. Du hast ganz erbärmliche Angst, mehr ist da nicht!
" Mich vorzustellen ist glaube ich fast schon zu viel des Guten." Bitte?? Man meldet sich am Telefon doch wohl mit Namen!! Und im voraus zu planen geht ohnehin nicht, weil die Reaktion und Antwort in den Sternen steht.
Aber gut - ist deine Entscheidung! Wenn wir uns kennen würden, hättest Du keine Ausrede mehr. Würde mir die Nummer des Mädel besorgen, da anrufen, mit ihr Sprechen und den Hörer dann dir in die Hand drücken! Fertig.
Trotz zieren alles Gute
[Ergänzender Teil, sofern jemand lesen mag. Danke.]
Vielleicht - und das sehr wahrscheinlich sogar - interpretiere ich dort zu viel rein. Es war wahrscheinlich vielmehr langweiliger Smalltalk, an den sie sich gar nicht mehr richtig erinnern kann; ich weiß es nicht. Und vllt. haben wir auch gar nichts gemeinsam und sind eigentlich komplett unterschiedlich. Ich will sie aber nicht ein zweites Mal verlieren. Vor allem, wenn wir uns vllt. jetzt das letzte Mal sehen. Ich weiß es einfach nicht.
Nur muss ich einfach sagen, ich weiß nicht wie. Ich habe noch nie jemanden privat angeschrieben. Was könnte man überhaupt schreiben? Und was denkt sie vllt. über mich und das Ganze Projekt? Kann sie mich noch Ernst nehmen? Ihre Freundin wird es wahrscheinlich auch mitbekommen und dann wird daraus wahrscheinlich schnell nicht mehr eine Einzelsache zwischen ihr und mir, sondern das gesamte Projekt weiß Bescheid. Irgendwie klingt es schon wieder zum Scheitern verurteilt. Nur jetzt ist vielleicht die letzte Chance. Ich weiß es nicht. Sowas weiß man wahrscheinlich erst, wenn es wieder zu spät ist. Etwa so wie vor 2 1/2 Jahren.
Ich weiß auch gar nicht, wer sich das überhaupt durchliest. Vielleicht auch niemand. Aber falls es sich jemand durchlesen sollte, wäre ich unfassbar dankbar, wenn ihr mir einen Ratschlag geben könntet, was ihr machen würdet. Gerne ehrlich. Ich frage mich selber, ob ich es überhaupt wagen sollte; am Ende verletze ich vllt. jemanden wieder mehr, wenn ich mich abschotte, weil ich gerade Ruhe brauche. Danke.
[Es wäre im Übrigen schön, ich habe das hier schon unter einigen Beiträgen gelesen, wenn ernstzunehmende Beiträge kommen. Ich kann alles nachvollziehen, jeden Punkt. Und ich nehme mir auch alles zu Herzen. Ihr nehmt euch Zeit für mich und liest euch meine Geschichte durch; da ist es das mindeste, dass ich dasselbe für euch mache. Nur bitte ich darum, dass nicht Beiträge wie "Halber Roman" oder "Das liest sich sowieso keiner durch" kommen. Danke.]
Ich habe nur den 1.Teil gelesen.
Frag dich mal selber, was dir am Allerwichtigsten ist. Und das tu.
Es gibt kein perfektes Glück. Es fehlt immer irgendwo ein Stück.
Glücklichsein ist was anderes. Fromm weiss es.
Danke für die Antwort.
Wenn ich ehrlich bin: am liebsten würde ich versuchen, den "Kontakt" erneut aufzubauen. Dafür fand ich mich in diesem Moment derart wohl und glücklich. Und der Frust, der bei mir hängen geblieben ist, dass ich sie damals nicht nach ihrer Nummer gefragt habe, bestätigt das Ganze vermutlich. Wenn auch er mit der Zeit weniger geworden ist. Mir ist die Person einfach super wichtig; jedes Mal, wenn ich sie in der letzten Woche gesehen habe, verging mir ein Lächeln über den Lippen. Sowas kenne ich von mir gar nicht.
Und gleichzeitig kommen erneut die ganzen Selbstzweifel auf. Was ist, wenn ich es verhaue oder sie gar nichts von mir möchte? Vllt. habe ich das Ganze damals auch falsch interpretiert und sie mochte mich gar nicht, sondern sah mich nur am Rand stehen und wollte mich freundlicherweise einbinden. Irgendwie alles schwierig.
Zugleich weiß ich auch - und das kann ich auch nicht verheimlichen - reden und schreiben ist keineswegs meine Stärke. Ich zeichne mich eher durch Gesten aus. Man kann mir jetzt was schreiben und spätestens zwei Minuten später werde ich mich daran setzen. Wenn mich jemand darum bittet, dann wird es erledigt; egal, wie unangenehm oder schwer die Aufgabe auch sein mag. Das Reden/Schreiben ist dagegen ein Hindernis. Ich wüsste nicht einmal, wie ich sie am besten anschreiben sollte. Mal abseits davon, dass ich mir schon zu viele Gedanken darüber mache, was sie sich wohl in diesem Moment alles denken würde. Ihre Freundin würde es erfahren, unsere Projektgruppe und letzte. Endes jeder in unserem Umfeld. Irgendwie alles schwierig.
