Vermisse meinen Vater?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Zuerst solltest du wissen das es was ganz normales ist seinen Vater zu vermissen, es gehört zu natürlichen Veranlagerung des Menschen, seine eigene Familie von Herzen zu lieben und wenn man sie nicht sieht, vermisst man sie. Du sagst es geht dir seit einigen Jahren so , kann es sein das euer letztes Treffen etwas schöner war als sonst, dann ist es noch natürlicher so zu fühlen. Ich würde dir raten, dass du gegen die Gefühle ankämpfst, denn das ist die beste Methode denn du weißt du kannst das nicht verhindern. Du solltest alle Momente mit ihm genießen und beim Treffen nicht daran denken das du ihn wieder bald verlassen musst und wenn es soweit ist dann sei stark und genieße deine Zeit mit deiner Mutter und vllt deinen Freunden bis du dein Vater wieder siehst.

Kinder haben physisch (körperlich) zwei Eltern. Und sie brauchen diese auch psychisch (emotional). Psychologen wissen das. Durch das Vorbild der elterlichen Beziehung lernen sie auch für ihre eigene spätere Beziehung zu einem gegengeschlechtlichen Partner. Den Menschen, die nur mit einem Elternteil aufgewachsen sind, fehlt zeitlebens etwas, das sie kaum oder gar nicht nachholen können. Dieser Mangel an emotionaler Nähe macht nicht selten körperlich krank, und das nicht unbedingt sofort, sondern viel, viel später.

Ich will dir hiermit keine Angst machen, aber ich wünsche dir, eine Möglichkeit zu finden für einen häufigeren Kontakt mit deinem Vater.

Ich bin auch mit einem (sogar zwei) abwesenden Vater aufgewachsen. Der leibliche Vater wohnte nicht bei uns und hatte zusätzlich noch einen Beruf, bei dem er in der Weltgeschichte herumreisen musste und meist entweder unter der Woche oder sogar wochenlang im Hotel schlief.

Der Stiefvater hatte oft Jobs, bei denen er nur am WE da war.

Mit meinem Vater habe ich ziemlich oft telefoniert und ihn in den Ferien besucht oder er war Weihnachten oder Ostern bei uns. Da hat mir eigentlich nichts gefehlt.

Heute hast du doch viel mehr Möglichkeiten als ich damals. Nachrichten, Skype, Telefonate. Dadurch könntet ihr ja viel stärker am Leben des anderen teilnehmen als ich damals (das war noch vor Smartphones etc.).

Einfach mal Fotos machen vom Weg zur Schule/ Arbeit, Hobby, Mittagessen oder Abendbrot (auch, wenn das nur die Stulle zu Hause ist), aktuellen Lesestoff, der aktuellen Playlist usw. Es muss ja nicht täglich sein, aber so kann man doch ziemlich eng am Leben des anderen teilnehmen. Mal ein Selfievideo aufnehmen und ihm von deiner Woche erzählen, während er das gleiche macht. Das kann man ja immer wieder ansehen. Oder mal Fotos oder Videos bei Freizeitaktivitäten machen und das schicken.

Vielleicht kann der Vater dir etwas Persönliches von sich schicken, ein Shirt, etwas, das er immer bei sich hatte (Schlüsselanhänger etc.), sein Lieblingsbuch, einen Schal etc. Das kannst du dann in deinem Zimmer aufbewahren oder immer bei dir tragen. Oder nimm ein Foto von ihm als Bildschirmschoner.

Vielleicht kannst du ihm auch etwas von dir geben, das er z.B. im Portemonnaie bei sich tragen kann. Einen kurzen Brief, auch einen Schlüsselanhänger, ein ausgedrucktes Foto von einer gemeinsamen Aktivität etc.


Alinaxql 
Fragesteller
 22.10.2023, 20:10

Natürlich hast du recht, heutzutage ist es schon leichter. Wir haben auch viel Kontakt via Smartphone, aber das ist halt überhaupt nicht dasselbe wie echter Kontakt.

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Sehr traurig, aber da kannst du nichts machen. Sei dankbar dass er dir so ein tolles Leben ermöglicht, ihm wird es auch nicht leicht fallen und er opfert dadurch auch sehr viel!


Alinaxql 
Fragesteller
 22.10.2023, 20:05

Ich weiß, ich bin ihm auch sehr dankbar.

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Ich kann dir leider nicht helfen aber verstehe das Problem.Mir ging es Jahrelang auch so bis mein Vater einen Motorradunfall hatte zum Glück nicht tödlich "nur"schwer verletzt.Wir kommen gerade aus einem Urlaub wieder wobei mein Vater sich einen Leistenbruch zugezogen hat jetzt fehlt er wieder.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung