Warum haben manche einen Hass auf Katze?

7 Antworten

Hallo,

hatte letztens auf einer anderen Plattform eine interessante Diskussion mit einem "Katzen-Hasser", der zugleich Naturschützer war.

Der Hauptgrund warum viele Menschen Katzen hassen ist, das sie Singvögel jagen und die sind leider bedroht. Katzen erlegen sie reihenweise und plündern Nester ohne sie zu fressen und das ist in der Tat ein Problem. Vor allem schlimm ist es, da wir viele Straßenkatzen haben und leider viele Menschen ihre Tiere nicht kastrieren lassen.

Letztlich können die Tiere nichts für, sondern dessen Halter - die nicht in der Lage sind ihre Tiere zu kastrieren und streng genommen gehören sie auch unter Aufsicht, was sich während dem Freigang schwierig gestaltet. Zumal ja viele Katzenhalter der Meinung sind, dass man Katzen nur artgerecht halten kann, wenn sie Freigang haben. Das sehe ich persönlich allerdings etwas anders, aber das steht ausser Frage.

Mit freundlichen Grüßen

Vany

FrauBeckmesser  28.08.2018, 19:23

Katzen zu "hassen", weil sie ihrem Instinkt folgen, finde ich sehr schräg. Und ja, ich bin auch der Meinung, dass eine Katze Freigang haben sollte (andererseits hatte ich jahrelang zwei Wohnungskatzen. Da wohnte ich mitten in der Stadt und ich wollte sie nicht von der vielbefahrenen Straße vor dem Haus kratzen müssen. Zwei Katzen,, die sich mögen und miteinander spielen, können m.E. auch in einer Wohnung leben), wenn man es ihr ohne zu viel Gefahr ermöglichen kann.
Aber ich sehe, dass es tatsächlich zu viele gut gefütterte und dadurch sehr fitte Katzen gibt und dass es zum Beispiel in städtischen Parks ein Problem ist, weil da die Vögel unter Dauerdruck durch jagende Katzen sind. Und da gebe ich Dir recht: Katzen sollten kastriert werden. Man muss sie bestimmt nicht vermehren und man sollte vielleicht Streuner einfangen (aber was dann? Den Aufschrei, wenn man sie einfangen und systematisch einschläfern würde, wollte ich nicht hören). Und wenn ich das Gefühl hätte, dass mein Kater dauernd hinter Vögeln her ist, würde ich mich mal zum Thema "Glöckchen" schlau machen. Wie beurteilen Tierärzte und Verhaltensforscher das? Ist es der Katze zumutbar? Und wenn dabei heraus kommen würde, dass es für die Katze nicht zu viel Stress ist, würde meiner eines kriegen. Weil ich das aber im Moment nicht weiß, würde der Kater, so er dauernd hinter Vögel her wäre, dann halt vollends Hauskater und bekäme einen Gefährten (kastriert ist er übrigens).

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VanyVeggie  28.08.2018, 19:57
@FrauBeckmesser

Das Ding ist, das Katzen hinten angestellt werden, denn davon haben wir zu viele. Singvögel hingegen sind bedroht. Glöckchen bedeutet Halsband und Halsband bedeutet Gefahr, dass sie sich strangulieren (auch mit den Halsbändern mit Sicherheitsverschluss).

Ich stimme der Problematik da auch zu, allerdings hasse ich Katzen deswegen nicht. Ich mag sie durchaus.

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Allipo  30.08.2018, 00:03

Katzen zu hassen ist sinnfrei, sie würden es doch gar nicht verstehen und meinetwegen darf jeder Katzenfreund gerne soviele Katzen tierwohlgefährdungsfrei halten wie er gern möchte, kann dann auch gerne unzählige Katzenklos jeden Tag säubern!

nur bitte niemals glauben, dass die heimische Vogel- und Tierwelt insbesondere die Jungvögel hier als Spass-Jagd-Opfer für ihre gelangweilten Klein-Raubtiere zur freien Verfügung stehen.

