Was wäre wenn das Christentum nie Staatsreligion im Römischen Reich geworden wäre?

4 Antworten

Dann wäre das Römische Reich wohl etwas früher zerbrochen und untergegangen. Denn das Christentum wurde ab dem Jahr 380 unter Kaiser Theodosius deswegen Staatsreligion um das zu aufzuhalten und etwa 10-12 Jahre später wurden dann andere Religionen aus machtpolitischen Interessen verboten, um den Einfluss von Gegnern des Kaisers zurückzudrängen, was besonders in der Schlacht am Frigidus gegen den Usurpator Eugenius deutlich wird.

Das einzige was sich konkret sagen läst ist, dass das Christentum dann WAHRSCHEINLICH nicht zu einer dominanten Religion geworden wäre, und die Weltgeschichte deshalb anders verlaufen wäre. Genaueres lässt sich, bei dem Einfluss, einfach nicht sagen.

Ich würde eigentlich tippen, dass sich Konstantin der Große eine andere Religion ausgesucht hätte, die dann den Platz eingenommen hätte.


BillyShears  11.07.2021, 10:39

Kaiser Konstantin hat das Christentum lediglich erlaubt, er hat es nicht zur Staatsreligion gemacht, das kam erst ein paar Jahrzehnte später.

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Nur die verzweifelten und fast alle hingerichteten oder als "Märtyrer" verstorbenen 12-13 Apostel des Wüstenwanderpredigers hätten es allein keineswegs gepackt, ihre Märchen zu verbreiten. Paulus, den Haupt-Mulitiplikator und Erfinder des Christentums als "Lehre", kann man nach eigentlicher Definition für "Apostel" nicht als Apostel bezeichnen. Hinzu kommt, dass viele dieser Apostel anfänglich auch arge Probleme hatten, Jesus als "wiederauferstanden" und als ihren zukünftigen Herrn im Glauben anzuerkennen.

Seine 70 bzw. 72 "Jünger" werden nur in Lk 10:1 erwähnt. Sie entstammten so ziemlich alle einer nicht durch Bildung glänzenden Unterschicht.

Um die geografisch rasante Verbreitung der Ideen von und, mehr noch, über Jesus zu erklären, kann man nur die geballte (damalige) Kraft eines weltlichen Imperiums heranziehen.

Allein wäre diese Idee, wie so viele anderen phantastischen Ideen über eine "heile" Welt, ebenso nur ein Hauch im Sturm der Geschichte geblieben.

Vieles wäre anders gewesen oder geworden.

Franziskus hätte sich einen anderen Job suchen müssen. Am Heiligabend käme vielleicht das Julkind, und die katholische Kirche hätte vielleicht kein massives Missbrauchsproblem gehabt.

Martin Luther wäre wohl nie berühmt geworden.