Leider laufe ich zurzeit ein wenig im Dunkeln. Ich möchte sie nicht noch ein zweites Mal verlieren. Aber alles daran zu setzen, dass sich sowas nicht wiederholt, traue ich mir am Ende auch wieder nicht zu. Ich weiß es nicht.
Ich würde gerne, aber irgendwas hemmt mich.
Es wird Zeit, dass du mal anfängst über deinen eigenen Schatten zu springen.
Du kennst dich noch nicht.
Was ist dabei, wenn andere etwas erfahren, was jeder wissen dürfte.
Du machst hier so viel Wind 😉.
Setzt dich in Gang 😊.
Erfahrung macht klug 🍀💛🐞🧡.
Danke. Ich würde gerne, wirklich. Aber irgendwie habe ich die Sorge enttäuscht zu werden.
Zumal ich auch sagen muss: ich habe sowas noch nie gemacht. Ich hatte noch nie eine Freundin, ich habe noch nie jemanden wegen so etwas angeschrieben und ich habe noch nie so empfunden. Ich weiß gar nicht, wie ich anzufangen habe und was am klügsten ist. Einen langen Roman wie hier kann ich bestimmt nicht schreiben.
Irgendwie bin ich mir halt auch einfach nicht sicher, was noch im Rahmen ist und was schon wieder komisch wirkt. Ich habe ihre Nummer eingespeichert und lasse Instagram mit meinen Kontaktdaten synchronisieren; dort wurde mir gestern auch ihr Profil vorgeschlagen. Aber ich habe insgesamt dreimal mit ihr gesprochen. Ich fände es schon komisch, wenn ich z.B. eine Anfrage schicken würde.
Schreib ihr nen "Guten Tag", wir hatten mal vor Jahren miteinander geredet, Gerne würde ich das fortsetzen. Denn ich habe es nicht vergessen. Es wäre schön, wenn du antwortest.
Irgendwas kurzes Herzliches, woran sie was erkennen kann, was sie dazu bewegt zu antworten.
Was ist an Herzlichkeit zu verschenken so schwer?
Danke. Ich hatte sie aber kürzlich Mal in einem Gespräch gefragt, ob sie sich an mich überhaupt noch erinnern kann; dies hat sie bejaht. Ist das dann nicht schon wieder doppelt gemoppelt?
Dann versteh ich nicht, weshalb du nun wieder Interesse hast an ihr, wenn du schon 2x nicht versucht hast sie zu gewinnen.
Teil ihr mit: "Aller guten Dinge sind 3."
Jein, 2x versucht zu gewinnen ist ein bisschen groß gegriffen.
In der O-Woche habe ich sie erstmals kennengelernt, dort haben wir uns nett über das Studium und die Schule unterhalten. Nummern hatten wir nicht ausgetauscht.
Danach habe ich sie ab und zu in den Gängen gesehen, aber nie angesprochen.
Und jetzt in der Projektgruppe hatten wir natürlich ein Kennlerntreffen. Dort haben wir uns nochmal im groben ausgetauscht und ich habe sie gefragt, ob sie sich noch an mich erinnern kann. Mehr allerdings nicht. Ein Versuch war das nie.
Was möchtest du denn nun wirklich?
Sie näher kennenlernen? Oder die Chance wieder verstreichen lassen?
Dementsprechend tu was.
Lass dir was einfallen. Denn ohne Einfälle und Ideen wird mancher manchmal zu langweilig.
Ich würde sie gerne näher kennenlernen. Aber irgendwie bleiben diese Restzweifel.
Ich hatte fast schon gehofft, dass mir vllt. irgendjemand von der Situation abraten wird; keine Ahnung, warum. Aber dann wäre ich vllt. nicht mehr so am zögern.
Weißt du denn spontan, was man schreiben könnte, ohne das man allzu komisch wirkt? Unsere Projektgruppe läuft seit knapp 1 1/2 - 2 Wochen. Desto länger ich warte, umso komischer wird es wahrscheinlich?
Was ist denn jetzt?
Willst du lernen?
So, wie du noch als Kleinkind es wolltest.
Oder willst du lieber sagen: "Mama, ich kann das nicht. Ich fall ja immer hin".
Verstehe es, begreife es.
Werde zum Lernenwoller.
Wachse damit dann Visionen entgegen.
Oder bleib in der Ego Komfortzone, die aus Unsicher alles vermeiden will.
Viel Erfolg und gutes Gelingen 😊🍀💛.