Wir reden hier ja auch nicht von bedauerlichen Einzelfällen sondern von 350 Mio Jungvöglen in Deutschland jedes Jahr, die qualvoll und sinnlos von mehr als 10 Mio in D lebenden Hauskatzn meist nur Stunden nachdem sie das Nest verlassen haben getötet werden.
meist betreuert jeder Katzenhalter, das seine Katze soetwas noch nie getan hätte, so kommen wir jedoch nicht weiter, denn bereits viele heimische Vogelarten sind, im immer wichtiger werdenden siedlingsnahen Raum bereits ausgerottet oder in ihrer Population stark gefährdet.

Und dies passiert in unserer westlichen zivilisierten Welt ja auch erst seit wenigen Jahrzehnten in diesem verheerend großem Ausmaß, sodass die Folgen derart große irreparable Schäden zeigen.
Ob dies nun aus Ignoranz, Bequemlichkeit oder aus purer Dummheit geschieht, sei erst mal dahingestellt. 

Ich denke in unserer für dieses Tier wohl, künstlich anmutenden und abstrakt gefährlichen Welt sind dtl. über 50% der Hauskatzen permanent Risiken der Tierwohlgefährdung in unterschiedlicher Ausprägung ausgesetzt und kein Tier lebt artgerecht oder schöpft auch nur annähernd sein eigentliches herausragendes Potential aus! 

Ein Dilemma unentwegt, sehr schade

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Weil es verschiedene Geschmäcker gibt? Jeder mag halt andere Tiere. Man kann genauso gut sagen "wieso Hassen so viele Leute spinnen??"

Ich habe zwar Hunde und Katzen aber ich mag Hunde auch 1000 mal lieber... das kann man halt nd erklären, Katzen (nicht alle natürlich) sind ihre Besitzer meistens relativ egal Hauptsache es gibt futter. Und egoistisch sind sie auch.

FrauBeckmesser  27.08.2018, 11:28

Man kann Tiere nicht mit Maßstäben wie "egoistisch" oder "loyal" werten. Sie folgen größtenteils ihrem Instinktprogramm und in dem sind ethisch-moralische Maßstäbe nicht vorgesehen. Insofern ist es natürlich Quatsch, dass Katzen "egoistischer" als Hunde wären. Sie bauen nur eine andere Beziehung zum Menschen auf als ein Hund - so wie sie auch untereinander anders kommunizieren. Das liegt aber nicht an "Egoismus", sondern daran, dass Hunde sich im Lauf der Evolution zu Rudeltieren entwickelt haben, die ohne ihr Rudel kaum überlebensfähig sind, während Katzen zumindest auf der Jagd absolute Einzelgänger sind (weil ihre Überlebensnische, also das "Revier" nicht genug Futter für zwei Katzen oder gar ein Rudel hergeben würde. Da, wo es aber reichlich Futter gibt, leben und jagen Katzen auch zusammen).

Wie unterschiedlich die Tiere sind, kann ich übrigens täglich beobachten: Der persönliche "Gott" unseres Zoos ist der Hausherr. Wenn der morgens die Schuhe anzieht, stehen sowohl der Hund wie auch der Kater im Flur und warten nur darauf, dass er rausgeht. Und dann hüpften sie fröhlich um ihn rum und freuen sich auf ihren Morgenspaziergang.
Allerdings führt der beim Kater nur bis ungefähr 400 m vom Haus entfernt. Wenn Hund und Herr sich dieser "Grenze" nähern, wird Kater nervös, maunzt sie an und versucht, ihnen mitzuteilen: "Ihr dürft nicht weitergehen! Hier ist unser Revier zu Ende. Wenn ihr weitergeht, kriegt ihr Stress mit Nachbar's Katz und überhaupt ist es gefährlich! Bloß nicht weitergehen - bleibt hier!"
Machen sie natürlich nicht - Hund hat ja seinen Rudelführer dabei und mit dem würde er durch Feuer gehen, folglich hat er keine Angst. Kater aber - obgleich er sehr an Hund und Herrn hängt (er war ein Flaschenkind und obwohl ich ihn meist gefüttert habe, entwickelte er schon als Winzling eine Präferenz für den Herrn), reicht die Liebe nicht so weit, dass er über seine Reviergrenze mit ihnen gehen würde. Stattdessen wartet er, bis se zurückkommen. Er jagt, treibt sich innerhalb seines Reviers rum - und freut sich ein Loch in den Bauch, wenn die Beiden zurückkommen! Dann rast ihnen Kater laut brummend mit hochgestellten Schwanz entgegen, markiert Herrchens Beine, in dem er mit dem Köpfchen dranbumst und 10mal zwischen seinen Beinen durchstreift, während er der Hündin sanft ins Ohr zwickt und ihre Nase abschleckt.