Danke. Ich möchte selber wachsen und es schaffen. Aber irgendwie hänge ich noch fest. Ich hatte Mal einem Text formuliert, könnte ich dir den Mal schicken? Damit ich zumindest eine Einschätzung habe, ob das gut wäre?
Danke, nein.
Komm lieber selber in deine Verantwortung.
Und lerne dabei.
Und nutze den Spruch: In der Kürze liegt die Würze.
Schade, trotzdem danke. Ich verstehe aber nicht, wie ich den letzten Satz verstehen soll?
Dann Mal eher generell gefragt: meinst du, ich sollte eher über WhatsApp ein erstes Gespräch mit ihr starten oder direkt "vorpreschen" und fragen, ob sie nicht Mal Lust hätte, sich zu treffen? Letzteres fänd ich persönlich schöner. Aber ich glaube, dass das wahrscheinlich zu offensiv ist. Irgendwie fehlt mir so der erste Einsatz.
Vielen lieben Dank für die Worte.
Tatsächlich habe ich die Nummer bereits - "unfreiwillig" über unsere Projektgruppe, wir haben für die Erstellung eine WhatsApp-Gruppe erstellt.
Leider weiß ich damit wenig anzufangen. Auf der einen Seite würde ich sie lieber heute als morgen anschreiben. Auf der anderen Seite, weiß ich nicht, was sie von mir hält oder denkt. Vielleicht interpretiere ich in die Situation von damals viel zu viel hinein und sie wollte mich nur ein wenig einbinden? Auch frage ich mich, was die anderen denken. Sobald ich sie anschreibe, bekommt es ihre Freundin, unsere Projektgruppe und vermutlich sogar unser betreuende Dozent mit. Ich bin - an dieser Stelle bedauerlicherweise - ein absoluter Kopfmensch. Noch bevor ich die Nachricht senden würde, würde ich mir schon zig Gedanken machen, was andere darüber denken würden. Das verunsichert mich einmal mehr.
Hinzu kommt auch: ich wüsste gar nicht, was man ihr schreiben kann oder soll. Einen langen Paragraphen wie hier kann ich ihr, auch wenn er ehrlich und aus dem tiefsten Herzen kommt, sicherlich nicht schreiben. Aber irgendwas in kurz? Keine Ahnung, Smalltalk fällt mir unfassbar schwierig. Ich zeichne mich wenig durch Reden und Schreiben aus. Dafür bin ich einfach zu sehr in mich gekehrt. Meine Stärke, wenn überhaupt, liegt im Handeln. Auf mich kann man sich verlassen. Aber Kontakt herstellen, aufbauen und aufrechterhalten - eigentlich nicht mit mir. Leider.
Vllt. bin ich auch einfach zu kritisch mit mir, aber irgendwie erkenne ich in meinem Text und mir schon negative Aspekte. Mit meiner ruhigen und introvertierten Art stoße ich öfter Menschen vor den Kopf, es fällt mir schwer in Gruppen zu reden. Und meistens schaffe ich es sogar, dass die Leute mich derart schnell vergessen, dass der Kontakt flott abfällt. Ich bereue es bis heute, aber meine damalige beste Freundin aus der Schulzeit habe ich damit auch vergrault. Wir haben uns super verstanden, ich blieb in meinem Ort und studierte in der nächstgrößeren Stadt. Sie ging nach Köln. Wir haben uns versprochen, den Kontakt aufrechtzuerhalten und regelmäßig miteinander zu schreiben und telefonieren. Mittlerweile haben wir seit 1 1/2 Jahren nicht mehr miteinander kommuniziert. Sicherlich uns beiden geschuldet, wir haben uns beide weiterentwickelt. Sie hat sich zum Glück, und mich freut es wirklich sehr, sehr gut in Köln eingelebt. Und ich habe mich gut in meinem Umfeld gefunden, mich selber gefunden und an meinen Schwächen gearbeitet. Auch wenn diese zu einem großen Teil noch immer existieren. Aber früher viel es mir noch schwieriger, mich zu öffnen. Da wäre selbst ein so anonymer Text undenkbar gewesen. Dennoch glaube ich, um jetzt den Bogen zurückzuschlagen, dass ich mit meiner ruhigen und zurückgezogenen Art nicht jedem passe.
Vor allem muss man auch sagen, dass die besagte Person von der ich die ganze Zeit spreche, eigentlich das genaue Gegenteil von mir ist. Sie ist locker, offen und für jedes Gespräch bereit.
Ich weiß es nicht, von außen sieht es eigentlich schon derart schief aus, dass das eigentlich nichts klappen kann. Und eine Idee, wie ich den Kontakt herstellen kann, habe ich auch nicht. Geschweige denn, wie ich meine Gedanken und Selbstzweifel an dieser Stelle ausschalten kann. Dennoch möchte ich sie auf keinen Fall ein zweites Mal verlieren. Ich hänge irgendwie fest.