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Tanzistleben  28.08.2018, 15:49
@FrauBeckmesser

Das müssen ja zwei ganz Süße sein - oder gar drei, wenn man den Hausherrn mitzählt? 😉

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Weil sie morden. Sie jagen nicht deutschlandweit Millionen Singvögel weil sie Hunger haben, sondern aus Mordlust. Und weil sie überall herumstrohmern, wo sie nicht erwünscht sind. Weil sie permanent und viel zu viel Nachwuchs zeugen. Und weil sie nicht nur Vögel jagen, sondern viele andere Tierarten, die ein Recht auf Leben haben, aber durch die Katzenplage dezimiert oder sogar ausgerottet werden.

Im Grunde sind nicht die Katzen schuld, sondern die Menschen, weil sie zulassen, dass es immer mehr davon gibt und ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Die Masse machts, dass sie so unbeliebt sind. In einem Dorf in der Nachbarschaft gibt es keine Vögel mehr, weil jemand 10 Katzen hält, die alles wegfangen und jetzt auch noch 8 Junge gekriegt haben (Auskunft des Katzenbesitzers).

Früher hielt man Katzen, damit sie die Mäuse wegfangen, das war okay. Heute sind sie verhätschelt und vermenschlicht und zur Plage geworden.

miezepussi  28.08.2018, 06:12

Eine Kastrationspflicht wäre sinnvol

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FrauBeckmesser  28.08.2018, 19:15

Die angebliche "Mordlust" der Katzen moralisch zu bewerten, finde ich sehr schräg. Sie ist Teil des Instinktprogrammes einer Katze - und dafür kann sie nichts und sie deswegen zu "hassen", zeigt, dass man absolut nichts über Tiere verstanden hat. Ein Tier kann nicht gegen seine Instinkte und die wiederum folgen nur dem Ziel, der jeweiligen Spezies bestmögliche Fortpflanzungsmöglichkeiten zu geben.
Aber ich habe über Jahre beobachtet, was meine Katzen an Beute angeschleppt haben (ein Kater war Flaschenkind und hat mir daher immer seine Beute "geschenkt"). Es waren fast ausnahmslos Mäuse aller Art (sie lebten neben einem Pferdestall, also gab's da reichlich Mäuse). Ganz selten mal war ein Vogel darunter und ich habe nie beobachtet, dass sie systematisch Nester ausgeräumt haben.
Dafür aber gibt es Verhaltensforscher, die behaupten, dass ein gesunder, fitter Vogel sich nicht von einer Katze fangen lässt und dass daher Katzen eh nur die erwischen, denen es nicht gut geht. Ich kann nicht in letzter Konsequenz beurteilen, wie richtig das ist, aber es erscheint mir nicht unwahrscheinlich.
Dennoch gehe ich mit Dir in dem konform, dass es schon mehr als genug Katzen gibt und man daher die, die man in die Finger bekommt, kastrieren sollte. Bei uns war früher dreimal im Jahr Katzenfangen angesagt - da wurden sie entwurmt, geimpft und kontrolliert. Dabei hatten wir im Stall aber immer wieder "neue" Katzen, die kastriert werden mussten. Dadurch, dass wir unseren Bestand relativ klein hielten und unsere Katzen sich eben nicht unkontrolliert vermehren durften, sind immer wieder Katzen bei uns eingewandert. Das ist "normal" und in fast jedem Reitstall so. Offenkundig ist der Katzenbestand, den Katzen in einem Stall für möglich halten, höher als der, den ihre Menschen sinnvoll finden.
Aus dem rührt dann aber ein Problem. Ich habe einen Stall geführt, der bis zu einem gewissen Grad mein und meines Mannes "Hobby" war, weswegen ich die finanzielle Vorgabe hatte, dass der Stall keine roten Zahlen schreiben sollte. Damit konnte ich es mir leisten, dass auch die Stallkatzen ziemlich hohe Tierarztkosten verursachten (wie aufgezählt: Wurmkuren, Impfen, Kastrieren, Verletzungen und Krankheiten behandeln, auch einmal eine schwer kranke Katze einschläfern lassen). Ein Betrieb, der Geld verdienen muss - und die meisten Reitställe werden eben nicht als "Hobby" betrieben, sondern dienen dem Lebensunterhalt des Bauern - kann sich das teilweise nicht leisten. Schade, aber das ist die Realität - und eine "Kastrationspflicht" wäre sehr schwer durchzuziehen, denn wer sollte das kontrollieren und wie würde man da mit Rassenkatzen umgehen, mit denen die Leute züchten wollen (was ich ziemlich fragwürdig finde, weil ganz viele Rassen nur auf Optik selektiert werden und sich daraus schon massive Gesundheitsprobleme ergeben - angefangen von Perserkatzen, die mit ihren seltsam eingedrückten Gesichtern Atemprolbme haben über die, die ihr zu langes Fell nicht mehr putzen können und darum verfilzen bis hin zu so perversen Züchtungen wie Nacktkatzen)? Das ist alles leider ein weites Feld und schwieriger als es auf den ersten Blick aussieht.

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Avena  30.08.2018, 01:03
@FrauBeckmesser

"Dafür aber gibt es Verhaltensforscher, die behaupten, dass ein gesunder, fitter Vogel sich nicht von einer Katze fangen lässt und dass daher Katzen eh nur die erwischen, denen es nicht gut geht. Ich kann nicht in letzter Konsequenz beurteilen, wie richtig das ist, aber es erscheint mir nicht unwahrscheinlich."

Das ist definitiv nicht richtig. Katzen erbeuten insbesondere unerfahrene Jungvögel und Ästlinge. Außerdem jagen sie gerne nachts, wo sie dann schlafende Vögel erwischen. Ich finde halt, die Misere liegt an der Menge der Katzen. Wie ich oben schon geschrieben habe, gibt es in besagtem Dorf keine Vögel mehr, seit die Katzen überhand genommen haben. Und das sagte der Besitzer der Katzen!

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FrauBeckmesser  30.08.2018, 01:12
@Avena

Dann ist es ja gut, dass unser Kater nachts zuhause ist. Und seit er kastriert ist, will er nicht mehr gross raus. Er geht gegen elf einmal ums Haus fuer sein Geschaeft (er hat zwei Kisten im Haus, geht aber lieber im Garten), aber dann kommt er rein, putzt sich ausfuehrlich und geht mit uns nach oben. Wenn er nicht im Bett schlaeft liegt er irgendwo im Schlafzimmer.

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Allipo  30.08.2018, 00:21

Jede Katz sollte mindestens €500,- kosten, dann hätten wir keine dbzgl. Probleme und den Katzen ginge es dtl. besser, wsl. gäbe es gar keine Streuner und sicherlich insgesamt nur einen Bruchteil von den ca. 14mio die hier ihr größtenteils unartgerechtes Dasein fristen !

weißte Bescheid, Allipo

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Katzen verhalten sich nicht, wie Menschen es erwarten, Menschen, die Katzen nicht mögen, verstehen sich wahrscheinlich einfach nicht mit dem Wesen der Katze, das sollte man akzeptieren.

Menschen, die Katzen, oder auch andere Tierarten hassen, haben wohl ehr ein Problem mit sich selbst. Hass ist ein sehr starkes Gefühl und gegenüber einer Tierart völlig überspannt.

L. G. Lilly

Teilweise ist das historisch bedingt. Katzen galten früher als die "Begleittiere" der Hexen und daher als falsch, verlogen, heimlichtuerisch, gefährlich. Man misstraute ihnen, weil man ihr Verhalten nicht verstand und weil sie sich - im Gegensatz zu Hunden - nicht rumkommandieren lassen.
Heute begründen die Leute, die eine Abneigung gegen Katzen haben, die meist damit, dass Katzen "egoistisch" sind - was natürlich Blödsinn ist, denn zum einen kann man Tiere nicht mit menschlichen Moralmaßstäben bewerten und zum anderen sind Katzen nicht mehr oder weniger "egoistisch" als andere Tiere. Ein Pferd kommt auch deswegen zu seinem Menschen, weil der weiß, wie die Futtertruhe aufgeht oder weil es von Artgenossen getrennt einsam ist und lieber mit Menschen kommuniziert als ganz alleine gelangweilt rumzustehen. Und Hunde sind "treu", weil sie als Rudeltiere dazu gehören wollen und diese "Loyalität" eben zu ihrem Verhaltensschema gehört.
Ein anderer Vorwurf: Katzen sind "falsch" - angeblich warnen sie nicht, bevor sie angreifen. Stimmt so auch nicht. Katzen warnen ebenso wie Hunde, aber sie sprechen eine andere Sprache. Wer meint, die Katze warne nicht, versteht ihre Signale nicht.
Katzen sind "grausam" - das stimmt teilweise, wobei auch hier wieder gilt, dass man Tiere nicht mit menschlichen Maßstäben werten darf. Die Katze ist insofern "grausam", dass bei ihr der Jagdtrieb nicht unbedingt mit dem Freßtrieb gekoppelt ist. Ich habe das früher mit unseren Stallkatzen beobachtet: Die wurden von mir ebenso gefüttert wie meine beiden Hauskatzen - nicht mehr, nicht weniger, sondern so, dass sie von dem, was ich in ihre Näpfe warf, leben konnten. Mein Ex schüttelte zuerst den Kopf und sagte: "He, die sollen jagen! Dafür haben wir sie." Nach einer Weile hat er dann gefüttert, denn er hat auch erlebt, dass unsere nicht hungrigen, dafür aber richtig gefütterten und folglich sehr fitten Katzen besser jagten als die des Nachbarn, die ständig Kohldampf hatten, weil sie niemand gefüttert hat. Die waren dann weiß-wo unterwegs, um genug Mäuse und Vögel zu kriegen. Unsere dagegen beschränkten sich auf den Stall und machten sich teilweise einen Spaß daraus, in irgendwelchen Winkeln Mäusenester aufzutun.
Sah man dann aber, wie sie mit den Mäuschen "spielten", bevor sie sie umbrachten, war das teilweise schon so, dass einem die Mäuse leid taten. Und einer meiner Kater hatte zum Beispiel die reizende Gewohnheit, seiner Maus erstmal ein oder zwei Beine abzubeißen und dann zuzugucken, wie das arme Vieh trotzdem zu entkommen versuchte. Er stoppte es dann mit einem Krallenhieb, warf es zwischen seinen Vorderpfoten hin und her, ließ auch mal einen Kumpel mitspielen - und wenn ihm das Spiel mit der halbtoten Maus nach einer Viertelstunde zu langweilig war, ging er weg und überließ es mir, die arme Maus zu erlösen und wegzuräumen.
Das sieht "grausam" aus. Aber man darf es nicht so werten, weil Katzen ja ihrem Instinkt folgen - und in dem ist zum Beispiel programmiert, dass "lauern" Spaß macht. Darum hockt die Katze in der Badewanne und belauert den Abfluß! Und jagen macht auch Spaß und wenn irgendwo eine Maus raschelt, zieht das die Katze magisch an. Selbst wenn sie bis zum Stehkragen vollgefressen ist und eigentlich schläfrig, wetzt sie da los.

Ein weiterer Punkt dürfte übrigens schlichtweg "Geschmack" sein. Die einen finde Hunde schöner, die anderen Katzen. Aber es gibt auch genug Leute, die beides mögen (wir haben zum Beispiel beides - Hund und Katze. Und ich könnte nicht sagen, wen ich "schöner" oder lieber finde. Dazu sind sie zu verschieden)-

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Allipo  27.08.2018, 12:06

selten solche tierwohlverachtende und überhebliche Selbstdarstellungen gelesen!
mit so einer Einstellung sollte dir kein Tier überlassen werden!
weißte Bescheid, Allipo

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FrauBeckmesser  27.08.2018, 12:20
@Allipo

Du hast anscheinend nix verstanden. Ich weiß nicht, was an einer realistischen Darstellung "tierwohlverachtend" und "überheblich" sein soll. Ich habe Fakten genannt, die man in entsprechenden Publikationen nachlesen kann. Wenn das nicht in Deine wahrscheinlich von Disney Filmen geprägte Tierwelt passt, ist das nicht mein Problem.

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miezepussi  28.08.2018, 06:11
@Allipo

Welches „Tierwohl“, also von welchem Tier“ wird von FrauBeckmesser verachtet?

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FrauBeckmesser  28.08.2018, 06:33
@miezepussi

Frau Beckmesser weiss auch nicht, welches Tierwohl sie verachtet. Ich glaube aber, meine Pferde, Hunde und auch die Katzen (zwei davon als Waisenkinder mit der Flasche aufgezogen) würden sagen, dass sie sich da durchaus gut versorgt fühlten. ich habe zwar nie geglaubt, sie verstehen jedes Wort und ich gehöre bestimmt nicht zu denen, denen Tiere generell lieber sind als Menschen, aber ich habe meine Tiere immer geliebt und so gut wie möglich ihre Bedürfnisse erfüllt.

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Tanzistleben  28.08.2018, 15:43
@Allipo

Oh je, da kann wieder jemand nicht sinnerfassend lesen! Wo siehst du hier "tierwohlverachtende" (was für eine Wortkreation!) Selbstdarstellung? FrauBeckmesser hat wunderbar zusammengefasst, Fakten aufgelistet und erklärt. Damit war auch die Frage hervorragend beantwortet. Ich bin überzeugt, dass ihre Tiere es bei ihr sehr, sehr gut haben, da sie sie liebt und infolgedessen das sein lässt, was sie sind, Tiere nämlich. Wirklich schlimm sind jene Leute, die Tiere ständig vermenschlichen und mit völlig unpassenden menschlichen Werten beurteilen. Das zeigt nur, dass diese Leute keine Ahnung von Tieren haben und mit Plüschtieren aus dem Disney-Zoo besser bedient wären. Tiere haben es nur dort wirklich gut, wo der Hund Hund, die Katze Katze und das Pferd Pferd, etc. von Ameise bis Zebra, sein dürfen. Von Tierhaltung sollte dort dringend abgesehen werden, wo das nicht verstanden wird und das Lesen und Verstehen eines zusammenhängenden Textes ein Problem ist. Nicht wahr, Allipo?

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Allipo  28.08.2018, 16:53

@TanzistLeben
FrauBeckmesser weiß anscheinend ganz genau was ich meine, sonst wäre ihr ja auch nicht so der Hut hoch gegangen.

Eure Katzen sollen eurer Meinung nach also möglichst viel erlegen nye. qualvoll töten ?
Tiere die dort ihren eigentlichen Lebensraum haben und seit Jahrtausenden sich in der harten Natur ohne Vollpension versorgen und wichtig unablässig für das ganze natürliche Gleichgewicht sind!
Wohnungs-Katzen die zur Spaß-Jagd in dieser Anzahl herausgelassen werden gibt es erst seit wenigen Jahrzehnten!
Katzen als Raubtiere brauchen exakt ihren Lebensraum in dem ein fein justiertes "Räuber-Beute Gleichgewicht" über viele, viele Jahrhunderte gewachsen ist!
Andernfalls wird es nicht lange funktionieren und viele Arten werden ihren eigentlichen Lebensraum verlieren. 
Warum haben eigentlich so viele Katzen-Halter fast gar keine Biologischen-Grundkenntnisse. Einige wissen nicht einmal wo diese Gattung Felis-Catus ursprünglich lebte und überhaupt herkommt und welche Grundbedürfnisse solch ein Tier überhaupt hat!
Felis catus ist ein phänomenales Tier wir hätten mit ihm genauso gewissenhaft umgehen sollen wie seinerzeit die Ägypter!
Dort durften ausschließlich ausgebildete Experten Umgang mit diesem Tier haben und es wurde auch nur an Korngroß-speichern zur Mäusedezimierung eingesetzt. 
Normalbürgern war jeglicher Kontakt oder gar die Zucht untersagt. Die Ägypter wussten genau welche Gefahren von diesem Tier in den falschen Händen ausgehen kann.

weißte Bescheid, Allipo

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FrauBeckmesser  28.08.2018, 18:53
@Allipo

Allipo, ich bin ziemlich fest überzeugt, dass ich mehr Ahnung von Katzen und ihrem Herkommen habe als Du. Ich hab' mich entsprechend belesen. Aber ich hatte nicht nur Katzen, sondern eben auch Pferde - und die mögen ihren Hafer gerne ohne Mauseköttel. Und ihre Menschen waren nicht wild auf einen Hanta-Virus, der durch Mäuse übertragen wird. Darum hatten wir einige Stallkatzen, die dafür gesagt haben, dass unser Futterlager nicht total von Mäusen überrannt wird.
Weil ich aber Katzen liebe, wollte ich nicht, dass da im Stall so kleine, halbverhungerte, total verwurmte Mickerlinge rumrennen, die alle möglichen Krankheiten aushecken und sich dann auch noch weiß-wie vermehren - das sieht man ja leider oft genug in Reitställen. Darum wurden meine Stallkatzen gefüttert, regelmäßig entwurmt (mit einer Wurmkur speziell für Katzen und nicht mit den Überresten der Wurmkuren, die von den Pferden übrig geblieben waren, wie es anderswo praktiziert wird), geimpft und sterilisiert.
Was daran "tierwohlverachtend" sein soll, wird wahrscheinlich niemand außer Dir verstehen. Und hochgegangen bin ich übrigens nicht, weil ich mich irgendwie "schuldig" fühle, sondern weil mir eine Haltung zum Tier wie die Deine - diese völlig illusionäre "Anbetung", die von der Realität meilenweit entfernt ist - wahnsinnig auf den Zeiger geht. Da werden grundsätzlich immer die Leute angegriffen, die wirklich versuchen, ihre Tiere artgerecht zu versorgen; da werden gleichzeitig Tiere mit Erwartungen überfrachtet und da kommt dann noch eine gute Portion Menschenhaß dazu - und am Ende kommt das raus, was schon Konrad Lorenz als "soziale Sodomie" bezeichnete, "die ebenso ekelerregend ist wie die geschlechtliche".
Und damit ist die Debatte mit Dir gelaufen. Ich hab' zu oft erlebt, dass Leute wie Du faktenresistent sind und daher eigentlich nicht diskussionsfähig. Es ist reine Zeitverschwendung, mit so jemanden rumzuzicken. Spiel Du weiter Pippi Langstrumpf ("Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt") und stänker' rum. Wer seinen Verstand zum Denken benutzt, liest Deine Kommentare und weiß, wes Geistes Kind du bist.

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Allipo  28.08.2018, 23:52

@FrauBeckmesser
na dir geht ja schon wieder mächtig der Hut hoch, schon beim überfliegen deines Textes zu erkennen!
Deine Katzen jagen natürlich auch nicht nur Schadnager sondern unzählige Vögel und deren Nachwuchs und du lässt dies ungehindert geschehen!
Ferner könnte ein sorgfältiger Umgang mit den Futtermitteln für deine Spasspferde deine Mäuseplage auch drastisch eindämmen!

Glaubst du auch, dass die „Natur“, gewollt hätte das diese Raubtiere hier in unsere Breitengrade derart vielzählig (14Mio) bei Dosenöffnern in Wohnungen leben und zur sinnlosen Spaß-Jagd rausgelassen werden, unzählige werden täglich totgefahren, überfüttert oder streunen ohne Dosenöffner alleine draußen rum und leben vom Müll?

Ich denke in unserer für dieses Tier wohl, künstlich anmutenden und abstrakt gefährlichen Welt sind dtl. über 50% der Hauskatzen permanent Risiken der Tierwohlgefährdung in unterschiedlicher Ausprägung ausgesetzt und kein Tier lebt artgerecht oder schöpft auch nur annähernd sein eigentliches herausragendes Potential aus! 

Ein Dilemma unentwegt, sehr schade!!!
weißte Bescheid, Allipo

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